www.wikidata.de-de.nina.az
Miron Constantinescu 13 Dezember 1917 in Chișinău 18 Juli 1974 in Bukarest war ein rumanischer Soziologe Hochschullehrer und Politiker der Rumanischen Kommunistischen Partei PMR Partidul Muncitoresc Roman und ab 1965 PCR Partidul Comunist Roman der unter anderem zwischen 1945 und 1957 Mitglied des Politburos des Zentralkomitees ZK sowie von 1952 bis 1954 sowie erneut zwischen 1972 und 1974 Sekretar des ZK war Er bekleidete bis Mitte der 1950er Jahre bis zu seiner Kritik am Ersten Sekretar der PCR Gheorghe Gheorghiu Dej mehrere Ministeramter und war zeitweise Erster Vize Ministerprasident Ende der 1960er Jahre kehrte er in politische Spitzenfunktionen zuruck und fungierte zuletzt von Marz bis zu seinem Tod im Juli 1974 als Prasident der Grossen Nationalversammlung Miron Constantinescu Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Soziologie Verhaftung und Journalist 1 2 Mitglied des Politburos Minister und Hochschullehrer 1 3 Prasident der Plankommission ZK Sekretar und Vize Ministerprasident 1 4 Entmachtung und vorubergehender Verlust der politischen Spitzenamter 1 5 Ruckkehr in politische Spitzenamter ZK Sekretar und Prasident der Grossen Nationalversammlung 1 6 Ehrungen 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSoziologie Verhaftung und Journalist Bearbeiten Constantinescu begann nach dem Besuch des Gymnasiums in Arad ein Studium der Soziologie bei Professor Dimitrie Gusti an der Universitat Bukarest das er 1938 abschloss Wahrend des Studiums trat er 1935 der Union junger Kommunisten UTCdR Uniunea Tineretului Comunist din Romania bei und wurde 1936 Mitglied der damaligen Kommunistischen Partei PCR Partidul Comunist din Romania Nach Abschluss des Studiums war er von 1939 bis 1940 Forscher am Institut fur Sozialwissenschaften und Doktorand an der Universitat Bukarest Zugleich begann er 1939 seine Mitarbeit bei der Fachzeitschrift Sociologia romanească 1940 schloss er seine Promotion mit einer Dissertation mit dem Titel Cauzele sociale ale răscoalei lui Horia ab die sich mit sozialen Aufstanden in der Stadt Horia befasste Im April 1941 wurde Constantanescu wegen seiner politischen Einstellung verhaftet und zu einer zehnjahrigen Haftstrafe verurteilt die er bis August 1944 in der Haftanstalt von Caransebeș verbrachte Nach seiner Haftentlassung wurde er 1944 zunachst Chefredakteur und danach von 1945 bis April 1949 Direktor der Tageszeitung Scanteia dem Zentralorgan der Kommunistischen Partei Zugleich war er seit Marz 1945 Sekretar des Parteikomitees von Bukarest Mitglied des Politburos Minister und Hochschullehrer Bearbeiten Auf der Nationalkonferenz Conferința Națională die vom 16 bis 22 Oktober 1945 stattfand wurde Constantinescu zum Mitglied des Politburos des ZK gewahlt und gehorte diesem bis zum 3 Juli 1957 an Zugleich wurde er Mitglied des ZK der PCR dem er bis zum 25 Juni 1960 angehorte Er war von 1946 bis 1948 Mitglied der Abgeordnetenkammer Adunarea Deputaților und vertrat in dieser Zeit den Wahlkreis Covurlui Wahrend seiner Parlamentszugehorigkeit war er zwischen 1946 und 1948 auch Prasident des Auswartigen Ausschusses Er war ferner zwischen dem 15 Juli 1947 und dem 2 Juli 1948 Generalsekretar der Kommission fur die Stabilisierung und Erholung der Wirtschaft sowie zugleich vom 30 Dezember 1947 bis zum 14 April 1948 Unterstaatssekretar im Ministerium fur Volksbildung 1948 wurde er erstmals Mitglied der Grossen Nationalversammlung Marea Adunare Națională und vertrat dort bis 1957 den Wahlkreis Galați Est sowie anschliessend bis 1961 den Wahlkreis Clinicile Universitare Am 15 April 1948 wurde Constaniscu der auch Mitglied der Journalistengewerkschaft SZP Sindicatului Ziariștilor Profesioniști war zum Minister fur Bergbau und Erdol Ministrul Minelor și