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Nikolai Fjodorowitsch Lapschin russisch Nikolaj Fyodorovich Lapshin um 1888 in Sankt Petersburg 24 Februar 1942 in Leningrad war ein russischer Kunstler Er wirkte unter anderem als Maler Grafiker Buchgestalter Illustrator und Dekorationskunstler Lapschin ist ein Vertreter der Leningrader Schule der Landschaftsmalerei und gehort der Bewegung des Futurismus an Nikolai Lapschin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNikolai Lapschin war der Sohn eines Kaufmanns und wurde in Petersburg geboren Uber sein Geburtsdatum gibt es in der Literatur verschiedene Angaben zwischen 1888 und 1891 In seiner Heimatstadt besuchte er zunachst ab 1900 die Stieglitz Schule fur Technisches Zeichnen und 1909 das Polytechnische Institut Ab 1912 war er ein Schuler der Zeichenschule der Gesellschaft zur Forderung der Kunste u a bei Ivan Bilibin Arkady Rylov und Nikolaos Chimonas Weiteren Unterricht erhielt er in den privaten Ateliers von Jan Ciaglinski und Michail Bernschtein 1913 lernte er die Maler Michail Larionow und Natalija Gontscharowa kennen Mit Gontscharowa gestaltete er ein Buhnenbild fur Rimski Korsakows Oper Der goldene Hahn Zu dieser Zeit begann sich Lapschin mit russischer Ikonenmalerei und Folklore zu beschaftigen 1 Im Ersten Weltkrieg kampfte er in Galizien und kehrte nach einer Verwundung 1916 nach Petersburg zuruck Dort dekorierte er Kinos und Militarclubs 1918 war er an der Dekoration der Stadt zum Jahrestag der Oktoberrevolution beteiligt 2 1919 kampfte er in der Roten Armee 1919 bis 1921 arbeitete Lapschin bei der Kunstabteilung des Volkskommissariats IZO Im Anschluss wurde er stellvertretender Direktor des Petrograders Museums fur Kunstlerische Kultur MChK Parallel entwarf er Dekors fur Teller und Services in der Staatlichen Porzellanmanufaktur in Petrograd 1921 1923 1924 unternahm er eine Reise nach Reval Riga Berlin und Prag und Zagreb Es entstanden u a eine Linolschnitt Serie mit Stadtansichten von Prag zahlreiche Skizzen und Postkartenmotive Er arbeitete mit verschiedenen Zeitschriften und Verlagen zusammen fur die er Illustrationen und Aufsatze zu kunstlerischen Themen erstellte Er veroffentlichte z B in den Kindermonatszeitschriften Tschisch dt Zeisig Nowy Robinson Der neue Robinson und Josch Igel 1928 war Lupschin Herausgeber sowie der Literatur und Theaterzeitschrift Schisn iskusstwa Lebende Kunst Lapschin engagierte sich in verschiedenen Kunstlergruppen die in Sankt Petersburg aktiv waren Zunachst schloss er sich dem futuristisch orientierten Literatur und Kunstkreis Beskrownoje ubistwo dt Unblutiger Mord 1915 um Michail Le Dantju an Spater war er unter anderem Mitglied bei dem Bund der Kunstschaffenden der Vereinigung Svoboda i revoljucija ab 1917 sowie der Sojus molodjoschi 1917 1919 der Sewodnja Heute von Wera Jermolajewa 1918 1919 der Obschtschestwo chudoschnikow indiwidualistow Gesellschaft der Individualkunstler ab 1922 der Obedinenije noweischich tetscheni Vereinigung neuer Stromungen in der Kunst 1922 1923 und der Tschetyre iskusstwa Vier Kunste ab 1926 1932 trat er der Sankt Petersburger Kunstlervereinigung bei wo er 1938 die Leitung der Sektion Grafik ubernahm Lapschin lehrte an verschiedenen Einrichtungen in Moskau und Leningrad z B der Wchutemas 1920 1922 Polygraphische Fachhochschule 1929 1933 Grafik Drucktechnik Ilja Repin Institut fur Malerei Bildhauerei und Architektur 1933 1937 Malerei und Zeichnung und Leningrader Ingenieurhochschule fur Kommunalwirtschaft 1933 1940 Er heiratete Wera Wassiljewna Spechina 1894 1942 die im Sekretariat der Zeitschrift Schisn iskusstwa arbeitete 3 Im Jahr 1941 verlor Lapschin das Augenlicht Im Jahr darauf verhungerte er wahrend der Leningrader Blockade 1 auch seine Frau starb Werk BearbeitenLapschin schuf zunachst vorwiegend Werke der Angewandten Kunst gestaltete Bucher Porzellan Theater und Gebaudedekorationen Bekanntheit erlangte vor allem durch seine Arbeiten im Bereich Buchgrafik Er illustrierte vorwiegend Reiseliteratur und geschichtliche Abhandlungen zur Wissenschaft und Technik aber auch Kinderliteratur fur die er ein eigenes Illustrationskonzept entwickelte Sein Stil war sehr reduziert und vereinfachend unter experimentellem Einsatz von Farben Haufig arbeitete er mit dem Autor M Ilin Pseudonym von Ilja Marschak jungerer Bruder von Samuil Marschak zusammen Zu seinen wichtigsten Werken gehort die Illustration von The Travels of Marco Polo 1934 fur das er den ersten Preis unter 400 Bewerbern bei einem Wettbewerb des New Yorker Limited Editions Club gewann Ab der zweiten Halfte der 1930er Jahre wandte sich Lapschin der Ol Malerei und Aquarell Zeichnungen zu Vorwiegend stellte er Landschaften z B kolorierte Stadtansichten von Leningrad dar Werke von Lapschin befinden sich unter anderem im Kunstmuseum Tscheboksary der Tretjakow Galerie und Puschkin Museum in Moskau sowie im Russischen Museum und Museum fur Stadtgeschichte in St Petersburg 1 Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1913 Misen Futuristy lucisty primitiv in Moskau als Lopatin 1922 1 Russische Kunst Ausstellung in der Galerie van Diemen Berlin 1925 Exposition internationale des Arts Decoratifs et industriels modernes Paris Goldmedaille fur ein nach Lapschins Entwurfen bemaltes Service Beloe s rozovym 1927 Internationale Buchkunst Ausstellung Leipzig 2005 Galerie Art Diwasch Moskau Einzelausstellung mit Katalog Biografie Literatur BearbeitenA Parygin Nikolaj Lapsin Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler Walter de Gruyter Band 83 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nikolay Lapshin Sammlung von Bildern Kurzbiografie englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Aleksej Borisovic Parygin Lapsin Nikolaj Fedorovic In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 83 de Gruyter Berlin 2014 ISBN 978 3 11 023188 5 S 190 Nikolai Fjodorowitsch Lapschin In Christoph Vitali Die grosse Utopie die russische Avantgarde 1915 1932 Schirn Kunsthalle Frankfurt 1992 S 751 Lapschin Nikolai Fedorowitsch 1891 1942 Galereia Art Diwasch g Moskwa 18 janwarja 6 marta 2005 Skorpion Moskau 2005 ISBN 5 86408 115 9 S 7 Normdaten Person GND 1246089637 lobid OGND AKS LCCN no94031626 VIAF 96609387 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lapschin Nikolai FjodorowitschALTERNATIVNAMEN Lapshin Nikolaj Fyodorovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer KunstlerGEBURTSDATUM um 1888GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 24 Februar 1942STERBEORT Leningrad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Fjodorowitsch Lapschin amp oldid 232790415