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Die Grafen von Morawitzky auf Tenczin und Rudnitz auch Topor Morawitzy von Tenczin und Rudnitz entstammen einem der altesten Adelsgeschlechter im Konigreich Polen das spater zu Ansehen in Bohmen und Schlesien danach im Kurfurstentum sodann Konigreich Bayern gelangte Wappen der Reichsgrafen Morawitzky auf Tenczin und Rudnitz 1742 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Die osterreichisch bayerische Linie 2 Personlichkeiten 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Heinrich Theodor Johann Graf von Morawitzky auf Tenczin und Rudnitz nbsp Palais Porcia in Munchen nbsp Joseph Clemens Graf von Morawitzky auf Tenczin und RudnitzHerkunft Bearbeiten Die Grafen von Morawitzky gehoren zu dem bekannten polnischen Geschlecht Topor oder Starza einem der zwolf altesten polnischen Adelshauser welches vor und nach Konig Sigismund II August der von 1548 bis 1572 regierte teils unter dem Namen Topor Starza teils unter anderen Stamm und Geschlechtsnamen herausragende geistliche und weltliche Ehrenamter bekleidete grosse Guter besass Kloster stiftete und ausser den Herrschaften in Polen auch bedeutenden Grundbesitz in Bohmen und Schlesien erwarb und sich besonders in Abstammung von Navogius Grafen von Preginia Paladins in Sandomir dem Erbauer von Tenczin unter den Namen der Grafen Tenczinsky Ossolinsky und Morawitzky mit Beibehaltung des alten Geschlechtswappens ausbreitete Von der dritten der eben erwahnten Linien der Linie von Morawitzky legten Zegotha und Otto beide Toporen nachdem sie 1271 einen Bischof gefangen ins Herzogtum Syradien gefuhrt hatten auf Drangen der ubrigen Toporen das Wappen des Hauses Topor ab nahmen in Silber drei rote Herzen an und liessen sich in Schlesien nieder Bei spateren Standeserhebungen der Familie ist aber das Wappen des Hauses Topor wieder in das Wappen aufgenommen worden 1 Die osterreichisch bayerische Linie Bearbeiten Der Freiherrenstand war durch drei Erhebungen in die Familie gekommen Zuerst bestatigte Kaiser Leopold I den furstbischoflichen passauischen Oberstleutnant und Landrichter Johann Joachim Morawitzky von Rudnitz 15 August 1754 im alten bohmischen Herrenstand und erhob ihn sodann mit Diplom vom 8 April 1695 zu Wien aus dem alten Ritter in den alten Herren und Freiherrenstand 2 dann wurde Wolf Heinrich Morawitzky von Rudnitz gleichfalls furstlich passauischer Landrichter 1708 aus dem alten Ritter in den erblandisch osterreichischen alten Herren und Freiherrnstand versetzt und schliesslich erhielt 1718 Franz Casimir von Morawitzky den bohmischen Freiherrnstand 3 Theodor Heinrich Freiherr Morawitzky von Rudnitz 1680 1770 kaiserlicher Feldzeugmeister war vermahlt mit Maria Josepha Monika Caroline le Danois Comtesse de Cernay erhielt das Reichsgrafendiplom von Kaiser Karl VII am 14 Febr 1742 Er war der Vater der Geliebten des Kaisers Maria Josepha 1714 1789 die der Kaiser spater mit dem Grafen Antonio da Porcia verheiratete und ihr zuvor 1731 aber ein spater nach ihrem Gatten benanntes Palais geschenkt hatte Joseph Clemens 1711 1788 Sohn des Theodor Heinrich Vizestatthalter in Amberg war verheiratet mit Maria Elisabeth 1709 1788 Tochter des Alois Clemens Ernst Bero Graf von Rechberg und Rothenlowen Hofrat Kammerer als auch Pfleger in Erding und der Anna Maria Josepha Grafin von Fugger Deren zwei Sohne waren Theodor Heinrich Graf Morawitzky von Topor 1735 1810 bayerischer Justiz und Kultusminister und der Hofgerichtsrat Maximilian 1744 1817 4 Die Standeserhohung wurde von Kurfurst Max Joseph III von Bayern am 19 Marz 1757 anerkannt und auf die morawitzkyschen jungeren Linien auf die zu Amberg und Culmain ausgedehnt In Folge des oben angefuhrten Anerkennungsdiploms und der Bestatigungsdiplome des Grafenstandes waren die altere und diese beiden jungeren Linien welche letztere von zwei Brudern den Grafen Johann Anselm Heinrich kurfurstlicher Kammerer und Regierungsrat zu Amberg und Theodor Benedict Heinrich abstammten in die Grafenklasse der Adelsmatrikel des Konigreichs Bayern am 30 Mai 1809 und 29 Mai 1812 einverleibt worden Der Mannesstamm der alteren Linie erlosch 1820 mit Graf Carl koniglich bayerischer pensionierter Hauptmann und so bluhten nur noch die beiden jungeren Linien zu Amberg und Culmain Die Immatrikulation im Konigreich Bayern fand am 30 Mai 1869 statt 5 Das Haupt der Linie zu Amberg war Maximilian August Eduard Graf Topor von Morawitzky und Rudnitz 28 Oktober 1798 1875 in Munchen koniglich bayerischer Offizier und Militarhistoriker Sohn des Grafen Emanuel Heinrich Alois koniglich bayerischer Grenadier Hauptmanns gefallen am 3 Dezember 1800 bei Hohenlinden aus der Ehe mit Johanna Freiin von Weikmann auf Kretschenreuth 19 Marz 1833 Maximilian heiratete am 2 Februar 1837 Luise Dorothea von Schieber 24 Januar 1804 aus welcher Ehe zwei Tochter die Grafinnen Justine und Amalia hervorgingen Die Linie zu Culmain reprasentierte Graf Johann Anton Ambrosius 3 September 1794 koniglich bayerischer pensionierter Hauptmann Sohn des