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Miroslav Marcovich 18 Marz 1919 in Belgrad 14 Juni 2001 in Urbana Illinois war ein US amerikanischer Klassischer Philologe serbischer Herkunft Er ist besonders als Herausgeber philosophischer und patristischer Texte der Antike hervorgetreten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenMiroslav Marcovich studierte Klassische Philologie an der Universitat Belgrad Nach dem Studienabschluss 1942 arbeitete er als Assistent fur den Byzantinisten Georg Ostrogorsky ehe er 1943 als Ubersetzer bei Titos Generalstab verpflichtet wurde Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Marcovich an die Universitat Belgrad zuruck und arbeitete dort von 1946 bis 1954 als Dozent Wahrend dieser Jahre erforschte er viele Handschriften in den Bibliotheken Jugoslawiens und veroffentlichte zahlreiche Funde darunter besonders die byzantinischen Urkunden des Staatsarchivs Dubrovnik Ragusa und lateinische Gedichte kroatischer Humanisten Von 1954 bis 1955 hielt sich Marcovich in Indien auf und zwar als Gastdozent an der Visva Bharati University in Shantiniketan Er ubersetzte die Bhagavad Gita ins Spanische und Serbokroatische Aus Ablehnung der Tito Regierung kehrte er nicht nach Belgrad zuruck sondern ging 1955 an die Universidad de los Andes in Merida Venezuela als Professor der Klassischen Philologie und Philosophie Die Wintersemester verbrachte Marcovich als Forschungssemester an der University of Cambridge Wahrend dieser Zeit schrieb Marcovich einen umfangreichen Artikel uber den Philosophen Heraklit fur Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft den er spater zu einer Monografie ausarbeitete ausserdem bereitete er eine Edition der Heraklit Fragmente vor Marcovich stand seit den 50er Jahren in internationalem Ansehen als Philologe und Philosophiehistoriker 1962 lud ihn Hans Herter als Gastdozent an die Universitat Bonn ein wo Marcovich seine Edition der Refutatio omnium haeresium des Hippolyt begann 1969 nahm Marcovich einen Ruf der University of Illinois at Urbana Champaign an wo er als Nachfolger von Alexander Turyn zum Professor of Classics ernannt wurde An dieser Universitat wirkte Marcovich bis an sein Lebensende seit 1989 als Emeritus Von 1973 bis 1977 stand er als Head of the Classics Department der altertumswissenschaftlichen Abteilung vor Wahrend seiner Amtszeit stiegen die Studentenzahlen der Klassischen Philologie betrachtlich 1976 begrundete Marcovich die Zeitschrift Illinois Classical Studies ICS und fungierte mehrere Jahre als Herausgeber Als Gastprofessor lehrte und forschte er an den Universitaten in Chapel Hill 1975 Ann Arbor 1979 1980 am Trinity College Dublin 1984 an der Israelischen Akademie der Wissenschaften als Albert Einstein Fellow und an der Universitat Tel Aviv 1991 Marcovichs Leistungen als Klassischer Philologe namentlich seine Verdienste um die Klassische Philologie an der University of Illinois und seine Textausgaben wurden vielfach ausgezeichnet 1963 erhielt er das Silberne Athos Kreuz 1983 ein Guggenheim Stipendium 1990 das Fellowship des National Endowment for the Humanities und 1994 die Ehrendoktorwurde Doctor of Letters der University of Illinois Schriften Auswahl BearbeitenSiehe vollstandiges Schriftenverzeichnis bis 1993 in Illinois Classical Studies 18 1993 S 1 17 Volltext Herakleitos Stuttgart 1967 Sonderausgabe des Artikels aus der Pauly Wissowaschen Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft Three word trimeter in Greek tragedy Konigstein Taunus 1984 Beitrage zur klassischen Philologie 158 ISBN 3 445 02315 8 Hippolytus Refutatio omnium haeresium Berlin New York 1988 Patristische Texte und Studien 25 ISBN 3 11 008751 0 Athenagoras Legatio pro christianis Berlin New York 1990 Patristische Texte und Studien 31 ISBN 3 11 011881 5 Pseudo Justinus Cohortatio ad Graecos De Monarchia Oratio ad Graecos Berlin New York 1990 Patristische Texte und Studien 32 ISBN 3 11 012135 2 Theodori Prodromi De Rhodanthes et Dosiclis amoribus libri IX Stuttgart Leipzig 1992 Iustini Martyris Apologiae pro christianis Berlin New York 1994 Patristische Texte und Studien 38 ISBN 3 11 014180 9 Neuausgabe Berlin 2005 ISBN 3 11 018541 5 Tatiani Oratio ad Graecos Berlin New York 1995 ISBN 3 11 014406 9 Clementis Alexandrini Protrepticus Leiden New York Koln 1995 ISBN 90 04 10449 6 Iustini Martyris Dialogus cum Tryphone Berlin New York 1997 ISBN 3 11 015738 1 Diogenis Laertii Vitae philosophorum Drei Bande Munchen Leipzig 1999 2002 Bibliotheca Teubneriana Athenagorae qui fertur De resurrectione mortuorum Leiden Boston Koln 2000 Vigiliae Christianae Supplements 53 ISBN 90 04 11896 9 Eustathius Macrembolites De Hysmines et Hysminiae amoribus libri XI Munchen Leipzig 2001 Bibliotheca Teubneriana ISBN 3 598 71232 4 Heraclitus Greek text with a short commentary including fresh addenda corrigenda and a select bibliography 1967 2000 Zweite Auflage Sankt Augustin 2001 International pre Platonic studies 2 ISBN 3 89665 171 4 Origenis Contra Celsum libri VIII Leiden Boston Koln 2001 Vigiliae Christianae Supplements 54 ISBN 90 04 11976 0 Literatur BearbeitenDavid Sansone Miroslav Marcovich In Gnomon Band 73 2001 S 746 748 Weblinks BearbeitenLiteratur von Miroslav Marcovich im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 107592630 lobid OGND AKS LCCN n85052720 VIAF 109913306 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marcovich MiroslavALTERNATIVNAMEN Markovic MiroslavKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Klassischer Philologe jugoslawischer HerkunftGEBURTSDATUM 18 Marz 1919GEBURTSORT BelgradSTERBEDATUM 14 Juni 2001STERBEORT Urbana Illinois Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Miroslav Marcovich amp oldid 234383207