www.wikidata.de-de.nina.az
Die NITAG war ein deutsches Mineralolunternehmen mit eigener Tankstellenkette das von 1924 bis 1956 bestand Der Hauptsitz war in Hamburg Die NITAG ging 1956 in der Deutschen Gasolin Nitag AG auf Letztes Markenzeichen der NITAG Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Firmenfarben 3 Werke 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schema der drei grosstechnischen Anlagen der Wintershall A G im Mineralolwerk Lutzkendorf 1939 nbsp Haus Altstadtstrasse 60 in Eisenach mit ehemaliger NITAG Werbung nbsp Ehemalige grun gelbe NITAG Tankstelle in Hodkovice nad Mohelkou dt Liebenau Bezirk Reichenberg Bohmen An der vorderen Saule steht zur Strasse hin NITAG 2018 Um 1924 trat die Mineralolimportgesellschaft Naphthaindustrie und Tankanlagen AG NITAG Berlin auf den Markt Sie war entstanden aus der Auflosung der russischen Aktivitaten um die Europaische Petroleum Union unter anderem aus den sich ausserhalb Russlands befindlichen Transportkapazitaten der Nobel Gruppe Die Berliner Familie Kahan ubernahm dazu die Nobel Unternehmen United Caucasus Oil London die Caucasian Oil Kopenhagen und die Kaukasus Handels GmbH in Berlin Ferner grundete sie als Tochterunternehmen die Rheinische Naphta Industrie AG in Berlin und expandierte als Tankstellenkette 1 Ab 1926 nahm auch das US Bankhaus Hardy amp Co in New York Einfluss auf die Entwicklung des Unternehmens 1934 ubernahm die Wintershall die Mehrheit der vorher unabhangigen NITAG und firmierte sie als ihre Vertriebsorganisation vor 1938 in NITAG Deutsche Treibstoffe AG um Die NITAG wurde damit neben Mihag Wiesol und Wintershall Mineralol GmbH die hauptsachliche Vertriebstochter fur den Absatz der Mineralolprodukte 1936 hatte sie mit ihrem Angebot von Nitalin Benzin und Nital Benzin Benzol Gemisch uber ihre 650 Zapfstellen eine Quote von 3 0 2 und war damit in Deutschland die siebtgrosste Tankstellenkette Beide Ottokraftstoffe bekamen ab 1930 nach Einfuhrung der Bezugsverordnung von Spiritus zu Treibstoffzwecken eine bis zu 10 prozentige Agraralkohol Beimischung Die Autoole hiessen Vitamol Um 1938 akquirierte Wintershall die Pennsylvania GmbH aus Mannheim und integrierte deren 433 Zapfstellen in das NITAG Netz Everth amp Co GmbH EUCO aus Dresden war bereits vorher in der NITAG aufgegangen 3 Die von der NITAG im Juli 1938 herausgegebenen Autokarten basierend auf den UNITI Karten zeigen neben Deutschland auch ein grosses Zapfstellennetz in Osterreich 3 Die grossen Unabhangigen gaben die UNITI Karten mit eigenem Deckel heraus so wie die NITAG wahrend die kleineren UNITI Mitglieder die Karten unverandert liessen 1945 fiel die NITAG in Osterreich im sowjetischen Sektor als deutsches Eigentum an die Sowjetische Mineralolverwaltung SMV 1955 wurden der Sowjetunion gemass dem Osterreichischen Staatsvertrag 4 die Eigentumsrechte an der NITAG mit Ollager am Praterspitz ubertragen und dann von Osterreich abgegolten Sie wurde damit verstaatlicht von der 1956 gegrundeten Osterreichischen Mineralolverwaltung OMV ubernommen und ging uber die osterreichische Martha mit ihrer Marke Aral in der heutigen OMV auf Durch die Enteignungen in der sowjetischen Besatzungszone in Deutschland verlor Wintershall einen Teil der NITAG Tankstellen Ab 1946 versuchte die OLEX zusammen mit ihrer