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Michael Silberstein geboren 21 November 1834 in Witzenhausen Kurhessen gestorben 13 Oktober 1910 in Wiesbaden war ein deutscher Rabbiner und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Buttenhausen und Muhringen 1 2 Wiesbaden 2 Publikationen 3 LiteraturLeben BearbeitenMichael Silberstein war der Sohn des Religionslehrers Joel Silberstein und von Jette Wertheimer Er erhielt Talmudunterricht beim Ortsrabbiner Frenckel besuchte die Burgerschule und erhielt Privatunterricht in Deutsch Latein und Franzosisch Silberstein sollte zunachst Kaufmann werden Da er aber Rabbiner werden wollte besuchte er ab 1850 die eben erst begrundete Bildungsanstalt fur judische Lehrer in Hannover Veitel Ephraimsche Stiftung die er nach drei Jahren mit dem Abschlussexamen verliess Er betrieb weitere Studien in Kassel und beim Rabbiner Heilbut in Geestemunde An der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin studierte er von 1855 bis 1858 Theologie und Philosophie Seine Vorbilder und Lehrer waren die ganz gegensatzlichen Rabbiner Michael Sachs und Joseph Aub Leopold Ranke weckte und forderte seinen historischen Sinn Zeitweilig studierte er am Judisch Theologischen Seminar in Breslau Fraenckel sche Stiftung Seine erste Stellung als Lehrer nahm er in 1858 Pleschen Provinz Posen an er wurde aber schon nach kaum anderthalb Jahren 1860 als Religionslehrer und Prediger an der Kreissynagoge nach Lyck Ostpreussen berufen Im Jahre 1861 promovierte er in Jena mit der Dissertation De Abraham ben Meir Aben Esrae principiis philosophiae Im November 1864 heiratete er Rebecca Maurer aus Hannoversch Munden geboren 1840 Im Jahre 1865 wurde er als Rabbiner ordiniert von Joseph Aub in Mainz Buttenhausen und Muhringen Bearbeiten Nach achtjahriger Tatigkeit siedelte er dann 1868 nach Wurttemberg uber wo er zunachst das Rabbinat der Judischen Gemeinde Buttenhausen ubernahm In den Jahren 1871 1872 erfuhr die Synagoge durch ihn eine grundlegende Erneuerung und Erweiterung Im Jahre 1874 wurde er nach Muhringen im Schwarzwald versetzt wo er bis 1885 wirkte 1869 berief die wurttembergische Regierung eine Delegiertenversammlung zwecks Beratung eines Verfassungsentwurfs fur die israelitische Glaubensgemeinschaft ein Silberstein als rabbinisches Mitglied dieser Kommission trat damals mit einem langeren Expose vor das Plenum und hatte die Genugtuung dass seine Vorschlage fast samtlich angenommen wurden Durch seine Rede am Grabe Berthold Auerbachs wurde Dr Silberstein in der breitesten Offentlichkeit bekannt und als der Rabbinatssitz in Wiesbaden vakant wurde wurde er als Rabbiner eingesetzt Wiesbaden Bearbeiten Silberstein grundete den Israelitischen Unterstutzungsverein den Israelitischen Waisenfonds und die Gemeindebibliothek Besonders aktiv war sein Engagement in der Alliance Israelite Universelle und im Deutsch Israelitischen Gemeindebund Er grundete eine Stiftung zur Unterstutzung judischer Studierender die Dr Michael und Rebekka Silberstein Stiftung Er erhielt fur seine Verdienste den Roten Adlerorden IV Klasse Publikationen BearbeitenRede gehalten bei der Beeidigung eines judischen Juristen vor dessen Eintritt in den Staatsdienst In Judisches Volksblatt 1865 Durch Lassigkeit sinkt das Gebalk Schemini Azeret Predigt In Ben Chananja Monatsschrift fur judische Theologie und fur judisches Leben in Gemeinde Synagoge und Schule Beilage Szegedin 1866 Gelegenheitspredigten judischer Kanzelredner Vierter Band Davar be ittō Predigten bei besonderen die Gemeinde beruhrenden Veranlassungen Stutsch Verlagsbuchhandlung Breslau 1870 GoogleBooks Predigt bei der Sieges und Friedensfeier Esslingen 1871 Moses Mendelssohn Ein Lebensbild Vortrag Esslingen 1872 Das Gotteshaus unser Wachter Predigt bei der Einweihung der restaurirten Synagoge in Buttenhausen Esslingen 1872 Die Sociale Frage und die Mosaische Gesetzgebung Vortrag geh am 3 Marz 1873 Esslingen 1873 Die israelitische Familie Predigt und Dieses Jahr hier und kunftiges Jahr im heiligen Lande Predigt In Israelisches Predigt Magazin Herausgegeben von Rahmer 1875 Die Helden sind gefallen Zwei Gedachtnissreden auf Kaiser Wilhelm I und Kaiser Friedrich Wilhelm 1880 Worte gesprochen an der Bahre von Berthold Auerbach Breslau 1882 Unsere Alliancen Esslingen 1883 Blatter zur Erinnerung an den Abschied von der Synagoge in Wenkheim sowie an die Einweihung der neuen Synagoge in Tubingen Vier Predigten nebst einer Geschichte der Gemeinde Esslingen 1883 Das geistliche Amt ein Hirtenamt Antrittspredigt in Wiesbaden 1884 Ein Junger Moses Mendelssohns Rede am Grabe des sel Landes Rabbiner Dr Lazar Adler in Cassel gehalten Kassel 1886 Gabriel Riesser Ein Kampfer fur Recht und Freiheit Vortrag gehalten am 3 Februar 1890 Bronner Frankfurt am Main 1890 Digitalisat Leitfaden fur den Israelitischen Religionsunterricht zugleich zur Vorbereitung auf die Confirmation Wiesbaden 1888 2 Auflage 1889 Einleitende Ideen zur Geschichte der Juden und des Judentums 1891 Die Israelitische Religionsschule in Ihrer Geschichtlichen Entwickelung mit besonderer Berucksichtigung des nassauischen Verhaltnisse Vortrag 1891 Wolf Breidenbach und die Aufhebung des Leibzolls in Deutschland 1891 Mein Glaube eine Dichtung 1906 Literatur BearbeitenMeyer Kayserling Bibliothek Judischer Kanzelredner Eine Chronologische Sammlung der Predigten Biographien und Charakteristiken der Vorzuglichsten Judischen Prediger Nebst einem Homiletischen und Literarischen Beiblatte Band II Berlin 1872 S 270 Digitalisat in der Google Buchsuche Meyer Kayserling Die Judische Litteratur von Moses Mendelssohn bis auf die Gegenwart Berlin 1896 S 821 Digitalisat The Jewish Encyclopedia Band XI New York und London 1901 1906 S 336 Salomon Wininger Grosse judische National Biographie Band V Chernivtsi Czernowitz 1925 1931 S 514 Eintrag SILBERSTEIN Michael Dr In Michael Brocke und Julius Carlebach Herausgeber bearbeitet von Carsten Wilke Biographisches Handbuch der Rabbiner Teil 1 Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen bohmischen und grosspolnischen Landern 1781 1871 K G Saur Munchen 2004 ISBN 3 598 24871 7 S 812f Normdaten Person GND 1027647871 lobid OGND AKS VIAF 98216316 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Silberstein MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher Rabbiner und SchriftstellerGEBURTSDATUM 21 November 1834GEBURTSORT WitzenhausenSTERBEDATUM 13 Oktober 1910STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Silberstein amp oldid 238243392