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Microloma ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Seidenpflanzengewachse Asclepiadoideae innerhalb der Familie der Hundsgiftgewachse Apocynaceae Es gibt etwa zwolf Arten in der Gattung Microloma die alle in Sudafrika und im sudlichen Namibia beheimatet sind MicrolomaMicroloma calycinum Richtersveld Nationalpark Distrikt Namakwa Nordkap SudafrikaSystematikOrdnung Enzianartige Gentianales Familie Hundsgiftgewachse Apocynaceae Unterfamilie Seidenpflanzengewachse Asclepiadoideae Tribus AsclepiadeaeUntertribus AstephaninaeGattung MicrolomaWissenschaftlicher NameMicrolomaR Br Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstand und Bluten 1 3 Fruchte Samen und Keimung 1 4 Chromosomenzahlen 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Belege 5 1 Einzelnachweise 5 2 Literatur 5 3 Online 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Die Microloma Arten sind an der Basis verholzende Schlingpflanzen oder Straucher die Wuchshohen von bis etwa 100 cm oder 150 cm 1 erreichen Der Milchsaft ist farblos Der holzige Wurzelstock besteht aus faserigen spindelformigen oder auch knolligen Wurzeln Die Pflanzen sind langlebig die Hauptsprossachse erreicht an der Basis einen Durchmesser von 5 cm Gewohnlich erscheint nur ein einzelner verholzter Trieb an der Oberflache der sich dann in gewisser Hohe uber dem Boden verzweigt Die Sprossachsen besitzen eine korkartige Borke die an einzelnen Stellen auch dicht filzig ist Die Pflanzenhaare liegen dicht an der Oberflache Bei manchen Arten sterben die oberirdischen Pflanzenteile wahrend der Sommertrockenheit ab bei anderen Arten ist bis auf ganz junge Sprossachsen kein Absterben wahrend der Sommertrockenheit zu beobachten Die Laubblatter sind ausdauernd oder auch hinfallig Sie sind meist gegenstandig oder selten alternierend und sitzen fast direkt an der Sprossachse an Die Blattspreiten sind fleischig oder ledrig 0 4 bis 7 cm lang 0 1 bis 0 7 cm breit mit einer dreieckigen elliptischen oder linealischen Form basal auch keil oder ohrformig Sie sind kahl wenig behaart bis dicht behaart Blutenstand und Bluten Bearbeiten Die zahlreichen einzeln stehenden Blutenstande entspringen nicht den Blattachsen sondern langsseits der Blatter Sie sind subsessil bis gestielt kurzer als die Blatter und 1 bis 15 blutig Die Blutenstandsschafte sind ungefahr so lang wie die Blutenstiele wenig und fein flaumig behaart Auch die Blutenstiele sind kahl oder fein flaumig behaart Die Bluten eines Blutenstandes entwickeln sich bei den meisten Arten nahezu gleichzeitig Auch die Blutenstande bluhen oft gleichzeitig Andere Arten bilden aber uber einen langeren Zeitraum Bluten beispielsweise Microloma sagittatum und Microloma calycinum Der Kelch besitzt ungefahr die Halfte der Lange der Blutenkrone Der Blutenkelch ist glockenformig oder auch verdreht und basal verwachsen Die Kelchblatter sind lanzettformig bis dreieckig und apikal zugespitzt Sie haben meist den Farbton des unteren Teils der Blutenkrone seltener auch grun Eine Ausnahme stellen Microloma calycinum und Microloma penicillatum dar deren lange lanzettformige Kelchblatter ausgespreizt und pinkrot oder tiefrot gefarbt sind Die Blutenkrone ist 2 bis 9 mm lang zylindrisch eher rohrenformig oder zur Basis etwas breiter werdend urnenformig haufig auch in der Mitte etwas eingeschnurt oder um die Mundung etwas aufgeblaht Sie ist im Querschnitt mehr oder weniger deutlich abgerundet funfseitig Die Kronblatter sind meist zwischen der Halfte und drei Viertel der Gesamtlange verwachsen oder auch uber die gesamte Lange und mit Langsrippen stark konvex nach aussen gebogene Kronblatter versehen Sie sind an der Basis weiss gelb orangerot oder rot an der Spitze grunlich bis gelblich Sie sind innen selten kahl oder fein flaumig meist stark behaart Wenn die Innenseite behaart ist dann sind die nach unten gerichteten steifen Haare in einem Ring um den apikalen Teil des Gynostegiums konzentriert Die Spitzen der Kronblatterzipfel sind leicht nach rechts gedreht Die Kronblatter sind gerundet dreieckig oder auch breit gerundet bis annahernd rundlich nach innen eingekrummt und die Kronrohre wird dadurch verschlossen Eine staminale Nebenkrone fehlt Das Gynostegium ist gestielt und quasi eingeschlossen in der Blutenkrone Der Apex ist konisch zulaufend Die Staubgefasse sind dreieckig und apikal stumpf zulaufend Sie sind deutlich langer als breit und haben auf der Aussenseite eine schmale Rinne eine Art Fuhrungsschiene englisch guide rail Die Pollinien sind 