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Die Moseltalbrucke ist die Uberquerung der Bundesautobahn 61 uber die Mosel und verbindet gleichzeitig den Hunsruck mit der Eifel Die Autobahnbrucke liegt zwischen den Gemeinden Dieblich und Winningen MoseltalbruckeMoseltalbrucke Die Moseltalbrucke vom Aussichtspunkt Blumslay an der Autobahnraststatte Winningen WestNutzung AutobahnUberfuhrt Bundesautobahn 61Querung von MoselOrt Winningen DieblichKonstruktion Balkenbrucke aus StahlGesamtlange 935 mBreite 30 5 mLangste Stutzweite 218 2 mKonstruktionshohe 6 bis 8 5 mHohe 136 mFahrzeuge pro Tag 45 000Baukosten 40 Mio DMBaubeginn 1969Fertigstellung 1972LageKoordinaten 50 18 53 N 7 29 40 O 50 314722222222 7 4944444444444 Koordinaten 50 18 53 N 7 29 40 OMoseltalbrucke A 61 Rheinland Pfalz Strassenkarte Raum Koblenz1 Moseltalbruckef1p1 Inhaltsverzeichnis 1 Bruckenbau 1 1 Technische Details 1 2 Bauwerks und Verkehrssicherheit 2 Raststatte 3 Archaologische Statte Villa rustica Winningen 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 AnmerkungenBruckenbau Bearbeiten nbsp Der Grundungsstein der Moseltalbrucke auf der ostlichen Rastplatzanlage Winningen OstDie Moseltalbrucke wurde zwischen 1969 und 1972 im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums im Zuge des Neubaus der Bundesautobahn 61 gebaut Am Bau beteiligt waren die Strassenverwaltung Rheinland Pfalz und die Strassenneubauabteilung Andernach Den Bau fuhrten die Bauunternehmen Heinz Schnorpfeil Bau GmbH DSD Dillinger Stahlbau GmbH Ed Zublin AG Julius Berger Bauboag AG und Lenz Bau AG aus Am 1 Juli 1971 sturzte ein Ingenieur bei Vermessungsarbeiten vom Felsen der Blumslay in den Tod Die Brucke kostete damals rund 40 Millionen DM nach heutiger Kaufkraft rund 72 Millionen Euro In der anfanglichen Bauphase traten bei der Grundung besondere Probleme auf Im Moseltal wurden an die 22 Meter dicke Schichten Kies und Sand vorgefunden die einer stabilen Statik der Brucke entgegengewirkt hatten Es musste daher um bis auf tragfahigen Felsen zu stossen eine Tiefgrundung mit Grossbohrpfahlen aus Beton mit bis zu 24 Metern Lange vorgenommen werden Der Stahluberbau der Brucke wurde von Dieblich ausgehend uber die Mosel begonnen Unter Verwendung von Hilfsstutzen wurde in 56 sogenannten Schussen je ein 12 Meter langes Teilstuck des Stahlhohlkastens vorgetrieben Von Winningen aus wurden anschliessend in gleicher Bauweise die restlichen Hohlkastenteile mit je 22 Schussen eingebaut Die anderorts vorgefertigten Hohlkastenteile wurden an der Baustelle mittels Kragarmen angehangt montiert und mit Deckblechen komplementiert Technische Details Bearbeiten nbsp Unterhalb der Ostseite der Moseltalbrucke aufgenommen von Pfeiler 1 in Blickrichtung Winningen nbsp Der Stahluberbau Hohlkasten der Moseltalbrucke von innen in Laufrichtung zum Widerlager DieblichEs handelt sich um eine Balkenbrucke aus Stahl mit Fundamenten von funf Pfeilern sowie zwei Widerlagern aus Stahlbeton die in einer kombinierten Gleit und Kletterschalung hergestellt wurden Die Brucke ist 935 Meter lang und 30 5 Meter breit Die maximale Hohe der Fahrbahn uber Grund betragt 136 Meter Die Spannweiten zwischen den einzelnen durch Leitern und Podeste begehbaren Pfeilern betragen 156 8 m 218 2 m 170 5 m 146 1 m 133 9 m 109 6 m Uber die Pfeiler die mit einem Hohlquerschnitt aus Stahlbeton und einer Wandstarke von 0 3 m erbaut wurden fuhrt der einzellige Stahluberbau der eine Hohe von 6 bis 8 5 Metern und unten eine Breite von 10 8 Meter hat Aus diesem Stahluberbau