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Mihkel Ludig 27 Apriljul 9 Mai 1880greg in Vaskraama Gouvernement Livland heute Landgemeinde Paikuse Kreis Parnu Estland 7 Mai 1958 in Vandra war ein estnischer Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kompositorisches Werk 3 Privatleben 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMihkel Ludig wurde in die kinderreiche Familie eines Forsters geboren Er begeisterte sich fruh fur Musik Als Sechsjahriger nahm er dank der Forderung eines ortlichen Fabrikanten Unterricht bei dem Parnuer Organisten Max Peters und spielte die Orgel in der Parnuer Nikolaikirche Schnell wurde man auf den begabten Jungen aufmerksam Ab 1897 nahm er Orgelunterricht am Moskauer Konservatorium bei dem lettischen Organisten Ludvigs Betins Ludig studierte dann wegen Erkrankung seines Lehrers von 1898 bis 1904 am Sankt Petersburger Konservatorium in der Klasse von Louis Homilius Er nahm Kurse in Musiktheorie und Komposition bei Nikolai Solowjow Nikolai Rimski Korsakow und Alexander Glasunow Nach seinem Studium war Ludig als Leiter verschiedener estnischer Chore in der russischen Hauptstadt tatig Daneben wurde er als Nachfolger von Rudolf Tobias Organist in der lutherischen Johannes Kirche einem Zentrum der estnischsprachigen Gemeinde Sankt Peterburgs Gleichzeitig war er als Pianist im Sinfonieorchester des Grafen Nikolai Scheremetew und als Experte in der Petersburger Klavierfabrik Offenbacher beschaftigt 1908 veranstaltete Ludig in Sankt Petersburg das erste Sinfoniekonzert bei dem nur Werke estnischer Komponisten aufgefuhrt wurden Ab 1904 trat Ludig mit seiner ersten Ehefrau der Sangerin Mathilde Ludig Sinkel auf Konzerten in Sankt Petersburg Moskau und Estland auf Eng blieb er mit dem Musikleben Estlands verbunden 1903 war er einer der Leiter des Liedertags in Parnu 1906 eroffnete er das neue Theater und Konzerthaus Vanemuine in Tartu 1910 leitete Ludig das VII estnische Sangerfest in Tallinn 1911 eroffnete er das Theater und Konzerthaus Endla in Parnu Wahrend des Ersten Weltkriegs diente Ludig in einem Militarorchester in Sankt Petersburg Mit der Revolution in Russland und der Ausrufung der estnischen Selbstandigkeit ubersiedelte die Familie Ludig 1918 nach Estland 1919 war Ludig in Tallinn Mitbegrunder der Tallinner Hoheren Musikschule spater Tallinner Konservatorium die er bis 1923 leitete Von 1920 bis 1922 war Ludig dort Dozent fur das Fach Orgel Von 1918 bis 1924 war Ludig ausserdem Organist an der Tallinner Karlskirche 1923 grundete er mit Freunden die Aktiengesellschaft Esto Muusika eines der grossten Instrumenten und Musikaliengeschafte im Estland der Zwischenkriegszeit Daneben war er Mitbegrunder der Musikzeitschrift Helikund die einmal im Monat erschien Mit seiner Ehefrau ging er in den 1920er Jahren auf Konzertreisen nach Deutschland und Frankreich Mitte der 1920er Jahre entschloss sich Ludig aus finanziellen Grunden zur Auswanderung nach Argentinien Die Zeit in Lateinamerika erwies sich aber als Flop da es in Argentinien keine Konzertorgel gab Ludig verdiente sein Geld hauptsachlich als Barpianist Von 1925 bis 1928 wirkte er als Leiter des deutschen Mannerchors und Musiklehrer in Buenos Aires In Argentinien grundete er 1926 den estnischen Verein 1929 kehrte der gesundheitlich angegriffene Ludig nach Estland zuruck Er war als Musiker und Musikkritiker in Tallinn und Parnu tatig ab 1934 lebte er in Vandra 1940 wurde Ludig zum Ehrenprofessor des Tallinner Konservatoriums ernannt 1955 wurde ihm die Auszeichnung Volkskunstler der Estnischen SSR verliehen Kompositorisches Werk BearbeitenMihkel Ludig hat zahlreiche Werke mit volkstumlichem estnischen Einschlag komponiert darunter uber funfzig Lieder fur Chorgesang sowie Solostucke Vor allem sein 1904 fur Chor komponiertes Stuck Koit Morgenrote nach einem Text von Friedrich Kuhlbars ist zu einem Markenzeichen der estnischen Sangerfeste geworden Ludig komponierte neben weiteren Werken zwei Fantasie Ouverturen 1906 1945 das sinfonische Poem Johannisnacht 1910 zwei Balladen fur Cello und Sinfonieorchester 1945 1958 die Suite Lembitu 1909 und eine Suite nach estnischen Volksweisen 1955 Bekannt wurden auch Ludigs Buhnenmusik zu Ansomardis Drama Murueide tutar 1901 und Fragmente fur die Oper Kalevipoeg ja Tuuslar nach einem Libretto von O Magi 1908 1 Privatleben BearbeitenMihkel Ludig war ab 1904 mit der Sopranistin Mathilde Ludig Sinkel 1882 1953 verheiratet Aus der Ehe gingen zwei Sohne hervor darunter der Pianist und Dirigent Peeter Paul Ludig 1906 1983 Nach der Scheidung heiratete Mihkel Ludig Olga Motus 1886 1987 Literatur BearbeitenEesti elulood Tallinn Eesti entsuklopeediakirjastus 2000 Eesti Entsuklopeedia 14 ISBN 9985 70 064 3 S 268Weblinks BearbeitenWerke von und uber Mihkel Ludig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lebenslauf Werkeverzeichnis Musikbeispiele Bilder estnisch Biographische Angaben ISIK Mihkel Ludig Estonian Music Information Centre englisch estnisch Einzelnachweise Bearbeiten http www tdl ee anumai konspektid eeooper htmlNormdaten Person GND 135304598 lobid OGND AKS LCCN n85326066 VIAF 79267432 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludig MihkelKURZBESCHREIBUNG estnischer KomponistGEBURTSDATUM 9 Mai 1880GEBURTSORT Vaskraama Gouvernement Livland heute Landgemeinde Paikuse Kreis Parnu EstlandSTERBEDATUM 7 Mai 1958STERBEORT Vandra Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mihkel Ludig amp oldid 228275845