0 5 bis 1 mm Die Bluten produzieren reichlich sussen Nektar der das Innere der Kronrohre weitgehend auffullen kann 1 Fruchte Samen und Keimung Bearbeiten Die glatten hellbraunen Balgfruchte stehen solitar und hangen Sie sind 2 bis 10 cm lang und 4 bis 8 mm im Durchmesser Eine Balgfrucht enthalt 3 bis 35 Samen Die Anzahl der Samen pro Frucht ist innerhalb der Art in gewissen Grenzen konstant Die Samen sind hellbraun bis braungelb gelegentlich auch pinkfarben und birnenformig im Umriss Die Oberseite ist mehr oder weniger abgeflacht die Unterseite stark gewolbt Die Keimung ist stark verzogert Von der Aussaat bis zur Keimung dauert es auch unter gunstigen Bedingungen 3 bis 8 Tage Chromosomenzahlen Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 20 bei Microloma incanum Microloma sagittatum und Microloma tenuifolium Okologie BearbeitenDie Bluten der Microloma Arten sind wahrend der Dauer der Anthese praktisch geschlossen Sie verhindern das Eindringen von kleinen Insekten beispielsweise Ameisen die den reichlichen Vorrat an Nektar zwar Konsumieren wurden jedoch nicht fur die Befruchtung der Blute in Frage kommen bzw in der Lage sind weil zu klein die relativ grossen Pollinien von einer Blute zur anderen zu transportieren Die Bluten konnen nur von grossen Insekten mit einem langen Russel geoffnet werden Die steifen Haare und die Fuhrungsschienen auf der Aussenseite der Staubgefasse verhindern eine seitliche Bewegung des Russels weitgehend der Russel wird mit den angehefteten langlichen Pollinien durch die nach unten gerichteten Haare an der Innenseite der Blutenkrone und die Fuhrungsschiene auf der Aussenseite der Staubgefasse nach unten gefuhrt Mitgebrachte Pollinien werden beim Zuruckziehen des Russels am unteren Ende der Fuhrungsschiene abgestreift und eventuell werden neue Pollinien abgerissen und bleiben am Russel kleben 1 2 Vorkommen BearbeitenDie Microloma Arten kommen in der Republik Sudafrika und in Namibia im Gebiet der Winterregen vor In der Republik Sudafrika sind dies die Provinzen Westkap Nordkap und Ostkap Im Gebirge steigen sie bis in Hohenlagen von 2000 Meter Es sind also Florenelemente der Capensis Systematik BearbeitenDie Gattung wurde von Robert Brown aufgestellt Die Typusart ist Microloma sagittatum L R Br Derzeit werden etwa 12 13 Arten zur Gattung Microloma gestellt Microloma armatum Thunb Schltr ex Gilg mit den zwei Varietaten Microloma armatum var armatum Syn Microloma massonii Schult Schltr und Microloma armatum var burchellii N E Br Bruyns Sie kommt im sudlichen Afrika vor 3 Microloma calycinum E Meyer Sie kommt vom sudwestlichen Namibia bis zur nordlichen Kapprovinz vor 3 Microloma hereroense Wanntorp Sie kommt im westlichen Namibia vor 3 Microloma incanum Decne Sie kommt von Namibia bis zur nordlichen Kapprovinz vor 3 Microloma lanatum Wanntorp Sie kommt in Namibia vor 3 Microloma longituba Schltr Sie kommt von Namibia bis zur nordlichen Kapprovinz vor 3 Microloma namaquense H Bolus Sie kommt in der nordwestlichen Kapprovinz vor 3 Microloma penicillatum Schltr Sie kommt im sudwestlichen Namibia vor 3 Microloma poicilanthum H Huber Sie kommt vom sudwestlichen Namibia bis zur nordlichen Kapprovinz vor 3 Microloma sagittatum L R Br Syn Microloma hastatum Decne Sie kommt nur in der Kapprovinz vor 3 Microloma tenuifolium L K Schum Syn Microloma lineare R Br Sie kommt in der sudwestlichen Kapprovinz vor 3 Nicht mehr zu dieser Gattung wird gerechnet Microloma angustifolium Buch Ham ex Hook f gt Leptadenia pyrotechnica Forssk Decne 3 1 Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Bruyns amp Linder 1991 453ff Henning Kunze Structure and function in asclepiad pollination Plant Systematics and Evolution 176 227 253 1991 doi 10 1007 BF00937909 a b c d e f g h i j k l Rafael Govaerts Hrsg Microloma World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens Kew Zuletzt eingesehen am 7 November 2018 Literatur Bearbeiten Peter Vincent Bruyns und Hans Peter Lindner A revision of Microloma R Br Asclepiadaceae Asclepiadeae In Botanische Jahrbucher fur Systematik Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie 112 Stuttgart 1991 S 453 527 Online Bearbeiten Sigrid Liede Schumann amp Ulrich Meve The Genera of Asclepiadoideae Secamonoideae and Periplocoideae Apocynaceae Microloma R Br Asclepiadeae Stand 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Microloma Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www asclepidarium de Die Gattung Microloma Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Microloma amp oldid 216579203