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Monika Hermanns 6 Marz 1959 in Thuine damals Landkreis Lingen heute Landkreis Emsland ist eine deutsche Juristin Von 2010 bis 2023 war sie Richterin des Bundesverfassungsgerichts dessen Zweitem Senat sie angehorte Zuvor war Hermanns von 2001 bis 2010 Mitglied des Verfassungsgerichtshofs des Saarlandes und von 2004 bis 2010 Richterin am Bundesgerichtshof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Beruflicher Werdegang 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Auszeichnungen 5 Privatleben 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermanns ist die alteste von drei Tochtern des Realschulrektors Paul Hermanns und seiner Frau Christine Sie wuchs zunachst in Lingen auf bis die Familie 1965 nach Emsburen umzog Im Jahre 1977 legte sie ihr Abitur am Emsland Gymnasium in Rheine ab Anschliessend studierte sie bis 1982 in Munster und Freiburg Rechtswissenschaft Im selben Jahr bestand sie in Hamm das erste Staatsexamen vier Jahre spater in Dusseldorf nach dem Abschluss des Referendariats das zweite Staatsexamen Beruflicher Werdegang BearbeitenAb 1986 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut fur Europaisches Recht der Universitat des Saarlandes tatig 1990 trat sie in den hoheren Justizdienst des Saarlandes ein Zunachst wurde sie an das Justizministerium abgeordnet und war dort Leiterin der Pressestelle und personliche Referentin des Amtsinhabers Arno Walter In dieser Zeit wurde sie im September 1991 zur Richterin am Landgericht Saarbrucken ernannt Dieses Amt ubte sie ab 1993 aus Es folgte jedoch bereits im Januar 1995 eine Abordnung als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Bundesgerichtshof die bis Dezember 1997 andauerte Eine weitere Abordnung fuhrte sie 1998 an das Ministerium der Justiz des Saarlandes wahrend der sie in der Staatskanzlei mit der Leitung der Abteilung Recht und Koordination betraut wurde Nachdem sie bereits wahrend ihrer Abordnung zur OLG Richterin befordert worden war wirkte sie ab Dezember 1999 am Saarlandischen Oberlandesgericht Bereits damals war sie im Gesprach fur eine Richterstelle am Bundesgerichtshof Im Jahre 2001 wurde sie zudem an den Verfassungsgerichtshof des Saarlandes berufen dem sie bis 2010 angehorte Dort fungierte sie u a als Berichterstatterin im Verfahren gegen das Saarlandische Nichtraucherschutzgesetz 1 2004 wurde sie zur Richterin am Bundesgerichtshof ernannt und dem VIII Zivilsenat zugewiesen Dieser Senat ist insbesondere zustandig fur Kaufrecht Wohnraummietrecht und Leasingrecht Der Wahlausschuss des Bundestags wahlte sie am 11 November 2010 auf Vorschlag der SPD zur Richterin des Bundesverfassungsgerichts Damit wurde dieses Amt erstmals mit einer saarlandischen Juristin besetzt Hermanns trat am 16 November 2010 die Nachfolge von Lerke Osterloh im Zweiten Senat an 2015 war sie im Ersten Senat an einem Verfahren zum Kopftuchstreit beteiligt Sie war fur Ferdinand Kirchhof eingewechselt worden da dieser fruher am baden wurttembergischen Gesetz zum Kopftuchverbot mitgewirkt hatte 2 Die Mehrheit der Richter befand die Lander durften kein pauschales Kopftuchverbot fur Lehrerinnen erlassen Monika Hermanns und Wilhelm Schluckebier gaben jedoch ein Sondervotum ab Sie beanstandeten die Mehrheit enge den Spielraum der Lander zu stark ein Im Vergleich zur individuellen Religionsfreiheit der Padagogen werde dem Erziehungsrecht der Schuler der Neutralitatspflicht des Staates und der negativen Glaubensfreiheit der Schuler zu wenig Gewicht gegeben 2 Laut Geschaftsverteilungsplan ist sie derzeit Stand Dezember 2020 u a zustandig fur alle neuen Verfahren die das Abgaben und Steuerrecht einschliesslich des dazugehorigen Verfahrensrechts das Zwangsvollstreckungsrecht das Insolvenzrecht und das Kaufrecht betreffen sowie das Verfahren zur Feststellung der Verwirkung von Grundrechten nach Artikel 18 GG 3 Sie ist zusammen mit Christine Langenfeld und Ulrich Maidowski Mitglied der 3 Kammer des Zweiten Senats 4 Im Herbst 2015 wurde sie von der Bundesrepublik Deutschland als stellvertretendes Mitglied in die Venedig Kommission des Europarates entsandt 5 Ihre Amtszeit als Richterin des Bundesverfassungsgerichts endete am 11 Januar 2023 Rhona Fetzer wurde ihre Nachfolgerin 6 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenMitautorin des Kommentars Peter Michael Huber Andreas Vosskuhle Hrsg v Mangoldt Klein Starck Kommentar zum Grundgesetz GG 7 Auflage Beck Verlag Munchen 2018 ISBN 978 3 406 71200 5Auszeichnungen BearbeitenGrosses Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband 2023 6 Privatleben BearbeitenHermanns ist Saarlandbotschafterin Sie war verheiratet mit dem Rechtsanwalt und fruheren Direktor der Landesanstalt fur das Rundfunkwesen des Saarlandes Werner Sosalla der im Jahr 2020 verstorben ist Weblinks BearbeitenBiographische Informationen auf der Webseite des Bundesverfassungsgerichts Pressemitteilung des Bundesgerichtshofes Nr 49 2004 vom 4 Mai 2004 Neue Richterin am Bundesgerichtshof Daniel Kirch Erstmals saarlandische Richterin am Bundesverfassungsgericht In Saarbrucker Zeitung vom 12 November 2010 online Einzelnachweise Bearbeiten Saarbrucker Zeitung Kronung einer blitzsauberen KarriereZwei weitere neue Richter furs Verfassungsgericht 11 November 2010 abgerufen am 17 April 2021 a b Ein Verbot nur bei Gefahr 13 Marz 2015 abgerufen am 17 April 2021 Bundesverfassungsgericht Anlage zum Beschluss vom 8 Dezember 2020 Geschaftsverteilungsplan 8 Dezember 2020 abgerufen am 17 April 2021 Zweiter Senat des Bundesverfassungsgerichts Geschaftsverteilung fur das Geschaftsjahr 2021 8 Dezember 2020 abgerufen am 17 April 2021 Members of the Venice Commission a b Bundesverfassungsrichterin Monika Hermanns scheidet aus dem Amt In Pressemitteilung Nr 2 2023 Bundesverfassungsgericht 11 Januar 2023 abgerufen am 11 Januar 2023 Normdaten Person GND 1021391727 lobid OGND AKS VIAF 239283063 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hermanns MonikaKURZBESCHREIBUNG deutsche Richterin am Bundesgerichtshof und des BundesverfassungsgerichtsGEBURTSDATUM 6 Marz 1959GEBURTSORT Thuine Niedersachsen Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monika Hermanns amp oldid 239439485