Grafen Johann Adam Ferdinand 2 August 1763 gestorben als kurbayerischer Forstmeister zu Culmain 1 Personlichkeiten BearbeitenTheodor Heinrich Graf von Morawitzky auf Tenczin und Rudnitz 1680 in Erfurt 1773 in Munchen war in die Dienste des Kurfursten Max Emanuel getreten vermutlich auf Empfehlung der aus Polen geburtigen Kurfurstin Therese Kunigunde Er war kaiserlicher Geheimer Rat u Feldzeugmeister sowie kurfurstlich bayerischer Kammerherr und Generalfeldmarschallleutnant Der Graf wurde am 9 November 1737 zum Inhaber des Regiments Nr 5 ernannt das zugleich in Regiment zu Fuss Graf Morawitzky umbenannt wurde Am 12 August 1770 verzichtete der hochbetagte Offizier auf sein Regiment und gab es an den Geheimen Rat Obriststallmeister und Obrist der Infanterie Karl Graf von Daun ab 6 7 Joseph Clemens Graf von Morawitzky auf Tenczin und Rudnitz Herr auf Moosen Arnstorf und Ramlesreuth 1711 19 Dezember 1786 Sohn des Theodor Heinrich war zuletzt Vizestatthalter in Amberg und Wirklicher Geheimer Rat sowie Grosskomtur des bayerischen St Georgsordens 8 Heinrich Theodor Johann Graf von Morawitzky auf Tenczin und Rudnitz auch Graf Morawitzky von Topor 21 Oktober 1735 in Munchen 14 August 1810 ebenda Enkel des Theodor Heinrich war 1765 zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewahlt worden 1769 deren Vizeprasident Prasidenten der Hofkammer und 1779 Prasident der neu geschaffenen Oberen Landesregierung sodann bayerischer Justiz und Kultusminister aber auch ein anerkannter Literat Er war seit dem 29 April 1770 Ritter des bayerischen Georgsordens sodann ab 1778 sein Kommandeur und Kapitularherr 9 10 Maximilian Graf von Morawitzky auf Tenczin und Rudnitz 1744 1817 Bruder des Obigen war Hofgerichtsrat sowie Direktor und Vizestatthalter in Ingolstadt der ledig geblieben war nbsp Wappen der Freiherren Morawitzky von Rudnitz 1695Wappen Bearbeiten1742 Quadrierter Schild mit Mittelschild Im silbernen Mittelschild drei 2 und 1 rote Herzen Stammwappen 1 und 4 in Rot eine aufrechtgestellte rechtsgekehrte silberne Streitaxt Beil mit goldenem Stiel Haus Topor 2 und 3 in Blau im Schildesfusse eine goldene Krone aus welcher sich zwei Gemsenhorner von naturlicher Farbe auswartsgekehrt nebeneinander erheben Auf dem Schilde stehen funf bis auf den mittleren gekronte Helme Der rechte zum Stammwappen gehorige Helm tragt das Geweih eines Hirsches von zehn Enden und naturlicher Farbe aus dem zweiten wachst ein silbernes einwartsgekehrtes Ross bis zum Unterleibe empor auf dem mittleren Helme ruht ein roter Furstenhut uber dem vierten Helme liegt schragrechts die Streitaxt des 1 und 4 Feldes welche mit dem Griffe die Aussenseite der Krone des Helmes beruhrt und der linke Helm tragt die Gemsenhorner des 2 und 3 Feldes Die Helmdecken sind rechts rot und silbern links schwarz und golden 1 Literatur BearbeitenGothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser Verlag Justus Perthes Gotha 1860 S 542 Historisches Handbuch zum genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser Verlag Justus Perthes Gotha 1860 S 618 Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafenhauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 2 Band L Z Verlag T O Weigel Leipzig 1853 Michael Henker Margot Hamm Evamaria Brockhoff Hrsg Bayern entsteht Montgelas und sein Ansbacher Memoire von 1796 In Veroffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur Nr 32 Augsburg 1996 S 132 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Morawitzky Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Prof Dr Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafenhauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 2 Band L Z Verlag T O Weigel Leipzig 1853 S 131 ff Johann Siebmacher J Siebmacher s grosses Wappenbuch Band 30 Verlag Bauer und Raspe Nurnberg 1979 S 81 Prof Dr Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon 6 Bd Friedrich Voigt sche Buchhandlung Loewenthal Osorowski Leipzig 1865 S 350 f https www deutsche biographie de sfz65369 html Hermann Soltmann Hrsg Historisch heraldisches Handbuch zum genealogischen Taschenbuch der graflichen Hauser Verlag Julius Perthes Gotha 1855 S 618 ff Hans Gerneth Bernhard Kiessling Geschichte des Koniglich Bayerischen 5 Infanterie Regiments Grossherzog von Hessen Auf Grund archivalischer Forschungen verfasst Band 1 Verlag E S Mittler und Sohn 1883 S 51 ff Archivierte Kopie Memento des Originals vom 29 September 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www figuren modellbau de Des Churbaierischen Hohen Ritter Ordens St Georgii Wappen Kalender A 2 Munchen 1788 keine Seitenangabe Des Churbaierischen Hohen Ritter Ordens St Georgii Wappen Kalender im Wappen und Portraitbereich Munchen 1788 keine Seitenangabe Michael Henker Margot Hamm und Evamaria Brockhoff Hrsg Bayern entsteht Montgelas und sein Ansbacher Memoire von 1796 in Veroffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur Nr 32 Augsburg 1996 S 132 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Morawitzky Adelsgeschlecht amp oldid 215446359