Muttergesellschaft Anglo Iranian Oil Company die Ubernahme der NITAG zur Erweiterung ihrer Vertriebskapazitat was 1949 scheiterte Trotzdem kamen beide Unternehmen Ende 1950 zu einer Ubereinkunft bezuglich des Tausches der Firmenfarben s u 1952 wurde von Wintershall zusammen mit der DEA die Aktienmehrheit an der Deutschen Gasolin AG ubernommen und weitergefuhrt 1956 wurde die Wintershall Aktionar der BV Aral unter Einbringung ihrer Tankstellenorganisation NITAG und der Anteile an der Gasolin Gleichzeitig wurde die DEA Aktionar an der BV Aral unter Einbringung ihrer Tankstellen sowie der Anteile an der Gasolin Daraufhin wurde die NITAG mit ihren 650 Tankstellen auf die Gasolin zur Deutsche Gasolin Nitag AG verschmolzen und das gelb blaue Logo sowie der Hamburger Firmensitz aufgegeben Der Firmensitz befand sich zuletzt in Hamburg Rotherbaum am Mittelweg nahe der Moorweide In diesen zog spater die DEA Deutsche Texaco ein Firmenfarben Bearbeiten nbsp Vorherige Farben der NITAG nbsp NITAG Vitamol Auto Oel in Grun GelbUm die Firmenfarben Gelb Grun weltweit nutzen zu konnen fur das gelb grune BP Logo kam die Anglo Iranian Oil Company mit der Wintershall uberein die bisherigen NITAG Farben Grun Gelb aufzugeben Die anschliessende Umsignalisation der NITAG Tankstellen und aller Fahrzeuge auf die neuen Firmenfarben Gelb Blau die bisherigen Farben der Olex BP wurde durch die Anglo Iranian Oil Company bezahlt Die ehemalige Muttergesellschaft der NITAG Wintershall benutzte die Farbkombination Gelb Blau des letzten Markenzeichens bis zur Fusion mit der DEA 2019 als Firmenfarben Werke BearbeitenWahrend der 1950er Jahre wurden die meisten Zeichnungen und Illustrationen der Nitag Werbung durch den Illustrator Carl Busse erstellt in dessen Atelier der Maler und spatere Gasolin Grafiker Bruno Bergner sein Handwerk lernte NITAG Deutsche Treibstoffe AG Hrsg Carl Busse Kunstlerische Gestaltung Oel aus deutscher Erde Hamburg 1954 Siehe auch BearbeitenEntwicklung der OttokraftstoffeLiteratur BearbeitenRainer Karlsch Raymond G Stokes Faktor Ol Die Mineralolwirtschaft in Deutschland 1859 1974 C H Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 50276 8 Titus Kockel Deutsche Olpolitik 1928 1938 Akademie Verlag Berlin 2005 ISBN 3 05 004071 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons NITAG Sammlung von Bildern Listen Nrn 1 bis 5 des Osterreichischen Staatsvertrags Roadmaps of NITAG Deckblatt des 1938er Autostrassenatlas und des 1952er Tankstellenverzeichnisses mit Strassenkarten Roadmaps of Everth amp Co GmbH Dresden Euco weitere Roadmaps von anderen UNITI Mitgliedern zum Vergleich NITAG nach unten scrollen Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur NITAG in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Verena Dohrn Die Kahans aus Baku Eine Familienbiographie Wallstein Verlag Gottingen 2018 ISBN 978 3 8353 3342 0 S 257 280 Rainer Karlsch Raymond G Stokes Faktor Ol Die Mineralolwirtschaft in Deutschland 1859 1974 C H Beck Munchen 2003 S 154 a b NITAG Strassenkarten Liste Nr 4 des Osterreichischen Staatsvertrags Unternehmungen im ostlichen Osterreich die mit der Verteilung von Olprodukten befasst sind und die das Eigentum der Sowjetunion ubertragen werden sollen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title NITAG amp oldid 233659953