Petrolului in die Regierung von Ministerprasident Petru Groza berufen und gehorte dieser bis zum 23 April 1949 Zugleich hatte er am 8 April 1948 die Funktion des Prasidenten der Obersten Kommission fur staatliche Investitionen ubernommen Daruber hinaus nahm er 1948 eine Professur an der Universitat Bukarest an und war dort zunachst Inhaber des Lehrstuhls fur dialektischen und historischen Materialismus sowie anschliessend von 1950 bis 1951 Professor fur Geschichte der Philosophie Prasident der Plankommission ZK Sekretar und Vize Ministerprasident Bearbeiten Am 23 April 1949 ubernahm er in der vierten Regierung Groza die Funktion des Prasidenten des Staatlichen Planungskomitees Comitetului de Stat al Planificarii und ubte dieses auch in den nachfolgenden Regierungen von Ministerprasident Gheorghe Gheorghiu Dej bis zum 4 Oktober 1955 aus Daneben war Constantinescu vom 24 Januar 1950 bis zum 25 Mai 1952 Mitglied des Organisationsburos des ZK der PMR Des Weiteren war er zwischen dem 27 Mai 1952 und dem 20 April 1954 erstmals Mitglied des Sekretariats des ZK der PMR Gleichzeitig fungierte er vom 20 August 1954 bis zum 4 Oktober 1955 auch als Vizeprasident des Ministerrates in der Regierung Gheorghiu Dej In der nachfolgenden Regierung von Ministerprasident Chivu Stoica war er vom 4 Oktober 1955 bis zum 28 Marz 1957 Erster Vizeprasident des Ministerrates sowie zugleich zwischen dem 24 November 1956 und dem 16 Juli 1957 Bildungsminister Ministrul Invǎțǎmantului Zuletzt fungierte er vom 28 Marz bis 16 Juli 1957 wieder als Vizeprasident des Ministerrates Entmachtung und vorubergehender Verlust der politischen Spitzenamter Bearbeiten nbsp Die Kritik am Ersten Sekretar der PMR Gheorghe Gheorghiu Dej fuhrte zu Constantinescus Entmachtung 1957Im Juli 1957 verlor Constantinescu seine politischen Spitzenamter in Partei und Regierung Zuvor hatte er zusammen mit Iosif Chișinevschi ebenfalls Politburomitglied und Vize Ministerprasident bei einer Vollversammlung der PMR im Marz 1956 Gheorghiu Dej kritisiert Constantinescu der sich fur eine Liberalisierung im Stil Nikita Sergejewitsch Chruschtschows einsetzte stellte eine besondere Bedrohung fur Gheorghiu Dej dar weil er gute Beziehungen zur Moskauer Fuhrung unterhielt Die PMR entfernte Constantinescu und Chișinevschi 1957 indem sie sie als Stalinisten denunzierte und sie der Mittaterschaft mit Ana Pauker bezichtigte Danach musste Gheorghiu Dej keine ernsthafte Herausforderung seiner Fuhrungsrolle befurchten Nach seiner Entmachtung war er zunachst vom 16 Juli 1957 bis 1958 Direktor des Institutes fur Wirtschaftsforschung der Rumanischen Akademie sowie danach kurzzeitig Direktor des Institutes fur Parteigeschichte ehe er von 1958 bis 1962 Professor fur Geschichte und Wirtschaftspolitik an der Universitat Bukarest war Gleichzeitig war er bis zum 31 Marz 1962 Leiter der Hauptabteilung fur Schulen im Ministerium fur Bildung und Kultur sowie zusatzlich Vize Direktor des Institutes fur Parteigeschichte Constantinescu war anschliessend vom 31 Marz 1962 bis 1965 Abteilungsleiter am Institut fur Geschichte Nicolae Iorga sowie gleichzeitig Professor fur Geschichte am Institut fur Lehrerfortbildung in Bukarest Im Anschluss erfolgte am 27 September 1965 seine Ernennung zum Vize Minister fur Bildung und ubernahm am 30 Januar 1969 zudem eine Professur fur Geschichte an der Philosophischen Fakultat der Universitat Bukarest Ruckkehr in politische Spitzenamter ZK Sekretar und Prasident der Grossen Nationalversammlung Bearbeiten Am 19 August 1969 ubernahm Constantinescu in der funften Regierung von Ministerprasident Ion Gheorghe Maurer erneur das Amt des Bildungsministers und bekleidete dieses bis zum 28 Februar 1970 Auf dem zehnten Parteitag der PCR vom 6 bis 12 Oktober 1969 wurde Constantinescu