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Michail Alexandrowitsch Leontowitsch russisch Mihail Aleksandrovich Leontovich englische Transkription Mikhail Alexandrovich Leontovich 22 Februarjul 7 Marz 1903greg in Sankt Petersburg 20 Marz 1981 in Moskau war ein sowjetischer Physiker der uberwiegend theoretisch arbeitete aber auch experimentell Er arbeitete auf vielen Gebieten der Physik ist aber vor allem als Begrunder einer Schule von Theoretikern zur kontrollierten Kernfusion in der Sowjetunion bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater Alexander Wassiljewitsch Leontowitsch 1869 1943 war ein bekannter Physiologe und Neurohistologe Professor an der Universitat Kiew und ab 1913 in Moskau am Petrowsko Rasumowski Landwirtschafts Institut und spater Mitglied der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften Der Vater seiner Mutter Wera Wiktorowna war der Ingenieur Wiktor Kirpitschjow Leontowitsch interessierte sich fruh fur Chemie Geologie und Mathematik und studierte ab 1919 an der Lomonossow Universitat Als Student arbeitete er bis 1925 fur das Institut der Kursker Magnetischen Anomalie Er wurde mit seinen Kommilitonen Witt Andronow und Chaikin Schuler von Leonid Isaakowitsch Mandelstam bei dem er sich mit molekularer Optik und Kristall Optik befasste 1928 wurde er promoviert und 1935 habilitiert russischer Doktortitel letzteres ohne Einreichung einer Dissertation aufgrund seiner bisherigen Veroffentlichungen Er wurde Professor an der Lomonossow Universitat Mit Sergei Iwanowitsch Wawilow leitete er Optik Kurse Im Zweiten Weltkrieg war er in der Forschung zu Funkleitsystemen fur Flugzeuge und Radar und befasste sich theoretisch mit elektromagnetischen Wellen und Ausbreitung von Radiowellen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Leiter des Labors fur Schwingungsforschung am Lebedew Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften Von 1946 bis 1954 lehrte er am Moskauer Institut fur Technische Physik Leontowitsch war ab 1951 Leiter der Theorieabteilung fur die Forschung zur kontrollierten Kernfusion am Kurtschatow Institut Von 1955 bis 1971 hatte er den Lehrstuhl fur Elektrodynamik und Quantentheorie an der Lomonossow Universitat inne Neben Plasmaphysik befasste er sich auch mit Theorie der Schwingungen physikalischer Optik Akustik Gebiete die in der Sowjetunion als Radiophysik bezeichnet werden statistischer Physik und Thermodynamik Er erhielt 1958 den Leninpreis dreimal den Leninorden und funfmal den Orden des Roten Banners der Arbeit 1955 war er einer der Unterzeichner des Briefs der 300 zur Absetzung Lyssenkos 1966 war er Unterzeichner eines Briefes an die sowjetische Fuhrung die sich gegen eine Rehabilitierung Stalins wandten 1 und er setzte sich fur sowjetische Dissidenten ein zum Beispiel unterschrieb er 1966 eine Petition von Igor Tamm und Andrei Sacharow fur Juri Galanskow und Alexander Ginsburg Er war seit 1939 korrespondierendes Mitglied und seit 1946 volles Mitglied der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften Literatur BearbeitenCentennial of Academician M A Leontovich Plasma Physics Reports Band 29 2003 S 187 189Schriften BearbeitenEinfuhrung in die Thermodynamik Berlin Deutscher Verlag der Wissenschaften 1953 Herausgeber Plasma physics and controlled nuclear fusion Pergamon Press 1959 1961Weblinks BearbeitenLeontovich Mihail Aleksandrovich Eintrag bei der Physikalischen Fakultat der Lomonossow Universitat Biografie russisch Leontovich Mihail Aleksandrovich Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf in der New York Times 1981Normdaten Person GND 11901534X lobid OGND AKS LCCN n83829039 VIAF 14790644 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leontowitsch Michail AlexandrowitschALTERNATIVNAMEN Leontovich Mihail Aleksandrovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer PhysikerGEBURTSDATUM 7 Marz 1903GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 20 Marz 1981STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michail Alexandrowitsch Leontowitsch amp oldid 229705809