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Japanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Nanjō der Familienname Bun yu der Vorname Nanjō Bun yu japanisch 南條 文雄 1 Juli 1849 in Ōgaki Provinz Mino 9 November 1927 war ein japanischer Buddhismuskundler und Religionswissenschaftler der Meiji und Taishō Zeit Sein Geburtsname war Tani Kakumaru als Pseudonym verwendete er Sekika 碩果 Ublich ist auch die anglizierte Schreibweise Nanjio Bunyiu Bekannt ist der Sanskritsgelehrte besonders durch seinen Katalog des buddhistischen Kanon der bis zu Vollendung der Taishō Gesamtausgabe das Standardverzeichnis zum sino japanischen Kanon in einer westlichen Sprache war Inhaltsverzeichnis 1 Jugend 2 Studium in England 2 1 Kanonkatalog 3 Lehrtatigkeit 4 Werke 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseJugend BearbeitenGeboren wurde Kakumaru als dritter Sohn von Tani Eijun einem Priester des Seiun ji 誓運寺 in Ōgaki in der Provinz Mino der heutigen Prafektur Gifu 1 Er wurde 1871 als die von den Meiji Reformern betriebene Buddhistenverfolgung in vollem Schwange war von Nanjō Jingō als Erbe adoptiert woraufhin er den Namen Nanjō Bun yu annahm und Kleriker wurde Sein Adoptivvater ebenfalls Geistlicher stammte aus einem Daimyō Geschlecht das bis zur Absetzung durch Tokugawa Ieyasu in Hameiishi Provinz Hōki ihren Sitz gehabt hatte Im selben Jahr begann er an der Takakura Schule in Kyōto Buddhismus und westliche Studien zu betreiben 1872 wurde er Oberschreiber im Hauptquartier des Ōtani Zweiges der Jōdo Shinshu Higashi Hongan ji Drei Jahre spater erreichte er die Stellung eines Rokuji Studium in England BearbeitenIm Jahre 1876 erhielt er von der Ōtani ein Stipendium fur ein Studium in England wo er ohne Sprachkenntnisse im August ankam Er lernte mehr als 2 Jahre Englisch in London Ab Februar 1879 studierte er Sanskrit von dem er keinerlei Vorkenntnisse hatte unter Prof Max Muller 2 Zu dieser Zeit bezeichnete er sich als Priest of the Temple Eastern Honganji Japan Nach 1880 befasste er sich mit und edierte die Sanskritoriginale vom Sukhavati vyuha jap 無量寿経 Muryōju kyō Amida kyō und dem Vajracchedika jap 金剛經 Kongō kyō Kanonkatalog Bearbeiten Furst Iwakura hatte auf seiner Europareise der britischen Regierung eine Kopie des gesamten buddhistischen Kanon 一切經 Issaikyō zugesagt Dieser wurde dann in der Bibliothek des India Office heute SOAS aufbewahrt Die Kenntnisse europaischer Gelehrter reichten zu der Zeit nicht aus das Material zu erschliessen Nanjō erstellte beginnend im April 1880 nach Autopsie des Bestandes seinen Katalog der in der Gliederung der Ming Pekinger Ausgabe Mi tsang 1586 1606 chinesisch 大明三蔵経目禄 folgt Der San Tsang chin 三藏 Sanzang ist ebenso wie der Pali Kanon in Sutra chinesisch 経 Pinyin jing Abhidharma chinesisch 律 Pinyin lǜ und Vinaya chinesisch 論 Pinyin lun aus funf verschiedenen Uberlieferungen gegliedert jedoch wird basierend auf der Herkunft der Texte weiterhin jeweils in Hinayana und Mahayana geschieden Dazu kommt noch die Gruppe Vermischtes chinesisch 雑 Pinyin za und apokryphe Schriften Damit war ein kompletter sino japanischer Kanon erstmals in westlicher Sprache ubersichtlich erschlossen Der bahnbrechendene Kanon Katalog Nanjōs in der alteren Literatur meist als NJ Nummer zitiert ist mit seinen Anmerkungen und Erlauterungen auch heute noch eine wertvolle Quelle Enthalten sind zusatzlich Verzeichnisse indischer Autoren Anhang I chinesischer Ubersetzer II und Verfasser III Andere Wissenschaftler haben dann noch einen romanisierten Index der chinesischen Titel und ein japanisches Sutrenverzeichnis erstellt 3 Lehrtatigkeit BearbeitenNach seiner Ruckkehr 1884 wurde er Lehrer an der Ōtani Schule in Tokio Jahr daraufs folgte die Berufung als Lektor an die Fakultat fur Literatur der kaiserlichen Universitat 1887 begab er sich auf eine funfmonatige Pilgerreise nach Indien wobei er auf dem Ruckweg auch China bereiste Nach seiner Ruckkehr ubernahm er die Leitung der Futsu Schule in Nagoya Das Bildungsministerium verlieh