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Paul Peter Ewald 23 Januar 1888 in Berlin 22 August 1985 in Ithaca New York war ein deutscher Physiker Paul Peter Ewald 1934 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Werke Auszug 5 Trivia 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPaul Ewald der Sohn des Historikers und Philologen Paul Ewald 1851 1887 und der Malerin Clara Ewald geborene Philippson 1859 1948 promovierte an der Universitat Munchen bei Arnold Sommerfeld 1 und habilitierte sich 1918 mit einer Arbeit uber Die Kristalloptik der Rontgenstrahlen 1921 wurde er ausserordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Stuttgart und lehnte im gleichen Jahr eine ihm angebotene Stelle an der Universitat Munster ab 1928 erhielt er ein eigenes kleines Institut an der Technischen Hochschule Stuttgart das mit dem Rontgeninstitut von Richard Glocker eng kooperierte Von 1932 bis 1933 war er Rektor der Technischen Hochschule Stuttgart Im April 1933 trat Paul Peter Ewald von diesem Amt zuruck da unter den Nationalsozialisten keine ordnungsgemasse Durchfuhrung seiner Aufgaben als Rektor moglich war Im Jahr 1938 verliess er Deutschland ebenso seine Mutter die aufgrund der judischen Abstammung ihres Vaters den Restriktionen der Nurnberger Gesetze unterworfen war Paul Peter Ewald war der Schwiegervater des Physik Nobelpreistragers Hans Bethe Seine Tochter Rose Ewald lernte den Physiker 1937 an der Duke University kennen Beide heirateten im September 1939 2 Im Mai 1991 liess die Stadt Stuttgart zu Ehren des Physikers eine Erinnerungsplakette am Gebaude des fruheren Rontgeninstituts Seestrasse 71 anbringen Werk BearbeitenPaul Peter Ewald war der erste der die Rontgeninterferenzen der Kristalle mit einer theoretischen Grundlage versah und die Einzelheiten der Rontgenstreuungsversuche von Max von Laue 1911 12 verstandlich machen konnte Ewald begrundete die dynamische Theorie der Rontgeninterferenzen die auch auf andere Strahlungsarten Elektronen Neutronen Licht angewendet werden kann Unter anderem erhielt Ewald hierfur die hochste Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft die Max Planck Medaille Ausgiebig genutzt wird heute die Ewaldsche Konstruktion deren Ziel in der Bestimmung der moglichen Beugungsrichtungen eines primaren Rontgenstrahls beim Auftreffen auf einen Kristall liegt Der Kern der Ewaldschen Konstruktion ist die so genannte Ewaldkugel im reziproken Punktgitter des Kristalls dessen Punkte Netzebenenscharen im Kristall charakterisieren Auszeichnungen Bearbeiten1932 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 3 1955 wurde Ewald in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1962 ernannte ihn die Bayerische Akademie der Wissenschaften zum korrespondierenden Mitglied der Mathematisch naturwissenschaftlichen Klasse 4 1979 wurde er der erste Trager des Gregori Aminoff Preises Im Jahr 1966 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 5 Werke Auszug BearbeitenKristalle und Rontgenstrahlen Springer 1923 Der Weg der Forschung insbesondere der Physik A Bonz Erben Stuttgart 1932 On the Foundations of Crystal Optics Air Force Cambridge Research Laboratories 1970 Trivia BearbeitenAm DESY in Hamburg Bahrenfeld ist eine Experimentierhalle Gebaude 46g mit den Beamlines P64 und P65 des PETRA Rings nach Paul P Ewald benannt 6 Literatur BearbeitenMichael Eckert Paul Peter Ewald 1888 1985 im nationalsozialistischen Deutschland eine Studie uber die Hintergrunde einer Wissenschaftleremigration In Mark Walker Dieter Hoffmann Hrsg Fremde Wissenschaftler im Dritten Reich Die Debye Affare im Kontext Wallstein Gottingen 2011 S 265 289 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Heidelberg 2004 S 45f Rainer Wurgau Ewaldiana In Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft fur Kristallographie Heft 44 2014 S 71 81 Volltext des Heftes Uber die Berliner Gelehrtenfamilien Ewald und Philippson PDF 4 7 MB abgerufen Juli 2015 Norbert Becker Paul Peter Ewald In Norbert Becker Katja Nagel Verfolgung und Entrechtung an der Technischen Hochschule Stuttgart wahrend der NS Zeit Belser Stuttgart 2017 S 227 232 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Peter Ewald Sammlung von Bildern Literatur von und uber Paul Peter Ewald im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mitgliedseintrag von Paul Ewald bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 11 April 2015 Informationen zu und akademischer Stammbaum von Paul Peter Ewald bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten Paul Peter Ewald im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Wiliam J Broad Hans Bethe Father of Nuclear Astrophysics Dies at 98 In The New York Times 7 Marz 2005 abgerufen am 10 November 2014 englisch Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 78 Dr phil Dr rer nat h c Paul P Ewald Mitglieder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Mitgliedseintrag von Paul Ewald bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 11 April 2015 PETRA III Facility Information Abgerufen am 16 Juni 2020 Normdaten Person GND 11919354X lobid OGND AKS LCCN n80162637 NDL 00832663 VIAF 112508797 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ewald Paul PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker KristallographGEBURTSDATUM 23 Januar 1888GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 22 August 1985STERBEORT Ithaca New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Peter Ewald amp oldid 237936111