erfolgt der Ausstieg uber eine Leiter auf die Pfeilerplattformen Von dort ist der Einstieg in die Innenraume der Pfeiler moglich Die gesamte Stahlkonstruktion wiegt ungefahr 11 463 Tonnen Bei dem statischen System des Bauwerks handelt es sich um einen Durchlauftrager mit sieben Stutzen wobei der Festpunkt auf dem Widerlager Winningen liegt und drei Pfeiler Pfeiler 1 und 3 durch Lager mit dem Uberbau gelenkig verbunden sind Zwei Pfeiler Pfeiler 4 und 5 haben einen Anker und teflonbeschichtete Gleitlager die eine Flexibilitat Schiebung der Brucke von bis zu 60 cm am freien Uberbauende des Widerlagers Dieblich ermoglichen Technische Details nbsp Ausstieg aus dem Hohlkasten Pfeiler 1 nbsp Einstieg in Pfeiler 1 nbsp Lager auf Pfeiler 1 nbsp Gleitlager auf Pfeiler 4Der vierspurige je 2 2 Richtungsfahrbahnen Fahrbahnbelag besteht aus Gussasphalt der auf der Basis von Asphaltmastix aufgetragen wurde Die Brucke besitzt im Inneren des Stahlbaus eine Vorrichtung die im Verteidigungsfall mit Sprengstoff gefullt werden kann Hierdurch wurde in nordlicher Richtung zwischen Widerlager und erstem Bruckenpfeiler gesprengt und die Brucke somit unpassierbar fur feindliche Krafte Der Rest der Brucke bliebe intakt source source source source source source source Innenaufzeichnung mit verkehrs und windbedingter Gerauschkulisse aus dem Stahluberbau Hohltrager der Moseltalbrucke etwa 125 Meter uber der MoselBauwerks und Verkehrssicherheit Bearbeiten Die Brucke wird durch zwei angebaute Besichtigungsgleiter die die Seiten des Stahluberbaus abfahren auf etwaige Beschadigungen kontrolliert Zudem werden von zusatzlichen Bruckengleitwagen heraus die anfallenden Reparatur Wartungs und Anstricharbeiten an der Unterseite des Hohltragers ausgefuhrt Eine wiederkehrende Hauptuntersuchung des Bruckenwerks wird in einem Zyklus von drei Jahren vorgenommen In den Gelanderholmen hinter den Distanzleitplanken der Bruckenaussenseiten sind verzinkte Stahlseile als Fangvorrichtung fur von der Fahrbahn abkommende Fahrzeuge integriert Diese halten einer Last von bis zu 35 Tonnen stand Im Jahr 1982 wurde eine Anlage in Betrieb genommen die neben allgemeinen lokalen Wetterdaten vor allem die Fahrbahntemperatur sowie die Windgeschwindigkeit misst und an die ortlich zustandige Autobahnmeisterei AM weitergibt Aufgrund der oftmals vorherrschenden starken Windverhaltnisse wurde auf der Moseltalbrucke ein permanentes Uberholverbot Vz 276 277 StVO fur LKW uber 3 5 t und fur PKW mit Anhanger eingerichtet Zusatzlich wurden im Jahr 2003 beidseitig sogenannte Absprungsicherungen angebracht Diese sind 2 24 Meter hoch und sind in einer Lange von 600 Metern angebracht Die zulassige Hochstgeschwindigkeit wurde auf 100 km h bei Starkwind auf 80 km h herabgesetzt Seit 2 Dezember 2022 ist die Brucke wegen Bauwerksschaden fur Fahrzeuge uber 44 Tonnen gesperrt und es gilt generell 60 km h Fur Schwerverkehr bis 44 Tonnen gilt ein Mindestabstandgebot von 50 Metern und Grossraum beziehungsweise Schwertransporte durfen das Bauwerk nicht mehr passieren 1 Um den Verkehrsfluss in beiden Fahrtrichtungen zu optimieren wurde Ende Januar 2023 die Geschwindigkeit auf den jeweiligen linken Spuren auf 80 km h angehoben Diese darf aber nur fur den Pkw Verkehr genutzt werden 2 Bauwerks und Verkehrssicherheit nbsp Der Besichtigungsgleitwagen an der ostlichen Bruckenunterseite nbsp Bruckenwagen fur Arbeiten am Stahluberbau aufgenommen vom Pfeiler 4 der Moseltalbrucke nbsp Auffahrt auf die Moseltalbrucke von der Raststatte Winningen West mit Uberholverbot