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Der Muri Amthof ist ein markantes Gebaude in Bremgarten im Kanton Aargau in der Schweiz Es handelt sich hierbei um das ehemalige Amthaus des Klosters Muri Das Bauwerk an der Antonigasse bildet den Kopfbau der Sudostecke der Oberstadt Bremgartens und setzt den architektonischen Hauptakzent an der Reussfront Der ehemalige Amthof ist seit 1838 im privaten Besitz und steht unter Denkmalschutz Er ist auch ein Kulturgut von nationaler Bedeutung Der Muri Amthof von der Reuss her gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErstmals wird ein Gebaude des Klosters Muri in Bremgarten im Jahr 1367 erwahnt es handelte sich hierbei aber um ein anderes Gebaude Das Kloster wurde im Jahr 1397 von allen Steuern und sonstigen Verpflichtungen befreit die ihm aus dem Kauf oder Neubau von Hausern innerhalb des Stadtbannes erwachsen wurden In der Folge erwarb das Kloster 1399 von Kunzmann von Seengen eine Hofstatt mit Umschwung am Ufer der Reuss Die hofstatt ze bremgarten in der Statt an der swinmergt gelegen mit der hofstatt davor mit der hoffstatt daneben und der halden dahinter Kurz darauf entstand auf dem Gelande das erste Amthaus das den Amtleuten des Klosters Muri als Verwaltungssitz und seinen Abten als stadtisches Absteigequartier diente Das erste Amthaus an dieser Stelle entstand im fruhen 15 Jahrhundert Abt Laurentius von Heidegg liess es jedoch zwischen 1546 und 1548 durch einen Neubau ersetzen Die Zehntenscheune entstand 1575 An den ostlichen Giebelfront des Amthofes errichteten Steinmetzmeister Hans Dub aus Luzern und der Maurermeister Melchior Bratmann aus Bremgarten zwischen 1580 und 1584 eine Eingangshalle samt Schneggen im Auftrag des Abtes Hieronymus Frey Zwischen 1640 und 1641 liess Abt Johann Jodok Singisen Maurermeister Jakob Martin den Schneggen um ein Stockwerk erhohen wodurch der Chor der Hauskapelle geschaffen wurde Der papstliche Gesandte Hieronymus Farnese weihte den Kapellenraum am 6 Oktober 1640 noch wahrend der Bauarbeiten zu Ehren der Muttergottes und der Heiligen Johannes des Evangelisten und Jodokus Die Ausmalung der Kapelle erfolgte erst 1641 42 durch den Maler Hans Michael Lupner Dieser fasste auch das Altarretabel farbig ein das 1642 von der Werkstatt des Luzerner Bildhauers Niklaus Geisler geschaffen worden war Im Jahr 1688 erneuerte Maurermeister Heinrich Schmied den Torbogen und die Hofmauer 1767 schuf Hafnermeister Leonz Kuchler einen Turmofen Der Garten an der Reusshalde wurde 1778 vergrossert und auf drei untermauerten Terrassen neu angelegt Die Hauskapelle unterzog man 1779 einer Renovation 1 die Renovierung und Vergrosserung der Zehntenscheune folgte 1780 81 Im Jahr 1838 verkaufte der vom Kanton eingesetzte Verwalter Rudolf Lindenmann den Amthof er befindet sich seit 1870 im Besitz der Familie Meyer Weidmann Diese liess zwischen 1899 und 1901 unter der Leitung des Architekten Richard Michel aus Frankfurt an der Oder eine Gesamtrenovierung am Gebaudekomplex vornehmen Dabei wurde die Zehntenscheune stark umgebaut Gebaude BearbeitenDas Hauptgebaude ist im spatgotischen Stil gehalten Es handelt sich um einen zweigeschossigen Mauerbau der auf einem fast ebenerdigen Kellergeschoss denn Zehntenkeller ruht Das steile Dach wird von zwei langsseitigen Treppengiebeln abgeschlossen An der ostseitigen Giebelfront ist der polygonale Schneggenturm angebaut Auf diesem befindet sich der wurfelformige Fachwerkaufbau des Chors der Hauskapelle der mit einem Spitzhelm versehen ist Ostseitig des Haupthauses ist im Jahr 1900 ein neugotischer Wintergarten angebaut worden Dieser befindet sich uber einer aus dem Mittelalter stammenden 10 Meter langen Wehrmauer mit zwei Schiessscharten Die 1900 stark umgebaute und verkleinerte Zehntenscheune befindet sich in der Nordwestecke des Grundstucks Der nun fast quadratische Bau besitzt einen hohen Staffelgiebel Der markante wehrbauartige Aussichtsturm und das Tor entstanden ebenfalls im Jahr 1900 und sind im Stil des Historismus gehalten Die Hauskapelle konnte ihr ursprungliches Aussehen von 1640 41 bewahren und gilt als Kleinod Allerdings ist sie nicht offentlich zuganglich Der Altar aus dem Jahr 1642 entstammt der Werkstatt des Luzerner Bildschnitzers Nikolaus Geisler Er ist ausgestattet mit den Figuren der Altarpatrone Maria Johannes Evangelist und Jodokus Im Giebel des Altars befinden sich der Gottvater und die Taube des Heiligen Geistes Literatur BearbeitenPeter Felder Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band IV Bezirk Bremgarten Birkhauser Verlag Basel 1967 ISBN 3 906131 07 6 S 140 150 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in BremgartenWeblinks BearbeitenVirtueller Stadtrundgang Muri Amthof im Denkmalschutzinventar des Kantons AargauEinzelnachweise Bearbeiten Das Datum entstammt der Urkunde im Turmknopf 47 350774 8 341123 Koordinaten 47 21 2 8 N 8 20 28 O CH1903 668191 244828 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Muri Amthof amp oldid 236536953