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Nikola Kirov genannt Majski bulgarisch Nikola Kirov Majski 28 Juni 1880 in Krusevo Osmanisches Reich heute in Nordmazedonien 1962 in Sofia Bulgarien war ein makedonisch bulgarischer Lehrer Revolutionar und Schriftsteller Er war Mitglied der bulgarischen Befreiungsbewegung und der IMORO einer der Anhanger der kurzlebigen Republik Krusevo spater Journalist sowie Autor von Theaterstucken Aus der Geheimkorrespondenz der IMORO sind seine Decknamen Nogi bulg Nogi Orlow bulg Orlov Garibaldi bulg Garibaldi und Majski uberliefert wobei letzterer zu seinem Beinamen wurde 1 Nikola Kirov Majski um 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bibliographie 3 Quellen 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNikola Kirov wurde in der fast ausschliesslich von Christen bewohnten Stadt Krusevo im damaligen Vilayet Manastir des Osmanischen Reiches geboren und identifizierte sich selbst als Mitglied der bulgarischen Bevolkerungsgruppe Seine Familie stammte aus Svinista bei Ohrid Er war ein Cousin von Nikola Karev 2 der wahrend des Ilinden Preobraschenie Aufstands im August 1903 Prasident der nur zehn Tage bestehenden Republik Krusevo war Manchmal wird er irrtumlich mit diesem gleichgesetzt 3 Kirov schloss zunachst die Grundschule in Krusevo ab bevor er das bulgarische Gymnasium in Bitola besuchte 1898 wurde er vom Gymnasium verwiesen weil er sich kritisch gegenuber der Exarchat Verwaltung vor Ort und dem Metropoliten Grigorij von Pelagonien ausserte Daraufhin zog Kirov nach Thessaloniki wo er 1902 seine Ausbildung am dortigen Bulgarischen Mannergymnasium abschloss Er gehorte damit zum 17 Abschlussjahrgang der Schule 4 Wahrscheinlich hier wurde er in der IMORO aufgenommen Nach dem Schulabschluss wurde 1902 Kirov Exarchatslehrer an der bulgarischen Schule in Baniza bei Florina bevor er im Jahr darauf am Ilinden Preobraschenie Aufstand und der Ausrufung der Republik Krusevo teilnahm Nach seinen eigenen Angaben verfasste er gemeinsam mit Karev einen Aufruf an das turkische Volk im revolutionaren Kreis Krusevo spater bekannt als Manifest von Krusevo Dessen tatsachliche Existenz ist allerdings nicht dokumentiert Der Text wurde erst im Jahr 1939 zum ersten Mal nachweislich veroffentlicht sodass Zweifel an der Authentizitat bestehen 5 Nach dem gescheiterten Aufstand war Kirov zunachst im Vorstand der IMORO in Krusevo sowie als Exarchatslehrer in Gebiet von Florina Ichtiman und ab 1910 in Debar tatig Als nach der Revolution der Jungturken die osmanische Obrigkeit 1910 in Makedonien die Waffen der IMORO einsammelte wurden die Mitglieder der bulgarischen Kirchengemeinde verhaftet sowie die bulgarische Kirche und Schule in Debar geschlossen Kirov wurde in diesem Zusammenhang wegen Unterstutzung der Tscheta von Blasche Krastew festgenommen und auf 200 Stockhieben verurteilt Ende Oktober wurde er aus dem ortlichen Gefangnis entlassen Bis Februar 1911 konnte er die Arbeit der bulgarischen Schulvereinigung Sweti Iwan Bigor wiederherstellen und wurde deren Vorsitzender 6 Nach dem Zweiten Balkankrieg 1913 fluchtete Kirov mit seiner Familie nach Bulgarien Im Jahr darauf wurde er wahrend der kurzlebige eigenstandige Regionalregierung zusammen mit Tarpo Popowski im Auftrags des Exarchats ins albanische Korca gesandt um das bulgarische Schulwesen vor Ort auszubauen Er kehrte jedoch nach Bulgarien zuruck als die Griechen die Stadt im Oktober 1914 erneut besetzten 7 In der bulgarischen Hauptstadt zuruckgekehrt nahm Kirov an der Sofioter St Kliment Ohridski Universitat ein Jurastudium auf und beteiligte sich an der Administration der Vereine der bulgarische Fluchtlinge aus Makedonien Er arbeitete als Puplizist fur die Zeitschrift Ilinden 8 Journalist und verfasste Theaterstucke unter anderem das Drama Ilinden