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Die St Johann Baptist ist eine Pfarrkirche im Munchener Stadtteil Haidhausen Sie wurde zwischen 1852 und 1874 nach Planen von Matthias Berger am Johannisplatz im Stil der Neugotik errichtet Ihr Westturm ist etwa 91 m hoch sie ist damit die sechsthochste Kirche Munchens und die grosste Kirche ostlich der Isar WestansichtSudostansicht Inhaltsverzeichnis 1 Errichtung und Kriegsschaden 2 Baukorper 3 Innenraum und Ausstattung 4 Max Reger Orgel 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksErrichtung und Kriegsschaden BearbeitenSchon im fruhen und mittleren 19 Jahrhundert stieg die Bevolkerung in und um Munchen beiderseits der Isar stark an Die alte Kirche des Dorfes Haidhausen wurde bald zu klein Deshalb wurde der Bau einer neuen und grosseren Kirche jahrelang propagiert aber erst unter Pfarrer Johann Georg Walser 1848 1871 in Angriff genommen und durch dessen 29 Bettelreisen auch an den Hof Kaiser Franz Josephs in Wien ermoglicht Der Architekt war Matthias Berger 1825 97 ein Schuler Friedrich Gartners Der Baufortschritt richtete sich nach dem Geldeingang nicht nur aus Spenden sondern auch von Zuschussen der Stadt Munchen in die Haidhausen 1854 eingemeindet worden war Im Jahre 1863 war der Rohbau mit dem damals noch 99 m hohen Westturm vollendet und das Turmkreuz wurde am 12 Oktober enthullt 1874 war die Kirche innen und aussen im Wesentlichen vollendet konnte aber nicht geweiht werden weil die Stadt Munchen wegen ihrer Zuschusse die Kirche den Altkatholiken vorbehalten wollte die sich im I Vatikanischen Konzil abgespalten hatten sie vermehrten sich aber nicht so sehr wie vermutet worden war Am 24 August 1879 dem Tag vor dem Namenstag des regierenden Konigs Ludwig II wurde die Kirche von Erzbischof Antonius von Steichele eingeweiht nbsp Innenraum nbsp HauptaltarIm Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche kaum beschadigt nur die Ersatzfenster fur die im Januar 1943 vorsorglich ausgebauten und im Kreis Erding verwahrten 21 Glasgemalde gingen erwartungsgemass im Oktober desselben Jahres bei einem Bombenangriff zu Bruch Wohl durch mehrere Sprengbomben in der Umgebung gelockert fiel aber 1949 eine Gewolberippe herunter und erschlug den Kirchenpfleger Huber Dass dann vorsichtshalber 1951 samtliche Rippen abgeschlagen wurden gab ungewollt den Startschuss fur die kommende Purifizierung der Kirche innen 1956 und dann auch aussen bis ca 1969 Der Hauptturm erhielt 1967 einen neuen Spitzhelm in glatter Holzkonstruktion und ist seither nur noch 91 m hoch auch die Seitenturme erhielten spater kleinere Spitzen in ahnlicher Form Im Turm hangen sechs Glocken in der Schlagtonfolge b0 c1 d1 f1 g1 b1 Die kleine Bronzeglocke von 1869 Glockengiesserei Bachmair wurde 1948 durch funf Gussstahlglocken in der sogenannten V 12 Rippe des Bochumer Vereins erganzt Freitags um 15 Uhr lautet die grosse Glocke zum Gedachtnis an die Todesstunde Christi Sie lautet auch taglich zum Mittagsangelus um 12 Uhr Am Samstag um 15 Uhr wird der Sonntag eingelautet Baukorper BearbeitenDer Westturm pragt mit heute 91 m das Bild des Viertels Die Kirche ist etwa 80 m lang 35 m breit und aussen etwa 40 m hoch die Ostturme haben etwa 60 m Die Kirche ist total aus Haidhauser Ziegeln erbaut die ursprunglich nach dem Willen von Konig Max II eine Terrakottaverkleidung erhielten diese ist an den Seiten und am Chor noch erkennbar An der Westfassade wurde sie im Zug der Renovierungsarbeiten vollig abgetragen um die ausgebesserten Stellen nicht zu auffallig zu machen dies wurde bei spateren Arbeiten aufgegeben Der Innenraum 27 m hoch ist eine Halle mit Wandpfeilern wie sie in der Gotik selten vorkommt Innenraum und Ausstattung Bearbeiten1978 wurden bei der letzten Renovierung die Gewolberippen durch Peter Burkart wieder malerisch angedeutet Die neugotische Einrichtung ist nur noch im marmornen Hochaltar von Joseph Knabl den Seitenaltaren und der Kommunionbank erhalten 1998 wurden von Carola Heine der kelchformige Volksaltar der Ambo und die Altarleuchter geschaffen Max Reger Orgel Bearbeiten nbsp OrgelDie Orgel von St Johann Baptist wurde 2005 von der Orgelbaufirma Hartwig Spath Freiburg erbaut Das Instrument hat 46 Register auf drei Manualen und Pedal und hangt an der Ruckwand der Westempore Auffallig ist die moderne Prospektgestaltung die den direkten Blick in das Werksinnere ermoglicht Die Seitenwande und der Spieltisch sind aus Glas gefertigt Die Widmung als Max Reger Orgel geht darauf zuruck dass Max Reger in Haidhausen lebte und in der Pfarrkirche am Johannisplatz die Orgel spielte 1 I Hauptwerk C g31 Principal 16 2 Principal 8 3 Konzertflote 8 4 Violoncello 8 5 Rohrflote 8 6 Oktave 4 7 Hohlflote 4 8 Quinte 2 2 3 9 Cornettrauschpfeife 2 10 Octave 2 11 Mixtur major III 2 12 Mixtur minor II 2 3 13 Fagott 16 14 Tuba 8 II Positiv C g315 Principal 8 16 Gedeckt 8 17 Salicional 8 18 Octave 4 19 Traversflote20 Nasat 2 2 3 21 Flote 2 22 Terz 1 3 5 23 Larigot 1 1 3 24 Scharff IV 1 25 Clarinette 8 III Schwellwerk C g326 Bourdon 16 27 Geigenprincipal 8 28 Holzflote 8 29 Viola di Gamba 8 30 Vox coelestis 8 31 Fugara 4 32 Flauto dolce 4 33 Flote 2 34 Mixtur III IV 2 2 3 35 Trompete 8 36 Oboe 8 Pedal C f137 Untersatz 32 38 Prinzipalbass 16 39 Subbass 16 40 Violonbass 16 41 Oktavbass 8 42 Flotbass 8 43 Cello 8 44 Choralbass 4 45 Posaune 16 46 Trompete 8 Koppeln Normalkoppeln III I II I III II I P II P III P Superoktavkoppel III III Suboktavkoppel III III Spielhilfen 10 000fache Setzeranlage RegistercrescendoLiteratur BearbeitenPfarrer Leibiger Die Kirchen der Pfarrei St Johann Baptist Munchen Haidhausen Schnell und Steiner Regensburg 2008 ISBN 978 3 7954 5105 9 Reihe Kleine Kunstfuhrer Kirchen und Kloster Einzelnachweise Bearbeiten Stefan Ludwig Unsere Orgellandschaft In pfarrverband haidhausen de Abgerufen am 2 Marz 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neue Pfarrkirche St Johann Baptist Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Pfarrverbands Haidhausen Kirchenfotos auf Flickr48 133888888889 11 597777777778 Koordinaten 48 8 2 N 11 35 52 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neue Pfarrkirche St Johann Baptist Haidhausen amp oldid 239137448