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Museum WolfhaldenOrt Kronenstrasse 619427 WolfhaldenEroffnung 1982Betreiber Museumsverein WolfhaldenLeitung Ernst ZustOffnungszeiten Mai bis OktoberSo 10 12 UhrDas Museum Wolfhalden steht in der Gemeinde Wolfhalden im Appenzell Ausserrhoden in der Schweiz Es ist lokal ausgerichtet und befasst sich mit der Geschichte der Gemeinde und des Appenzeller Vorderlandes Insbesondere dokumentiert es die Heimweberei sowie Obst und Weinbau am Kurzenberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 3 Sammlung 4 Ausstellung 4 1 Ortsgeschichte 4 2 Heimweberei 4 3 Obst und Weinbau 5 Sonderausstellungen 6 Spezielle Exponate 7 Bilder 8 Tragerschaft 9 Film 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEin erstes Grunderkomitee bildete sich 1977 aus der Lesegesellschaft Hasli offiziell gegrundet wurde der Museumsverein Wolfhalden 1980 Erster Prasident war der Lokalhistoriker und damalige Gemeinderat Ernst Zust Den Grundstock bildeten Gegenstande aus dem Besitz der Gemeinde Gemalde von Titus Tobler und seinen Brudern sowie ein Seidenwebstuhl aus dem Weiler Wasen Die Sammlung wurde um weitere Gegenstande erweitert welche die Geschichte und das Leben im Dorf dokumentieren und vorlaufig im Haus 42 gelagert 1981 erwarb die Burgergemeinde die Liegenschaft Krone und verkaufte dem Museumsverein den sudlichen Hausteil der Alten Krone Am 2 Mai 1982 wurde darin das Ortsmuseum Wolfhalden eroffnet 1 Ankaufe und Schenkungen erganzten die Ausstellung nach und nach Nicht alles fand Platz in der Ausstellung einiges musste in den Zivilschutzraumen des Kronensaales gelagert werden Nachdem 2007 die Bewohnerin des nordlichen Hausteils verstorben war erwarb der Museumsverein diesen Hausteil dazu 2 Die Neueroffnung wurde am 20 September 2009 gefeiert 3 seither ist die ganze Alte Krone als Museum eingerichtet Gebaude BearbeitenDas Wirts und Bauernhaus Alte Krone stammt aus dem 16 oder 17 Jahrhundert erster Besitzer war der Landeshauptmann Walti Banziger 1560 1646 Belegt ist dass ihm um 1620 vom Grossen Rat erlaubt wurde in der Krone zu wirten 2 Bei der Alten Krone handelt es sich um ein Bauernhaus mit Rillenfriesen und zwei Schopfen unter dem herabgeschleppten geknickten Satteldach Der ehemalige Wohnbereich befindet sich im Hochparterre daruber gibt es ein zweites Wohngeschoss und ein Dachgeschoss 4 Die vertikale Teilung des Hauses in zwei Wohnungen datiert auf etwa 1700 5 Nachdem 1981 das Museum die Alte Krone ubernommen hatte wurde das Haus so weit als moglich in den ursprunglichen Zustand zuruckgebaut Der gusseiserne Herd und der Kachelofen waren noch erhalten Bodenabdeckungen und Krallentafer wurden entfernt und die alten Balkenlagen freigelegt 1 Nach dem Erwerb des zweiten Hausteils 2008 wurden Trennwande entfernt und alte Durchgange wieder geoffnet Diesen Umbau fuhrte der Architekt Werner Banziger aus Berneck durch 5 Sammlung BearbeitenDas Museum sammelt Gegenstande die das alltagliche Leben in der Gemeinde am Kurzenberg ab etwa 1650 bis etwa 1950 dokumentieren Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den historisch bedeutsamen Bereichen Heimweberei sowie Obst und Weinbau Ausstellung BearbeitenDie Ausstellung im Museum Wolfhalden widmet sich den Themen Ortsgeschichte Heimweberei sowie Obst und Weinbau am Kurzenberg Ortsgeschichte Bearbeiten Die Kronenstube war einst die Ratsstube 6 daran erinnert noch das Gemalde des Gemeinderats und Landeshauptmanns Walti Banziger von 1638 Zur Ortsgeschichte zeigt das Museum einige weitere Portrats von Personlichkeiten wie Pfarrer Leonhard Hohl oder Komponist Johann Heinrich Tobler historische Ansichten der Gemeinde Wappenscheiben sowie die Gemeindefahne von 1771 Die Wohnzimmer und das Schlafzimmer zeigen einerseits Mobel von Bauern und Webern darunter einige Bauernschranke und ein Hochzeitsschrank des Bauernmalers Bartholomaus Lammler andererseits die biedermeierlichen Interieurs der Textil Fabrikanten Thematische Bereiche dokumentieren das alltagliche Leben Kuche Landwirtschaft Feuerwehr eine Schuhmacherwerkstatt und Werkzeuge von Zimmerleuten und Metzgern Heimweberei Bearbeiten nbsp Der Seidenwebstuhl im DachgeschossDie fruhe Weberei produzierte Leintuch Ein Raum im Hochparterre dokumentiert den Herstellungsprozess vom Flachs bis zum Tuch Am ausgestellten Leinenwebstuhl wird noch gelegentlich gewoben Spater wurde am Kurzenberg vermehrt Baumwolle verarbeitet und schliesslich Seide Unter dem Dach ist der vollstandige Seidenwebstuhl aus dem Weiler Wasen aufgebaut Erganzt wird er mit Spulmaschine Haspel Schiffli