abermals Mitglied des ZK und gehorte diesem nunmehr bis zu seinem Tod am 18 Juli 1974 an Daneben war er zwischen Marz 1970 und seinem Tod am 18 Juli 1974 Kandidat des Exekutivkomitees des ZK der PCR Gleichzeitig war er von 1970 bis zum 1 Januar 1973 Rektor der Akademie fur Sozial und Politikwissenschaften die bis zum 18 Oktober 1972 nach dem Politiker Ștefan Gheorghiu benannt war 1970 wurde Constantinescu erneut Mitglied der Grossen Nationalversammlung und vertrat bis zu seinem Tod erneut den Wahlkreis Clinicile Universitare Seit dem 18 Oktober 1972 war er zudem Prasident des Wirtschaftsrate sowie zusatzlich zwischen dem 24 November 1972 und dem 30 Marz 1974 Vizeprasident des Staatsrates Consiliului de Stat und damit einer der Stellvertreter von Staatsprasident Nicolae Ceaușescu Zugleich war er von November 1972 bis zu seinem Tod abermals Mitglied des Sekretariats des ZK der PCR sowie zwischen dem 30 Dezember 1972 und dem 30 Marz 1974 Prasident des Zentralen Arbeiter Kontrollrates fur wirtschaftliche und soziale Aktivitaten Consiliului Central de Control Muncitoresc al Activitǎții Economice și Sociale Am 1 Marz 1974 wurde er als Mitglied in die Rumanische Akademie Academia Romană aufgenommen Zuletzt wurde Constantinescu am 30 Marz 1974 Nachfolger von Ștefan Voitec als Prasident der Grossen Nationalversammlung Das Amt des Parlamentsprasident ubte er bis zu seinem Tod knapp dreieinhalb Monate spater aus und wurde dann von Nicolae Giosan abgelost Ehrungen Bearbeiten Fur seine langjahrigen Verdienste wurde Constantinescu mehrfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem 1947 die Wurde als Grossoffizier des Ordens der Krone von Rumanien Coroana Romaniei 1948 den Stern der Volksrepublik Rumanien Erster Klasse Ordinul Steaua Republicii Populare Romane 1949 den Kultur Verdienst Orden Erster Klasse Ordinul Meritul Cultural 1949 den Orden der Arbeit Erster Klasse Ordinul Muncii 1949 den Orden fur die Verteidigung des Vaterlandes Erster Klasse Apărarea Patriei sowie zuletzt 1971 den Titel Held der sozialistischen Arbeit Erou al Muncii Socialiste sowie die Goldene Medaille Sichel und Hammer Medalia de aur secera și ciocanul Veroffentlichungen BearbeitenCauzele sociale ale rǎscoalei lui Horia 1940 Patria și Patriotismul 1946 Drumul lui Leon Blum 1947 Acțiunea legii valorii in condițiile regimului de democrație populară 1953 Din istoria Transilvaniei Herausgeber 3 Bande 1959 1963 Destramarea monarhiei austro ungare 1900 1918 Herausgeber 1964 Breve histoire de la Transylvanie 1965 Cercetari sociologice contemporane 1966 Capitalul De ce critica economiei politice 1967 Sociologia dezvoltarii Referatul de la Evian 1968 Documente și marturii 1918 1968 Sociologia generală Probleme ramuri orientari 1968 Cercetari sociologice 1938 1971 1970 Desăvarșirea statului național unitar roman Herausgeber 1971 Istoria Romaniei Compendiu Herausgeber 1971 Istoria invațamantului in Romania Mitautor 1971Literatur BearbeitenKonrad Reinhold Die neostalinistische Ceausescu Diktatur GRIN Verlag Munchen 2006 ISBN 978 3 638 54523 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Miron Constantinescu Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografie in Consiliul Național pentru Studiera Arhivelor Securității Membrii C C al P C R 1945 1989 Dicționar S 175 177 Literatur von und uber Miron Constantinescu im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 128615982 lobid OGND AKS LCCN n50032100 VIAF 67523207 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Constantinescu MironKURZBESCHREIBUNG rumanischer Soziologe und Politiker PCR GEBURTSDATUM 13 Dezember 1917GEBURTSORT ChișinăuSTERBEDATUM 18 Juli 1974STERBEORT Bukarest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Miron Constantinescu amp oldid 227633250