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Metaphonie ist der in der Romanistik allgemein ubliche Begriff fur eine in den romanischen Sprachen verbreitete Form des Umlauts Es handelt sich dabei dem Ursprung nach um regressive Fernassimilationen bei denen sich ein vorangehender mittlerer Vokal durch einen nachfolgenden geschlossenen Vokal meist lateinisches I oder U verandert hat In den italienischen Dialekten ist die Metaphonie besonders haufig sie taucht fast uberall auf ausser im Toskanischen So wird etwa im Lombardischen quest dieser zu quist diese weil das abgefallene i das vorhergehende e metaphoniert hat questi gt quisti gt quist ahnliche Prozesse im Deutschen Vater Vater althochdeutsch gast gesti Gaste etc Im Suditalienischen konnen Singular von Pluralformen haufig nur durch den Umlaut unterschieden werden so etwa pedi Fuss vs pidi Fusse im Sizilianischen Im Spanischen spielt die Metaphonie eine erhebliche Rolle in der Verbalflexion so wird aus lateinischem METIO spanisches mido ich messe Hier ist das i das ursprunglich ein e war durch das nachfolgende I beeinflusst Analog wird lat DORMIUT er schlief gt spanisch durmio hier wird das ursprungliche o zu u weil ein i folgt Im Rumanischen spielt die Metaphonie eine erhebliche Rolle bei der Pluralbildung so etwa ruman pară Birne pere Birnen masă lt lat MENSA Tisch mese Tische etc Literatur BearbeitenClifford S Leonard Umlaut in romance Grossen Linden Hoffmann 1978 253 Seiten ISBN 3 88098 017 9 Corrado Grassi und andere Introduzione alla dialettologia italiana Rom Laterza 3 Auflage 2006 insbesondere Seite 46 47 Carla Marcato Dialetto dialetti e italiano Bologna il Mulino 2002 insbesondere Seite 189 190 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Metaphonie amp oldid 204954754