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Der Mont Saint Michel deutsch Michaelsberg in den Vogesen ist ein 437 m hoher Berg im Elsass oberhalb der Stadt und Abtei Saint Jean Saverne deutsch St Johann bei Zabern Er beherbergt ein Michaels Heiligtum wie sein beruhmterer Namensvetter in der Normandie steht jedoch historisch mit diesem in keinerlei Verbindung Mont Saint MichelDer Mont Saint Michel gesehen von Saint Jean SaverneHohe 437 mLage Elsass FrankreichGebirge VogesenKoordinaten 48 46 28 N 7 20 51 O 48 774444444444 7 3475 437 Koordinaten 48 46 28 N 7 20 51 OMont Saint Michel Vogesen Departement Bas Rhin Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geografie 3 Archaologischer Wanderpfad 4 Weblinks 5 LiteraturGeschichte BearbeitenDer Berg in alteren mittelalterlichen Quellen Hertenstein Ersterwahnung 1126 oder spater Bruderberg bzw Bruderstein nach einem hier lebenden Eremiten genannt war bereits in keltischer und romischer Zeit besiedelt Von einer keltischen Stadt aus der La Tene Zeit im touristischen Volksmund heute Heidenstatt genannt sind noch zwei 400 m lange parallele Walle die im Abstand von 700 m in West Ost Richtung durch den Wald verlaufen deutlich zu erkennen Die Anlage hatte auf beiden Seiten je ein Zangentor Zeugen der romischen Besiedlung sind ein Grenzstein mit einer rudimentaren Inschrift P V die so interpretiert wird dass hier offentliches Gelande publicus auf privates stiess sowie ein auf 64 m Lange erhaltener Plattenweg mit Wagen Spurrillen der mit einer Steigung von 30 den Berg hinauffuhrte Die Geschichte des Berges als Michaelsheiligtum beginnt erst 1593 In diesem Jahr grundete Johann Schreyer Abt von St Johann bei Zabern eine lokale St Michaels Bruderschaft und baute die altere Eremitenkapelle zum Wallfahrtsort aus Jetzt erst wurde der Berg nach dem Heiligen Michael benannt seinerzeit deutsch St Michaelsberg Nach mehreren Verwustungen im Dreissigjahrigen Krieg in der Franzosischen Revolution und in zwei Weltkriegen denen jeweils Restaurierungen 1686 1848 und 1952 folgten ist an alterer Innenausstattung nichts mehr verblieben In den 1990er Jahren wurde das gesamte Gelande rund um den Mont Saint Michel dokumentarisch aufbereitet ein archaologischer Wanderpfad angelegt und mit Erklarungstafeln versehen Geografie Bearbeiten nbsp Blick auf Saint Jean Saverne vom Mont St Michel nbsp Feengrotte mit HexenlochDer Berg ist grosstenteils bewaldet es alternieren Laub und Nadel sowie Mischwalder Diese werden immer wieder von spektakularen Buntsandstein Felsformationen durchbrochen Vom Plateau auf dem Hohenrucken auf dem sich das Heiligtum befindet hat man eine Aussicht auf Saint Jean Saverne mit seiner Abtei und dem Nachbarort Eckartswiller auf Ernolsheim im Norden sowie nach Osten in die weite Ebene des Hanauer Landes in Richtung des Rheins bei klarem Wetter bis zu den Schwarzwaldhohen Der Mont Saint Michel bildet einen gemeinsamen Hohenzug mit dem Frohnberg einem mittelalterlichen Steinbruch dem Daubenschlagfelsen mit den Ruinen der Burg Warthenberg uber Ernolsheim im Norden sowie mit dem Viergemeindenwald und dem Frauenwald im Westen dazu gehort auch der Ertmura die mit 437 m Hohe hochste Erhebung dieses Komplexes Als geologische Attraktionen zahlen neben interessanten Felsformationen wie Rocher des Dames und Rocher des Plates im Suden insbesondere auch die Stampflocher im Nordwesten des Frauenwalds hier handelt es sich um mehr als 30 Locher die mutmasslich im Mittelalter die Bauern in Kriegszeiten wenn sie ihre Dorfer verlassen mussten in eine grosse Felsplattform getrieben haben um darin ihr Getreide zu stampfen Meist sind die Locher mit Wasser gefullt Einer lokalen Tradition zufolge sind die sehr ahnlichen Locher am Frohnberg indes viel alter und dienten bereits den Kelten aus Heidenstatt als Opferstatten Der Hohenzug war durch seine abseitige Lage im Mittelalter durch Mythen und Sagen gepragt Ein Naturdenkmal ist die Grotte aux fees jene Hohle unter einem uberhangenden Sandsteinfelsen in der der Eremit gelebt haben soll Zuvor soll sie Heimstatte von Hexen gewesen sein In einer ratselhaften Vertiefung im Steinboden Hexenloch genannt soll im 12 Jahrhundert Itha die Ehefrau des Peter von der Lutzelburg von ihrem Mann der sich wegen ihrer magischen Kulte vor ihr furchtete lebendig begraben worden sein Vermutlich war die Vertiefung bereits eine merowingische Grablege Uber dieser Grotte liegt der Michelsberger Hexentanzplatz ein steinernes Rund und mutmasslich bereits in keltischer Zeit ein druidischer Kultfelsen Archaologischer Wanderpfad Bearbeiten nbsp Romischer PlattenwegDer archaologische Wanderpfad geht vom Wanderparkplatz Croix de Langenthal 401 m aus Hier erinnert ein steinernes Kreuz 1888 einen alteren Bildstock ersetzend mit einer Inschrift an einen schwedischen Offizier namens Aelrichsen der im Dreissigjahrigen Krieg an dieser Stelle getotet wurde Er gehorte der plundernden Armee des Generals Ernst von Mansfeld an die mit seiner Truppe 1621 22 im Elsass uberwinterte Die Datierung 1611 gibt Ratsel auf sie ist moglicherweise ein Lesefehler bei der Ubertragung der Inschrift von dem zerstorten Bildstock Der 8 5 km lange Haupt Wanderpfad durch ein Netz von miteinander kombinierbaren Nebenwegen variierbar und erweiterbar beruhrt alle prahistorischen romischen und mittelalterlichen Statten des Hohenzuges zu dem der Mont Saint Michel gehort und hat einen Anteil am Biospharenreservat Pfalzerwald Vosges du Nord Weblinks BearbeitenPrivate Homepage uber das GebietLiteratur BearbeitenJean Joseph Ring Promenades historiques et archeologiques autour de Saverne Saverne 2000 ISSN 1159 4705 franzosisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mont Saint Michel Vogesen amp oldid 234478403