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Nicolas Pietkin 6 Dezember 1849 in Malmedy 9 Januar 1921 ebenda war ein belgischer Priester und wallonischer Aktivist Nicolas Pietkin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wurdigung 3 Trivia 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDurch den Wiener Kongress wurde das Gebiet der Reichsabtei Stablo Malmedy in zwei Teile geschnitten wobei die Grenzen der Diozesen Luttich und Koln als Trennlinie genommen wurden Anfangs hatten die Wallonen von Malmedy das nun zu Preussen gehorte grosse Freiheiten in Bezug auf Sprache und Religion Pietkin besuchte die Oberschulen von Malmedy und Neuss und studierte Theologie an der Universitat Bonn Er wurde 1875 in Koln zum Priester geweiht Um den Auswirkungen des von Otto von Bismarck ausgelosten Kulturkampfs zu entgehen zog er sich aus der preussischen Wallonie zuruck und arbeitete als Hauslehrer in verschiedenen Familien in Belgien und Frankreich Spater beschloss er in seine Heimat zuruckzukehren um dort den Erhalt der franzosischen Sprache zu fordern Er wurde 1879 vom Kolner Erzbischof zum Prediger in Sourbrodt ernannt um einen alten Priester zu unterstutzen und er diente zunachst als Prediger der Kirche bevor er 1884 als Verwalter der Pfarrgemeinde und 1889 als Priester ernannt wurde Wie die anderen Priester der Region hielt er seine Predigten den Katechismus und die Lieder auf Franzosisch um sich der offiziellen Politik der Germanisierung zu widersetzen ohne aber seine deutschsprachigen Gemeindemitglieder auszuschliessen insbesondere nicht diejenigen aus dem nahe gelegenen Lager Elsenborn Als der Druck gegen die franzosische Sprache starker wurde ging er nach Wallonien Er veroffentlichte 1904 in der Zeitschrift Wallonia de Liege einen Artikel uber die Germanisierung der preussischen Wallonie 1 2 Am 10 August 1914 kurz nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er von den Deutschen festgenommen und wegen seiner frankophilen und wallonischen Sympathien mehrere Tage inhaftiert Wurdigung Bearbeiten nbsp Das Denkmal zur Erinnerung an Nicolas Pietkin in SourbrodtDie Assemblee Wallonne beschloss ein Denkmal fur ihn zu errichten nachdem sie ein Statement mit den folgender Wurdigung veroffentlicht hatte Eine Nation die denjenigen die sie verteidigt haben nicht dankt ist eine sterbende Nation Aber die Wallonen werden nie vergessen dass Abbe Pietkin die vom Feind angebotenen Ehrungen und Vorbeugungen abgelehnt hat um unsere heilige wallonische Sache besser zu verteidigen Malmedy der Geburtsort des verstorbenen Helden in Ubereinstimmung mit dem Die wallonische Versammlung und die wallonische Landesunion bereiten sich darauf vor den edelsten ihrer Sohne ein Denkmal zu errichten das ihm wurdig ist Das sieben Meter hohe von Georges Petit gestaltete Denkmal stellt die Lowin mit Romulus und Remus als Symbol der lateinischen Zivilisation dar Im unteren Teil des Denkmals geschmuckt mit einem Kreuz und umgeben von Eichen und Lorbeerkranzen zeigt es ein Medaillon von 1 Meter Durchmesser mit Pietkins Gesichtszugen Die Stele wurde am 3 Oktober 1926 unter grosser Anteilnahme eingeweiht Ein Teil der Geistlichkeit protestierte gegen die Gestaltung des Denkmals und seinen heidnischen Charakter Auf ein in La Libre Belgique und La Gazette de Liege veroffentlichte Initiative von Pater Toussaint wurde eine sogar Demonstration gegen die beiden Romer organisiert die von der Wolfin gesaugt werden woraufhin mehrere Mitglieder des malmedianischen Klerus zurucktreten 3 Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde das Denkmal im Winter 1940 von Nazi freundlichen Bewohnern der Region beschadigt Es wurde nach dem Krieg restauriert und 2 Juni 1957 erneut kirchlich eingeweiht Trivia BearbeitenDie Wirtshauser und die zunehmende Prostitution am Bahnhof von Sourbrodt missfielen Hochwurden Pietkin als er von der Kanzel herab mit folgendem Wortspiel vor dem Unsegen der Feldbahn des Truppenubungsplatzes Elsenborn warnte C est le chemin de l enfer Das ist die Bahn zur Holle 4 Weblinks BearbeitenWebsite Connaitre la Wallonie Lambert Pietkin in franzosischer Sprache abgerufen am 7 Mai 2021 Einzelnachweise Bearbeiten La germanisation de la Wallonie prussienne In La Vie Wallonne Nr 6 vom 15 Februar 1921 28 Seiten Encyclopedie du Mouvement wallon Band III S 1270 Roland Ferrier Quelques figures ecclesiastiques du mouvement wallon In Eglise et Wallonie Band I EVO Brussel 1983 S 88 Aufschwung am Bahnhof Sourbrodt In Der Zug kommt Geschichts und Museumsverein zwischen Venn und Schneifel abgerufen am 29 Marz 2019 gekurzt aus Echo de Malmedy 5 Mai 1889 nach Vorlagen von R Giet Sourbrodt Normdaten Person GND 1117926923 lobid OGND AKS VIAF 3575147872002675170005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pietkin NicolasKURZBESCHREIBUNG Priester und wallonischer AktivistGEBURTSDATUM 6 Dezember 1849GEBURTSORT MalmedySTERBEDATUM 9 Januar 1921STERBEORT Malmedy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nicolas Pietkin amp oldid 239010084