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Die romisch katholische Pfarrkirche Zum heiligsten Namen Jesu ist ein klassizistischer Zentralbau in Oberdischingen im Alb Donau Kreis in Baden Wurttemberg Sie gehort zum Pfarrbereich Oberdischingen in der Seelsorgeeinheit Donau Riss des Bistums Rottenburg Stuttgart und wird wegen der ungewohnlichen Architektur Schwabisches Pantheon genannt Namen Jesu Kirche in OberdischingenGrundrissAltarraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Gestalt der Kirche wird als Teil der planmassigen Umgestaltung des Dorfes zur Residenz durch Franz Ludwig Schenk von Castell verstandlich 1770 wurde der Neubau von Nikolaus Friedrich von Thouret geplant Die Grundsteinlegung erfolgte 1800 der Innenausbau wurde von Baurat Buhler in den Jahren 1828 1832 vorgenommen die Kirchweihe war 1835 Der Turm wurde erst 1892 1893 durch den Oberamtsbaumeister Buck erbaut Renovierungen erfolgten in den Jahren 1907 1912 und 1967 1968 Aussen sind auf der Nordseite ein toskanischer Saulenportikus mit Tempelgiebel auf der Sudseite der neubarocke Glockenturm vorgelagert Im Innern erweist sich die Kirche als eine mit einer halbkugelformigen Kuppel uberwolbte Rotunde nach dem Vorbild des Pantheons mit vier ionischen Saulenpaaren die im Mittelpunkt einem griechischen Kreuz einbeschrieben ist Durch die spatklassizistische Umgestaltung ist die ursprungliche Raumwirkung nur noch annahernd vorstellbar Der zentrale Kuppelraum war ehemals von einer umlaufenden Empore umgeben welche die Kreisform des zentralen Gebalks wiederholte das scheinbar auf den Saulen ruht Die kuppelgedeckte Rotunde in der Mitte war demnach von einer helleren Folge von zweigeschossigen Anraumen umgeben deren sudliche vier der ehemals 14 Fenster spater vermauert wurden Im Zentrum unter der heute verschlossenen Kreisoffnung sollte ursprunglich der Hochaltar aufgestellt werden dieser Plan wurde jedoch bereits beim Innenausbau als unpraktikabel verworfen Der Kuppelraum ist heute offen zu den hellen Kreuzarmen und ist durch die Ausrichtung auf den Hochaltar im Suden die ubrige Ausstattung und die grosse niedriger angebrachte Orgelempore in seinem zentralisierenden Charakter beeintrachtigt Die kannelierten ionischen Saulen werden demgegenuber starker betont Ausstattung BearbeitenDie ursprunglich rein weisse Fassung des schmucklosen Raums wurde 1897 1911 durch die Vergoldung der Kapitelle und durch die Umgestaltung des Abschlusses als Kassettenkuppel bereichert damals wurden auch Kanzel und Chororgel in neoklassizistischer Gestaltung zwischen die seitlichen Saulen des Chorraums eingebaut Die spatklassizistischen Seitenaltare mit Bildern des Heiligen Joseph und der Madonna in nazarenischem Stil wurden an die Sudwande der Querarme versetzt Das ehemalige Bild des Hochaltars mit einer Herz Jesu Darstellung ist heute im Ostarm untergebracht und steht gegenuber dem Wappenstein des Reichsgrafen Franz Ludwig Schenk von Castell von 1800 Mehrere Reliefs aus Stein gehorten ursprunglich zum Lettner der Kirche von Kloster Blaubeuren Die stark hinterschnittenen auf Untersicht berechneten Reliefs stellen die Kreuzigung und weitere Szenen aus dem Leben Jesu dar und wurden 1501 von Meister Anton geschaffen Der Taufstein ist barocken Ursprungs und mit einer Buckelkuppa ausgestattet Eine sitzende Herz Maria Madonna mit einer den Kontrapost betonenden Haltung von 1735 wird Dominikus Hermenegild Herberger zugeschrieben und prasentiert das Christkind und das Herz Die Orgel ist ein Werk der Firma Spath Orgelbau aus dem Jahr 1974 mit 30 Registern auf drei Manualen und Pedal die im Jahr 2010 durch Eduard Wiedenmann uberholt wurde 1 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg II Die Regierungsbezirke Freiburg und Tubingen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1997 ISBN 3 422 03030 1 S 489 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Namen Jesu Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Kirche auf der Website der Seelsorgeeinheit Donau RissEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 20 August 2019 48 301007 9 832891 Koordinaten 48 18 3 6 N 9 49 58 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Namen Jesu Kirche Oberdischingen amp oldid 207350818