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Michel Warlop 23 Januar 1911 in Douai 20 Marz 1947 in Bagneres de Luchon Departement Haute Garonne war ein franzosischer Swing Violinist und Bandleader Er wird gemeinhin als Vater der Jazzvioline in Frankreich angesehen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Django Reinhardt und Coleman Hawkins 2 Stil 3 Diskographische Hinweise 4 Lexigraphische Eintrage Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Michel Warlop erhielt als Kind zunachst Klavier dann Violinunterricht besuchte das Konservatorium in Lille und spater in Paris er erhielt zahlreiche Preise und Diplome schlug aber eine klassische Konzertkarriere aus und begann sich fur den Jazz zu interessieren wie er ihn von Schallplatten Louis Armstrongs Earl Hines und Bix Beiderbeckes horte Warlop spielte dann in verschiedenen Variete Theatern und Kino Orchestern nebenher arbeitete er fur einen Musikverlag Ende 1930 trat er in das Orchester Gregor et ses Gregoriens ein der Bandleader ein Armenier namens Gregor Kelekian war eigentlich kein Musiker sondern Tanzer Er hatte aber eine Vorliebe fur Jazz und beschaftigte in seiner Band profilierte Jazzmusiker der Epoche darunter den Pianisten Stephane Mougin den Posaunisten Guy Paquinet die Saxophonisten Alix Combelle und Andre Ekyan sowie die Trompeter Philippe Brun und Noel Chiboust in dieser Umgebung entwickelte sich Warlop zu einem fahigen Improvisator Als Kelekian seine Gregorians wegen finanzieller Schwierigkeiten 1934 aufloste formierte Warlop seine eigene Band die wiederum eine Reihe von Solisten der alten Gregorians einschloss Warlops Orchester spielte aus okonomischen Grunden nicht ausschliesslich Jazz und reagierte flexibel auf jeweils aktuelle Modetrends Im Repertoire waren auch Tagesschlager mit Sangern wie Maurice Chevalier oder Germaine Sablon Warlop bezog auch den symphonischen Jazz des damals popularen Paul Whiteman mit ein 1 Django Reinhardt und Coleman Hawkins Bearbeiten Mitte der 1930er Jahre galt Michel Warlops Orchester als einer der fuhrenden franzosischen Jazzformationen des Swing In seiner Band arbeitete neben Combelle und Ekyan auch der Gitarrist Django Reinhardt bevor dieser 1935 Mitglied des Quintette du Hot Club de France wurde Mit Michel Warlop et son Orchestre nahm Reinhardt am 16 Marz 1934 den Presentation Blues auf den manche seiner Anhanger als seine definitiv erste Jazzaufnahme 2 betrachten Warlop schrieb diesen Titel und das Arrangement im Stil des Casa Loma Orchestra einer der damals bekanntesten weissen Swingbands Das engmaschige Arrangement sieht 16 Takte fur Djangos Soli vor wahrend sich das Orchester zurucknimmt Am gleichen Tag entstand noch der Titel La Chanson du Large mit der Sangerin Germaine Sablon Ein Jahr spater am 2 Marz 1935 traf Django Reinhardt mit Warlops Band auf den in Paris gastierenden Tenorsaxophonisten Coleman Hawkins es entstanden die Titel Blue Moon Avalon und What a Difference a Day Made Bis 1937 arbeitete Warlop weiterhin mit Django Reinhardt und mit Matelo Ferret zusammen und nahm unter eigenem Namen fur das Label Swing auf 1937 spielte Warlop im Trio des Violins mit Eddie South Stephane Grappelli und Django Reinhardt Lady Be Good ausserdem in der Band von Philippe Brun Mit Grappelli und Joseph Reinhardt begleitete er die Sanger Andre Pasdoc und Yvonne Louis Ausserdem spielte Warlop in der zweiten Halfte der 1930er Jahre in der Formation Jazz du Poste Parisien und mit dem Akkordeon Spieler Louis Richardet Des Weiteren arbeitete er mit Garland Wilson mit dem er 1938 im Duo aufnahm Anfang der 1940er Jahre wahrend der Zeit der deutschen Besatzung wurde er Mitglied von Raymond Legrands Orchester Warlop leitete daneben ein eigenes Streich Septett von 1941 bis 1943 Er komponierte ein Swing Concerto das 1989 auf Platte veroffentlicht wurde ebenso wie den Titel Noel du Prisonnier anlasslich dessen Premiere er 1942 das Pariser Sinfonie Orchester dirigierte Michel Warlop starb 1947 im Alter von nur 36 Jahren an Tuberkulose Er liegt im Kurort Luchon Pyrenaen begraben an der Seite des Cellisten Andre Simon Stil BearbeitenAls Violinist stand Warlop stets im Schatten seines Kollegen Stephane Grappelli er besass aber eine Vitalitat und rhythmische Energie die ihn gegenuber dem eher elegant phrasierenden Grappelli deutlich abhob Er spielte mit fast hektischem Vibrato enorm vielen Trillern und grossen Intervallsprungen 3 Michel Warlops Geige wurde als eine Art Iffland Ring zunachst an Grappelli ubergeben Dieser reichte sie weiter an Jean Luc Ponty der sie 1979 im Pariser Theatre de la Ville Didier Lockwood weitergab um die Verbindung in der direkten Linie zum Ausdruck zu bringen 4 Diskographische Hinweise BearbeitenLe Jazz en France Vol 4 Michel Warlop Pathe 1934 38 Coleman Hawkins The Hawk In Europe ASV 1934 37 Coleman Hawkins Coleman Hawkins In Europe Timeless 1934 39 Jazz in Paris Django Reinhardt Django et Compagnie Emarcy Django Reinhardt 1935 1938 Classics All Star Sessions Blue Note 1935 39 1940 Classics Eddie South 1923 1937 Classics Lexigraphische Eintrage Literatur BearbeitenPierre Guingamp Michel Warlop 1911 1947 Genie du violon swing Editions L Harmattan 2011 ISBN 978 2 296 56137 3 Ekkehard Jost Le Jazz en France In That s Jazz Ausstellungskatalog Darmstadt 1988 Wolf Kampmann Hrsg unter Mitarbeit von Ekkehard Jost Reclams Jazzlexikon Reclam Stuttgart 2003 ISBN 3 15 010528 5 Martin Kunzler Jazzlexikon Reinbek Rowohlt 1993 Bielefelder Katalog Jazz 2001 Richard Cook Brian Morton The Penguin Guide to Jazz on CD 6 Auflage Penguin London 2002 ISBN 0 14 051521 6 Alexander Schmitz Peter Maier Django Reinhardt Oreos Weblinks Bearbeitenausfuhrliche Biographie durch den britischen Hot Club mit Bildern Michel Warlop bei AllMusic englisch Einzelnachweise Bearbeiten Die Hinweise uber die fruhen Jahre Warlops sind dem Artikel von Ekkehard Jost Le Jazz en France entnommen S 318 Vgl Alexander Schmitz Peter Maier Django Reinhardt S 114 vgl Klaus Heuermann Warlop Memento des Originals vom 1 Marz 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www jazz geige de sowie Jost S 318 Vgl Kunzler Jazzlexikon S 714 Normdaten Person GND 1018179151 lobid OGND AKS LCCN n82234834 VIAF 59271522 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Warlop MichelKURZBESCHREIBUNG franzosischer Swing Violinist und BandleaderGEBURTSDATUM 23 Januar 1911GEBURTSORT Douai FrankreichSTERBEDATUM 20 Marz 1947STERBEORT Bagneres de Luchon Haute Garonne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michel Warlop amp oldid 202893215