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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter MYC Begriffsklarung aufgefuhrt MYC ist ein menschliches Gen das fur ein Protein MYC fruher auch c Myc 1 codiert welches die Expression anderer Gene verstarkt Wie die Verstarkung bestehender Genexpressionsprogramme erfolgt ist noch immer kontrovers diskutiert Es gibt sowohl eine direkte als auch eine indirekte Moglichkeit der Verstarkung bestehender Genexpressionsprogramme als Erklarung dieser MYC Funktion 2 3 Der Name bezieht sich auf die Krankheit Myelocytomatose die mit dem Gen assoziiert ist Wenn MYC mutiert ist kann diese Verstarkung dauerhaft werden und kann so Tumoren insbesondere das Burkitt Lymphom hervorrufen es handelt sich also um ein Protoonkogen Das von MYC codierte Protein gehort zu den Helix loop helix Transkriptionsfaktoren und enthalt eine bZIP Domane Es verstarkt ohne Bevorzugung die Expression aller menschlichen Gene die gerade in der Zelle aktiv sind Dies konnte in Lymphozyten und embryonalen Stammzellen nachgewiesen werden 4 5 MYCEigenschaften des menschlichen ProteinsMasse Lange Primarstruktur 439 AminosaurenSekundar bis Quartarstruktur HeterodimerKofaktor MaxBezeichnerGen Name MYCExterne IDs OMIM 190080 UniProt P01106VorkommenHomologie Familie Hovergen Inhaltsverzeichnis 1 Struktur 2 Funktion 3 Pathologie 4 Geschichte 5 Weiterfuhrende Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksStruktur BearbeitenMYC ist Teil von Chromosom 8 und erstreckt sich uber eine Lange von 6000 Basenpaare in 3 Exons Das Gentranskript Boten RNA mRNA ist 2366 Basen lang und besitzt eine IRES internal ribosome entry site dt interne ribosomale Eingangsstelle die es ihm erlaubt in ein Protein ubersetzt zu werden auch wenn die 5 Cap Struktur abhangige Translation blockiert ist was typisch fur eine virale Infektion ist 6 7 Das Protein MYC mit einer Lange von 454 Aminosauren enthalt neben der fur die Bindung an DNA zustandigen Helix Loop Helix und bZIP Domanen drei phosphorylierte Aminosauren und sechs acetylierte Lysinreste es ist an einem Rest glykosyliert 8 Funktion BearbeitenMYC reguliert die Expression von etwa 15 aller menschlichen Gene durch die Bindung von Enhancer Box Sequenzen E boxes und durch die Rekrutierung von Histon Acetyltransferasen MYC wird durch eine grosse Anzahl von Teilungssignalen wie Wnt Shh und EGF durch den MAPK ERK Signalweg aktiviert Pathologie BearbeitenEine mutierte permanent exprimierte Version von MYC wird in vielen Krebszellen gefunden Dies fuhrt zu unregulierter Umsetzung von vielen Genen die in die Zellvermehrung Proliferation involviert sind Bestimmte Leukamiearten Lymphome Blutkrebs sind durch eine Translokation Versetzung des MYC Gens im Genom charakterisiert t 8 14 Aktuelle Studien zeigen dass eine zeitweilige Unterdruckung der MYC Expression selektiv Lungenkrebszellen der Maus totet was MYC zu einem moglichen Zielgen fur die Tumortherapie macht 9 Geschichte BearbeitenDas MYC Gen wurde in Zellen von Patienten mit Burkitt Lymphom entdeckt Es ahnelt dem bereits zuvor bekannten viralen Myelocytomatose Onkogen v myc virales myc In Anlehnung daran wurde die humane Version des Proteins C Myc genannt zellulares myc Weiterfuhrende Literatur BearbeitenSchild C Wirth M Reichert M Schmid RM Saur D Schneider G PI3K signaling maintains c myc expression to regulate transcription of E2F1 in pancreatic cancer cells In Mol Carcinog Juli 2009 doi 10 1002 mc 20569 PMID 19603422 Einzelnachweise Bearbeiten menschliche Gene werden qua Konvention gross und kursiv geschrieben wenn von der Nukleinsaure die Rede ist MYC gross und nicht kursiv geschrieben wenn das Protein gemeint ist MYC Myc bezeichnet nicht menschliche homologe Gene z B das entsprechende Maus Gen in der wissenschaftlichen Literatur wird das allerdings nicht immer konsequent beachtet vor allem im fruheren Schrifttum finden sich haufig alle moglichen Schreibweisen Susanne Walz Francesca Lorenzin Jennifer Morton Katrin E Wiese Bjorn von Eyss Steffi Herold Lukas Rycak Helene Dumay Odelot Saadia Karim Marek Bartkuhn Frederik Roels Torsten Wustefeld Matthias Fischer Martin Teichmann Lars Zender Chia Lin Wei Owen Sansom Elmar Wolf Martin Eilers Activation and repression by oncogenic MYC shape tumour specific gene expression profiles In Nature Band 511 Nr 7510 2014 S 483 487 doi 10 1038 nature13473 PMID 25043018 Arianna Sabo Theresia R Kress Mattia Pelizzola Stefano de Pretis Marcin M Gorski Alessandra Tesi Marco J Morelli Pranami Bora Mirko Doni Alessandro Verrecchia Claudia Tonelli Giovanni Faga Valerio Bianchi Alberto Ronchi Diana Low Heiko Muller Ernesto Guccione Stefano Campaner Bruno Amati Selective transcriptional regulation by Myc in cellular growth control and lymphomagenesis In Nature Band 511 Nr 7510 2014 S 488 492 doi 10 1038 nature13537 PMID 25043028 Zuqin Nie Gangqing Hu Gang Wei Kairong Cui Arito Yamane Wolfgang Resch Ruoning Wang Douglas R Green Lino Tessarollo Rafael Casellas Keji Zhao David Levens c Myc Is a Universal Amplifier of Expressed Genes in Lymphocytes and Embryonic Stem Cells In Cell Band 151 Nr 1 2012 S 68 79 doi 10 1016 j cell 2012 08 033 Gearhart J Pashos EE Prasad MK Pluripotency redux advances in stem cell research In N Engl J Med 357 Jahrgang Nr 15 Oktober 2007 S 1469 72 doi 10 1056 NEJMp078126 PMID 17928593 Ensembl Eintrag NCBI CCDS Eintrag UniProt P01106 Soucek L Whitfield J Martins CP et al Modelling Myc inhibition as a cancer therapy In Nature 455 Jahrgang Nr 7213 Oktober 2008 S 679 83 doi 10 1038 nature07260 PMID 18716624 Weblinks BearbeitenInterview mit Dr Gerard Evans uber C Myc Abgerufen von https de wikipedia org w index php title MYC amp oldid 219258863