von 1923 erstmals aufgefuhrt im Jahr darauf 2 das von dem gescheiterten Aufstand handelt Es ist eines der ersten literarischen Werke die im Prilep Bitola Dialekt 9 veroffentlicht wurden noch bevor es eine standardisierte mazedonische Sprache gab 5 Im Jahr 1935 veroffentlichte er den historischen Bericht Krusevo i negovite borbi za svoboda Krusevo und seine Kampfe fur die Freiheit Obwohl Kirov Majski die slawische Bevolkerung in Makedonien als Bulgaren bezeichnete womit mazedonische Historiker der jugoslawischen Ara naturlich nicht einverstanden waren und sind wurde dieses Werk als Hauptquelle fur alle im jugoslawischen Mazedonien und zum Teil in der heutigen Republik Nordmazedonien erarbeiteten Publikationen uber Krusevo herangezogen und seine Darstellung der Ereignisse und Standpunkte als zutreffend angenommen Dabei wird der Bezug zu Bulgarien meist zensuriert oder redigiert Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1962 in Sofia 2 Bibliographie BearbeitenS pogled km Makedoniya dt Mit Blick auf Makedonien Krushevo i negovite borbi za svoboda dt Krusevo und seine Kampfe fur Freiheit Epopeyata na Krushevo dt Das Epos von Krusevo Svetlina km tmninata dt Licht in der Dunkelheit Quellen BearbeitenChristo Siljanow Osvoboditelnitѣ borbi na Makedoniya Band I Sofia S 372 Boris Nikolow Vtreshna makedono odrinska revolyucionna organizaciya Vojvodi i rkovoditeli 1893 1934 Biografichno bibliografski spravochnik Sofia 2001 Todor Petrow Zotscho Biljarski VMORO prez pogleda na nejnite osnovateli Spomeni na Damyan Gruev d r Hristo Tatarchev Ivan Hadzhinikolov Anton Dimitrov i Petr Poparsov Sofia 2002 S 212 Einzelnachweise Bearbeiten Boris Nikolow Die IMORO Pseudonyme und Chiffren 1893 1934 aus dem Bulg VMORO psevdonimi i shifri 1893 1934 Verlag Zwezda Sofia 1999 ISBN 954 951 417 S 26 62 72 73 a b c Keith Brown The Past in Question Modern Macedonia and the Uncertainties of Nation Princeton University Press Princeton Oxford 2003 S 81 Torsten Szobries Sprachliche Aspekte desnation buildingin Mazedonien Franz Steiner Verlag Stuttgart 1999 S 247 Georgi Kandilarow Die bulgarische Gymnasium und Grundschulen in Thessaloniki Anlasslich des 50 jahrigen Bestehens aus dem Bulg Blgarskitѣ gimnazii i osnovni uchilisha v Solun po sluchaj na 50 godishninata na solunskitѣ blgarski gimnazii Druckerei P Glushkov Sofia 1930 S 97 a b Torsten Szobries Sprachliche Aspekte desnation buildingin Mazedonien Franz Steiner Verlag Stuttgart 1999 S 56 Vgl Artikel in der Sofioter Zeitung Debarski glas aus dem Bulg Debrski glas Ausgabe 23 25 September 1910 S 3 Aufgabe 30 6 Februar 1911 S 4 Ausgabe 35 15 Marz 1911 S 1 Tarpo Popowski Makedonisches Tagebuch Erinnerungen des Priesters Tarpo Popowski aus dem Bulg Makedonski dnevnik Spomeni na otec Trpo Popovski Verlag Fama Sofia 2006 ISBN 954 597 245 9 S 151 Vgl z B Solange keine eigenstandige mazedonische Schriftsprache bestand wurden die mazedonischen Dialekte meist als Dialekte der bulgarischen Sprache eingeordnet Vgl z B Stojko Stojkov Bălgarska dialektologija 3 izd Sofija Bălgarskata Akademija na Naukite 1993 Normdaten Person GND 119141124 lobid OGND AKS LCCN n90701079 VIAF 3274168 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirov Majski NikolaALTERNATIVNAMEN Kirov Nikola wirklicher Name Kirow Nikola Kirov Majski Nikola bulgarisch Nogi Pseudonym Nogi Pseudonym bulgarisch Orlow Pseudonym Orlov Pseudonym bulgarisch Garibaldi Pseudonym Garibaldi Pseudonym bulgarisch Majski Pseudonym Majski Pseudonym bulgarisch KURZBESCHREIBUNG makedonisch bulgarischer Lehrer Revolutionar und SchriftstellerGEBURTSDATUM 28 Juni 1880GEBURTSORT Krusevo Vilayet Manastir Osmanisches Reich heute Nordmazedonien STERBEDATUM 1962STERBEORT Sofia Bulgarien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikola Kirov Majski amp oldid 238244353