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Die evangelisch lutherische Middelser Kirche in Middels einem Stadtteil von Aurich wurde um 1200 als romanische Saalkirche aus Granitquadern erbaut Middelser Kirche von Norden Middelser Kirche von Suden Middelser Kirche von Osten Taufstein 13 Jahrhundert Altarraum mit TriumphbogenMuller Orgel 1786 KanzelKoniglich preussischer Katastermesspunkt am Glockenturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Baubeschreibung 2 Ausstattung 2 1 Taufstein 2 2 Altarraum 2 3 Orgel 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Baubeschreibung BearbeitenDie Kirchengemeinde Middels gehorte in vorreformatorischer Zeit zum Bistum Bremen und war hier der Sendkirche in Wittmund unterstellt 1 Die Middelser Kirche wurde um 1200 als Ersatz fur einen holzernen Vorgangerbau auf einem vorchristlichen Graberfeld errichtet 2 Die Nordseite ist noch vollstandig als Granitfassade erhalten wahrend an der Sudseite im Zuge einer Renovierung teilweise Backsteinmauerwerk eingefugt wurde Auf den romanischen Charakter weisen die kleinen hoch sitzenden Rundbogenfenster mit Trichterlaibungen Die Apsis wurde im 13 Jahrhundert auf polygonalem Grundriss erneuert Im Unterbau sind die Granitsteine erhalten der obere Teil wurde mit Backsteinen neu aufgefuhrt Das alte Rundbogen Portal in der Sudmauer ist zugemauert Stattdessen wurde 1935 westlich ein zentraler Westeingang durch einen kleinen Vorbau geschaffen und die gesamte Westseite neu verklinkert Im frei stehenden Glockenturm befindet sich eine Glocke aus dem Jahr 1748 die auf eine erste von 1502 zuruckgeht Letztere zersprang und musste umgegossen werden Ausstattung BearbeitenDas Kircheninnere ist schlicht gestaltet und wird von einer leicht gewolbten Holzdecke abgeschlossen Das alte Kirchengestuhl mit Turen und Traljengitter wurde im Zuge einer Renovierung durch moderne Sitzbanke ersetzt An der Westwand findet sich eine Tafel auf der die Geistlichen der Kirchengemeinde von 1576 bis 1978 verzeichnet sind Eine zweite Tafel die an der Sudwand befestigt wurde fuhrt diese Liste bis auf das Jahr 1990 fort Taufstein Bearbeiten Von hoher kunstlerischer Bedeutung ist der romanische genauer fruhgotische 3 Taufstein aus dem 13 Jahrhundert der im deutschen Kustengebiet fur diesen Zeitraum nur wenige Parallelen hat und sich durch seine dramatischen Bewegungen in den dargestellten biblischen Szenen auszeichnet 4 Gezeigt werden die Taufe Christi die Kreuzigung die sogenannte Hollenfahrt und die Auferstehung Jesu Christi Die einzelnen Szenen aus der Lebensgeschichte Jesu werden nicht durch Arkaden unterteilt und vermitteln den Eindruck eines Gesamtbildes Den oberen Rand des Taufsteins bildet ein Rankenfries der im Wechsel Vogel Sinnbild der Seele und menschliche Kopfe zeigt Im Standbereich der Taufe sind Beschadigungen festzustellen 5 Datiert wird der Taufstein der gewisse Ahnlichkeiten mit dem der St Marienkirche zu Nesse besitzt auf 1260 bis 1270 6 Altarraum Bearbeiten Die geschnitzte Kreuzigungsgruppe um 1480 wurde 1985 wieder in der ursprunglichen Farbfassung restauriert und fand ihren alten Standort auf einem Balken im Triumphbogen wieder Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde von 1784 bis 1786 von Hinrich Just Muller erbaut Das Instrument ist weitgehend erhalten Pfeifenmaterial Windlade Keilbalge und wurde von der Orgelbaufirma Alfred Fuhrer in mehreren Phasen 1983 85 89 restauriert Es hat acht Register auf einem Manual und angehangtem Pedal 7 I Manual C c31 Principal 4 2 Gedackt 8 3 Rohrflote 4 4 Quinte 3 5 Octave 2 6 Mixtur IV7 Dulcian 16 8 Trompete 8 Tremulant Pedal C c1angehangtSiehe auch BearbeitenListe der historischen Kirchen in OstfrieslandLiteratur BearbeitenRobert Noah Die Kirche in Middels Ostfriesischer Kunstfuhrer Heft 10 Ostfriesische Landschaft Aurich 1986 ISBN 3 925365 13 3 Hermann Haiduck Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Kustenraum 2 Auflage Ostfriesische Landschaftliche Verlags und Vertriebs GmbH Aurich 2009 ISBN 978 3 940601 05 6 S 12 f 26 33 36 125 134 Gottfried Kiesow Architekturfuhrer Ostfriesland Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz Bonn 2010 ISBN 978 3 86795 021 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Middelser Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nordwestreisemagazin Ev luth Kirche in Middels Genealogie Forum Middels Monika van Lengen Ostfriesland de Kirche und Orgel in Middels PDF Datei Einzelnachweise Bearbeiten Menno Smid Ostfriesische Kirchengeschichte Band VI in der Reihe Ostfriesland im Schutze des Deiches Hrsg Jannes Ohling im Auftrage der Niederemsischen Deichacht und ihrer Rechtsnachfolgerin der Deichacht Krummhorn Pewsum 1974 S 37 Genealogie Forum Middels Memento vom 22 Dezember 2011 im Internet Archive gesehen 9 Oktober 2010 Menno Smid Ostfriesische Kirchengeschichte Band VI in der Reihe Ostfriesland im Schutze des Deiches Hrsg Jannes Ohling im Auftrage der Niederemsischen Deichacht und ihrer Rechtsnachfolgerin der Deichacht Krummhorn Pewsum 1974 S 67 Gottfried Kiesow Architekturfuhrer Ostfriesland Bonn 2010 ISBN 978 3 86795 021 3 S 257 Friedrich Petersen Romanische Taufsteine in Ostfriesland Leer 1997 ISBN 3 928612 32 8 S 92 Hans Bernd Rodiger Heinz Ramm Friesische Kirchen Band II Auricher Land Norderland Brokmerland und im Krummhorn Jever 1983 S 33 Reinhard Ruge NOMINE e V Middels Ev luth Kirche Orgel von Hinrich Just Muller 1784 86 gesehen 23 April 2011 Kirchen in Aurich Lambertikirche Aurich St Ludgerus Kirche Aurich Methodistische Kirche Aurich Reformierte Kirche Aurich Middelser Kirche Andreaskirche Plaggenburg Johannes der Taufer Kirche Wiesens 53 536936 7 621507 Koordinaten 53 32 13 N 7 37 17 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Middelser Kirche amp oldid 237592234