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Moritz Rappaport auch Moriz geboren 19 Januar 1808 in Lemberg Kaisertum Osterreich gestorben 28 Mai 1880 in Wien Osterreich Ungarn war ein osterreichischer Arzt Journalist und Schriftsteller in Galizien Moriz RappaportGrab von Moritz Rappaport in der Familiengruft auf dem Wiener Zentralfriedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMoritz Rappaport war ein jungerer Cousin des Prager Grossrabbiners Solomon Judah Lob Rapoport 1790 1867 1 Sein Vater Salomon Simche Rappaport gehorte zu den Maskilim und zum Reformjudentum seine Mutter Eva Schohem hingegen zum orthodoxen Judentum so dass es im Elternhaus zu Auseinandersetzungen wegen seiner Erziehung kam 2 Rappaport besuchte bis 1822 die Schule in Lemberg und zog mit der Familie nach Wien wo er in das Schottengymnasium aufgenommen wurde Unter der Aufsicht von Leo Herz und dem Druck seiner Mitschuler musste er dort seinen polnisch und jiddisch gepragten Akzent ablegen 3 Ab 1829 studierte er Medizin an der Universitat Wien und der Universitat Pest und wurde 1833 promoviert Er liess sich als Arzt in Lemberg nieder und wurde alsbald zum Primararzt und Direktor des israelitischen Spitals Er war ein aktives Mitglied in der judischen Gemeinde Lembergs 1 und war auch Mitglied des Stadtrates 4 Rappaport grundete 1841 die Leseblatter fur Stadt und Land zur Beforderung der Kultur in Kunst Wissenschaft und Leben als Beiblatt zur amtlichen Lemberger politischen Zeitung und redigierte auch diese bis 1848 Fur die Leseblatter konnte er Beitrage von Anastasius Grun Barbara Elisabeth Gluck Ludwig August Frankl und Constantin von Wurzbach gewinnen 1 Seine eigenen Gedichte Gelegenheitsgedichte und Erzahlungen erschienen unter dem Pseudonym Max Reinau Er verfasste in erzieherischer Absicht die Gedichte Mose Episches Gedicht 1842 Hebraische Gesange Metrisch nachgebildet 1860 und Bajazzo 1863 5 Im Revolutionsjahr 1848 veroffentlichte er das erste zensurfreie Gedicht in Galizien Constitutionsweihe und Amnestie und schrieb fur Max Letteris in dessen kurzlebigem Osterreichischen Centralorgan fur Glaubensfreiheit Kultur Geschichte und Literatur der Juden 6 Rappaport ubersetzte zeitgenossische polnische Lyrik und schrieb auch in polnischer Sprache die sich mit dem Galizischen Ausgleich im judischen Burgertum durchsetzte 7 Zwischen 1872 und 1878 wohnte er in Wien wo seine Erblindung einsetzte die 1878 vollstandig war Zum 70 Geburtstag seines Wiener Studienfreundes Ludwig August Frankl verfasste er noch 1880 die Vierzehn Sonette Moritz Rappaport war mit Luise verheiratet seine Kinder waren Rosalie und Jakob Rappaport Moritz Rappaport ruht in der alten israelitischen Abteilung des Wiener Zentralfriedhofes Tor 1 Gruppe 6 Reihe 1 Nr 9 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Rappaport Moriz In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 24 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1872 S 365 368 Digitalisat Franz Brummer Rappaport Moritz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 300 f Rappaport Moritz In Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 8 S 182 Herlinde Aichner Die Revolution von 1848 und die Frage der judischen Nationalitat L A Frankl und M Rappaport In Hubert Lengauer Hrsg Bewegung im Reich der Immobilitat Revolutionen in der Habsburgermonarchie 1848 1849 literarisch publizistische Auseinandersetzungen Bohlau Wien 2001 ISBN 978 3 205 99312 4 S 333 361 Katharina Krcal Rappaports Bajazzo Clownfigur zwischen judischer Moderne und Tradition In Elisabeth Haid Stephanie Weissmann Burkhard Woller Hrsg Galizien Peripherie der Moderne Moderne der Peripherie Herder Inst Marburg 2013 S 173 186 Weblinks BearbeitenMoritz Rappaport Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof Tor 1 Gruppe 6 Reihe 1 Nr 9 Moritz Rappaport als Bruckenbauer zwischen der deutschen judischen und polnischen Kultur Maria Klanska Krakow Einzelnachweise Bearbeiten a b c V Suchy Moriz Rappaport In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 8 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1983 ISBN 3 7001 0187 2 S 421 Katharina Krcal Rappaports Bajazzo 2013 S 176 Katharina Krcal Rappaports Bajazzo 2013 S 186 Rappaport Moritz In Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 2 J R Hrsg von der Osterreichischen Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 1093 Eintrag 8378 Katharina Krcal Rappaports Bajazzo 2013 S 175 Herlinde Aichner Die Revolution von 1848 und die Frage der judischen Nationalitat L A Frankl und M Rappaport 2001 S 336 Katharina Krcal Rappaports Bajazzo 2013 S 173ffNormdaten Person GND 116334851 lobid OGND AKS LCCN no2010101320 VIAF 22890666 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rappaport MoritzALTERNATIVNAMEN Rappaport Moriz Rapaport MaurycyKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Arzt und SchriftstellerGEBURTSDATUM 19 Januar 1808GEBURTSORT Lemberg Kaisertum OsterreichSTERBEDATUM 28 Mai 1880STERBEORT Wien Osterreich Ungarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moritz Rappaport amp oldid 232789064