VZ 276 277 nbsp Die Absprungsicherung an der ostlichen BruckenaussenseiteRaststatte BearbeitenDirekt an der Moseltalbrucke befinden sich in nordlicher Richtung beidseitig der Autobahn Raststatten mit jeweils einem Aussichtspunkt auf die Brucke und das Moseltal Weiterhin fuhrt ein Fussweg unter der Brucke auf die andere Seite der Autobahn Dieser Fussweg ist auch Teil der Etappe 23 des Moselsteigs von Kobern Gondorf nach Winningen nbsp Blick nach Suden uber die Moseltalbrucke mit den beiden flankierenden Raststatten Aussichtspunkt Moseltal Ost und West Etwas abgelegen unterhalb der Raststatte Aussichtspunkt Moseltal Ost Fahrtrichtung Norden befinden sich die Steillagen der Winninger Hamm Von den dortigen Terrassen hat man einen Blick auf die Moseltalbrucke in ihrer gesamten Lange nbsp Panoramablick uber die Moseltalbrucke von der Eifel in den Hunsruck Aufgenommen an den Moselterrassen Winninger Hamm Archaologische Statte Villa rustica Winningen BearbeitenBei der Raststatte Aussichtspunkt Moseltal Ost befindet sich eine archaologische Statte Hier finden sich die Mauerreste eines romischen Herrenhauses aus der Zeit um 200 n Chr und eines Kellers Das linksrheinische Gebiet war damals eine romische Provinz namlich Germania superior am Oberrhein Das gesamte bereits im Jahr 1901 bekannte ursprungliche Areal der Romervilla hatte wahrscheinlich eine Flache von bis zu 100 100 Meter Erst 1971 im Zuge des Autobahn und Bruckenbaus wurden archaologische Ausgrabungen und Untersuchungen angestellt Hierbei sind nur noch die Uberreste des von der Autobahn ostlich gelegenen Herrenhauses erhalten geblieben Die Flache des heute sichtbaren Haupthauses zu dem der baulich separat gehaltene Keller oder Lagerraum zahlt betragt in etwa 30 30 Meter Es wird aufgrund der Moselhanglage angenommen dass Weinanbau betrieben wurde und sich eine Weinkelterei auf dem Gutshof Villa rustica befunden hatte 3 nbsp Die Frontansicht des Herrenhauses von Osten Erkennbar sind die beiden Eckrisalite Am linken Bildrand befindet sich der separate Keller oder LagerraumRomisches Herrenhaus nbsp Lageplan des Herrenhauses nbsp Erhaltenes sudostseitiges Teilareal der Romervilla an der Moseltalbrucke nbsp Nordostseitiges Teilareal der Romervilla an der Moseltalbrucke nbsp Lager oder Kellerraum der RomervillaSiehe auch BearbeitenListe der Moselbrucken Liste der hochsten Brucken in DeutschlandWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Moseltalbrucke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landesbetrieb Mobilitat Rheinland Pfalz Daten und Bilder im brueckenweb Moseltalbrucke A 61 In Structurae Moseltalbrucke A 61 auf Highestbridges com Romisches Landgut bei Winningen Romischer Gutshof Winningen Mosel Romervilla an der Winninger Brucke Landesbetrieb Mobilitat Rheinland Pfalz Winninger Brucke feiert 40 Geburtstag In www lbm rlp de Landesbetrieb Mobilitat Rheinland Pfalz abgerufen am 18 Dezember 2016 Anmerkungen Bearbeiten A 61 Moseltalbrucke Winningen auf autobahn de online im Internet 27 Dezember 2022 Update A61 Neuer Termin fur Einrichtung der neuen Verkehrsfuhrung im Bereich der Moseltalbrucke Winningen autobahn de vom 27 Januar 2023 Marko Kiessel Berichte zur Archaologie an Mittelrhein und Mosel 11 Sonderdruck aus Zur Beckenkonstruktion in einem Nebengebaude der villa rustica von Winningen Gesellschaft fur Archaologie an Mittelrhein u Mosel e V u der Archaologischen Denkmalpflege Amt Koblenz 2006 online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moseltalbrucke A 61 amp oldid 231694832