und anderen notwendigen Hilfsmitteln der Seidenweber Erinnert wird auch an die Experimente mit Seidenraupenzucht am Kurzenberg Die textile Vergangenheit wird im ganzen Museum dokumentiert mit gestickten Vorhangen Nachthemden und dekorativen Gegenstanden 2022 und 2023 wird zudem eine Sammlung von historischen Nahmaschinen gezeigt Obst und Weinbau Bearbeiten Im Erdgeschoss ist ein Torkel mit der machtigen Mostpresse aus der Hub eingerichtet Zur Herstellung von Wein und Most gehort auch weiteres Gerat wie ein Obsthobel Fasser geeichte Masse und ein grosser holzerner Bottich wie sie in der Ausstellung gezeigt werden Sonderausstellungen BearbeitenDas Museum Wolfhalden richtet in unregelmassigen Abstanden thematische Sonderausstellungen ein In der Vergangenheit galten sie zum Beispiel der Rideaux Vorhangstickerei um 1900 der Posthalterin Catharina Sturzenegger ehemaligen Wirtshausern und Pensionen oder Kinderspielsachen 2 Spezielle Exponate Bearbeiten nbsp Mostpresse aus der HubMostpresse aus der Hub mit zwei grossen Holzspindeln Um 1750 sind fur Wolfhalden 49 Torggelmeister verzeichnet Sie pressten sowohl die Trauben als auch die Apfel und Birnen vom Kurzenberg 6 Der Seidenwebstuhl aus Wasen ist einer der letzten Handwebstuhle fur Seidenbeuteltuch Ab 1831 stellten die Heimweber in Wolfhalden von Baumwolle auf die Produktion von Seidenbeuteltucher um 1890 liessen neun Firmen im Dorf weben in den Kellern der Heimweber standen fast 500 Webstuhle Die Seidenbeuteltucher wurden zum Aussieben von Mehl verwendet vom groben Griess bis zum ganz feinen Mehlstaub Fur die feine und sehr exakte Weberei verfugt der Seidenwebstuhl uber 12 Flugel 7 Im fruhen 20 Jahrhundert schlossen sich funf Unternehmen zur Schweizerischen Seidegazefabrik zusammen ab 1930 stellte diese auf mechanische Webstuhle um Seit 1995 heisst die Firma Sefar und ist auf Prazisionsgewebe fur Filter und Siebdruck spezialisiert 8 Gemeindefahne von 1771 Die Fahne tragt in den vier Ecken den Schriftzug FUR WOLF HAL DEN In der Mitte steht der Ausserrhoder Bar neben einer Palme Symbol fur das milde Klima Auf dem Schild sind die Kirche das Pfarrhaus und die Tobelmuhli zu erkennen Schwerter erinnern an den Sieg in der Schlacht von Wolfhalden 1445 9 Die geflammte Seidenfahne wurde 2005 restauriert Bilder Bearbeiten nbsp Eingangshalle des Museums nbsp Schlafzimmer aus einem Bauern und Weberhaus nbsp Vollstandig ausgerustete Schuhmacher nbsp Historisches Gerat der FeuerwehrTragerschaft BearbeitenDas Museum Wolfhalden wird von einem Verein getragen und betrieben Prasident ist seit 2023 Eugen Schlapfer Ernst Zust wurde fur sein langjahriges Engagement zum Ehrenprasidenten ernannt 10 Fur Ankaufe ist der Verein auf Spenden und Schenkungen angewiesen Aktuell wird ein Inventar der Objekte erstellt Film BearbeitenErnst Zust gibt Einblicke ins Museum Wolfhalden DVD 76 Minuten Idee Isabelle Chappuis Andreas Baumberger AG St Gallen 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Museum Wolfhalden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Museen im AppenzellerlandEinzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Zust 25 Jahre Museumsverein Wolfhalden Jubilaumsbericht 1980 2005 Verlag nicht ermittelbar Wolfhalden 2005 7 Seiten a b c Ernst Zust Museum Wolfhalden Ortsgeschichte Heimweberei Obst und Weinbau am Kurzenberg Ein Ruckblick Verlag nicht ermittelbar Wolfhalden 2018 50 Seiten Peter Eggenberger Ein Traum ging in Erfullung Das im rund 400 Jahre alten Haus Alte Krone Wolfhalden eingerichtete Kurzenberger Museum ist ab sofort doppelt so gross In Der Rheintaler 26 September 2009 S 46 Eugen Steinmann Die Kunstdenkmaler des Kantons Appenzell Ausserrhoden Band 3 Der Bezirk Vorderland In Die Kunstdenkmaler der Schweiz Band 72 Birkhauser Basel 1981 ISBN 3 7643 1251 3 S 254 Digitalisat a b Gesprach mit Kurator Ernst Zust 13 April 2023 a b Ernst Zust Das Museum Wolfhalden In Appenzeller Kalender auf das Jahr 1984 Jg 263 Schlapfer Trogen 1984 doi 10 5169 seals 376525 Ernst Zust gibt Einblicke ins Museum Wolfhalden DVD Andreas Baumberger St Gallen 2013 Thomas Fuchs Wolfhalden In Historisches Lexikon der Schweiz abgerufen am 11 August 2023 Ernst Zust Wolfhalden Gemeindegeschichte Eigenverlag der Gemeinde Wolfhalden 1997 ISBN 3 85882 204 3 Peter Eggenberger Museumsverein Wolfhalden Grunder Ernst Zust wurde Ehrenprasident In St Galler Tagblatt 29 Marz 2023 tagblatt ch 47 4532979 9 5517267 Koordinaten 47 27 11 9 N 9 33 6 2 O CH1903 759338 257980Museen im Appenzellerland Museum Herisau Appenzeller 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