ihm im Juni 1888 den Titel eines Doktors der Literatur und seine Sekte ehrte ihn mit dem Titel Kengaku Itto Gakushi dem 1894 Gakushi folgte 1890 94 lehrte er an der Madchenabteilung der Peers school Ab 1895 war er dann Schulleiter der Shinshu Kotogaku zur Organisation des japanischen Bildungswesens der Taishō Ara Hermann Bohner in Ev Padagogisches Lexikon 1929 Als der Oberste der Shinshu im Jahre 1900 nach Siam reiste um dort vom Konig Chulalongkorn eine Reliquie des Erleuchteten zu empfangen wurde er von Nanjō begleitet Im folgenden Jahr wurde er Professor am Shinshu College zwei Jahre spater dessen Prasident 1905 wurde er Mitglied der japanischen kaiserlichen Akademie Seine Sekte verlieh ihm ihre hochste akademische Weihe mit dem Titel Kōshi und den Rang eines Gon sōjō 権僧正 etwa einem Weihbischof katholischer Terminologie entsprechend Am Shinshu Ōtani College wurde er 1914 Direktor Als das College 1922 zur Universitat erhoben wurde ubernahm er das Amt des Prasidenten Diese Anstalt ist bis heute fuhrend in der Herausgabe kanonischer Texte auch der tibetanischen Tradition Der Tennō verlieh ihm 1917 den rein zeremoniellen Hofrang Shogoi 5 oberer 1922 erfolgte eine Rangerhohung in den Jushii 4 folgender Weiterhin fungierte er als Berater fur Bildungsfragen des Obersten der Ōtani shu Ab 1923 war er der Oberpriester des Nissen Tempels in Nagoya in dem die aus Siam gebrachte Reliquie untergebracht war ist Gleichzeitig reiste er predigend im Land umher bis er durch eine Krankheit gezwungen war sich etwa einen Monat in Fukui zu erholen Fast seine gesamten lebenslang gesammelten Aufzeichnungen verbrannten infolge des Erdbebens am 1 Sept 1923 Als er nach seinem Rucktritt von der Position des Universitatsprasidenten 1927 bereits schwer erkrankt war wurde sein Hofrang um eine weitere Stufe shōshii erhoht Zeitgleich ernannte ihn die Sekte zum Daisōjō 大僧正 Er starb am 9 November 1927 Werke BearbeitenA Catalogue of the Chinese Translations of the Buddhist Tripitaka Oxford 1883 PDF 14 6 MB reprint San Francisco 1975 Ross Edward Denison Alphabetical list of the titles of works in the Chinese Buddhist Tripiṭaka being an index to Bunyiu Nanjio s catalogue and to the 1905 Kioto repr of the Buddhist canon Calcutta 1910 Archaeolog Dep of India Tokima Daiyō Ogiwara Umai Japanese Alphabetical Index of Nanjiō s Catalogue Tokio 1905A short history of the twelve Japanese Buddhist sects translated from the original Japanese Tokyo 1886 Bukkyō sho ei yaku shuppan sha XXXI 172 S PDF 9 3 MB Bunyu Nanjo Eine kurze Geschichte der zwolf japanischen buddhistischen Schulen Ubersetzt von Julian Braun Frankfurt Angkor Verlag 2013 ISBN 978 3 943839 21 0 H Kern B Nanjio ed Saddharmapuṇḍarika St Petersbourg 1908 1912 Imprimerie de l Academie Imperiale des Sciences XII 507 S Sert Bibliotheca Buddhica 10 In Nagari Vol 1 Vol 2 Vol 3 Vol 4 Vol 5 B Nanjio ed The Laṅkavatara sutra Kyoto Otani University Press 1923 In Nagari Weitere buddhologische Studien und ein autobiographisches Werk 1926 erschienen auf Japanisch Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Nanjō Bun yu im Katalog der Deutschen NationalbibliothekLiteratur BearbeitenBuswell Robert Jr Lopez Donald S Jr eds 2013 Princeton Dictionary of Buddhism Princeton NJ Princeton University Press pp 571 572 ISBN 9780691157863 S Noma Hrsg Nanjō Bun yu In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 1048 Einzelnachweise Bearbeiten M Zumoto Nanjio Bunyiu His Life and Work PDF 185 kB Pacific World no 6 2004 119 137 Nanjō Bunyu A catalogue 1883 Einleitung Tokima Daijō et al 1905 Normdaten Person GND 111630525 lobid OGND AKS LCCN n81033028 NDL 00053858 VIAF 3100259 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nanjō Bun yuALTERNATIVNAMEN 南條 文雄 japanisch Nanjō Bunyu Nanjio Bunyiu Nanjio Bunyju Tani Kakumaru Sekika 碩果KURZBESCHREIBUNG japanischer BuddhologeGEBURTSDATUM 1 Juli 1849GEBURTSORT ŌgakiSTERBEDATUM 9 November 1927 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nanjō Bun yu amp oldid 220517479