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Mesobuthus gibbosus ist eine Art der Skorpione und im ostlichen Mittelmeergebiet beheimatet Es handelt sich um einen der grossten in Europa vorkommenden Skorpione Zudem ist er eine der wenigen europaischen Arten die gelb gefarbt sind Mesobuthus gibbosusMesobuthus gibbosus beim Fressen der kleineren Skorpions Art Euscorpius avciiSystematikKlasse Spinnentiere Arachnida Ordnung Skorpione Scorpiones Uberfamilie ButhoideaFamilie ButhidaeGattung MesobuthusArt Mesobuthus gibbosusWissenschaftlicher NameMesobuthus gibbosus Brulle 1832 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Gift 5 Taxonomie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Korperlange betragt 60 85 mm Der Korper ist relativ flach geformt Die Grundfarbe des Korpers ist gelb bis graulich gelb die Ruckenplatten Prosoma Mesosoma sind grau gefarbt mit einer dunkelgrauen Mittellinie und braunlich gelben rechteckigen Flecken Die Scheren Pedipalpen der Schwanz Metasoma und die Beine sind sandgelb bis orangegelb gefarbt Vor den Augen und auf den Ruckensegmenten befinden sich gekornte Grate Der Stachel ist kurzer als die Giftblase Die Pedipalpen sind im Vergleich zum Metasoma relativ dunn gebaut Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDas Verbreitungsgebiet reicht von Montenegro Albanien Bulgarien und Nordmakedonien uber Griechenland bis in die Turkei nach Armenien und Syrien Dabei besiedelt die Art auch zahlreiche Inseln beispielsweise Kreta Rhodos Lesbos Euboa Naxos Samos Paros Kythira Chios Ios Ikaria Kos oder Zypern wobei die Vorkommen auf Zypern nicht sicher belegt sind Auf der Balkanhalbinsel ist die Art nordlich von Athen der einzige gelbe Skorpion In der Turkei fehlt die Art an der Schwarzmeerkuste ist in Sudanatolien aber der am haufigsten zu findende Skorpion In Europa ist die Art vor allem im sudlichen Griechenland zu finden in den nordlicheren Teilen des europaischen Verbreitungsgebietes ist die Art seltener Die Art bevorzugt als Lebensraum trockenheisse Steppen Macchie oder Garigue und findet sich am haufigsten unter 500 m Sie besiedelt jedoch eine Vielzahl unterschiedlicher Biotope und kommt auch in den meisten Hohenlagen vor Seltener wird die Art auch in Kiefernwaldern oder Strauchwaldern gefunden gilt aber eher als Art offener isolierter Lebensraume Dazu zahlen auch Strande teilweise nur wenige Meter vom Meeresufer entfernt Neben ariden Biotopen werden aber auch humidere Biotope besiedelt Vor allem in der Turkei wird die Art auch regelmassig in Hausern oder urbanen Gebieten angetroffen 1 Lebensweise BearbeitenTagsuber ruht die Art unter Steinen nachts und manchmal auch tagsuber an Regentagen streift sie umher Die nachtliche Aktivitat der Tiere wird beeinflusst durch Lufttemperatur und Mondphasen Mannchen streifen auf der Suche nach einer Partnerin weiter umher als die Weibchen 2 Im Hochsommer wird eine Sommerruhe eingelegt In dieser Zeit sind die Tiere unauffindbar da sie sich in tiefen Erdritzen verstecken Zur Begattung setzt das Mannchen ein Samenpaket Spermatophore ab fasst das Weibchen an den Scherenhanden und zieht es uber das Samenpaket worauf sie es aufnimmt Im September kann man Weibchen finden die ihre Jungen auf dem Rucken tragen Die Art wird manchmal in Terrarien gehalten wird jedoch aufgrund des nervosen bis aggressiven Charakters nicht fur Anfanger empfohlen Die Art ist untereinander relativ friedlich Kannibalismus ist dennoch nicht auszuschliessen Gift BearbeitenDer Stich ist sehr schmerzhaft jedoch nur fur Kinder oder altere Menschen gefahrlich 3 Bei einem Stich kann es zu Schwellungen und Rotungen kommen Dennoch zahlt die Art zu den giftigeren europaischen Vertretern der Skorpione und es ist im Umgang mit den Tieren stets Vorsicht geboten zumal die Art als stechfreudig gilt Taxonomie BearbeitenDie Art wurde 1832 von Gaspard Auguste Brulle unter dem Namen Buthus gibbosus erstbeschrieben 4 Eine morphologische Studie mit Publikation von Frantisek Kovarik aus dem Jahr 2019 legt nahe die Art in die neu aufgestellte Gattung Aegaeobuthus einzuordnen Der neue Artname ware dann Aegaeobuthus gibbosus 5 Die Aufteilung der Art in die Unterarten Mesobuthus gibbosus gibbosus und Mesobuthus gibbosus anatolicus die unter anderem durch die Anzahl der Kammzahne der Mannchen unterschieden werden sollten hat sich nicht etabliert 1 Im Deutschen finden sich selten Trivialnamen wie Rindenskorpion oder Turkischer Dickschwanzskorpion einen verbreiteten deutschen Trivialnamen besitzt die Art aber nicht Literatur BearbeitenFrieder Sauer und Jorg Wunderlich Die schonsten Spinnen Europas Nach Farbfotos erkannt 5 Auflage Fauna Verlag 1997 ISBN 3 923010 03 6 S 244 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mesobuthus gibbosus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien European Scorpions in The Scorpion Files abgerufen am 22 Februar 2021 en Einzelnachweise Bearbeiten a b Erich Kritscher 1991 Ein Beitrag zur Verbreitung der Skorpione im ostlichen Mittelmeerraum Naturhistorisches Museum Wien Link Dimitris Kaltsas Moysis Mylonas 2010 Locomotory activity and orientation ofMesobuthus gibbosus Scorpiones Buthidae in central Aegean Archipelago Journal of Natural History 1445 1459 doi 10 1080 00222931003632732 Nazife Yigit Kayhan Mehlika Benli 2007 The sting ofMesobuthus gibbosus Scorpiones Buthidae morphological and ultrastructural characterization Euscorpius 61 doi 10 18590 euscorpius 2007 vol2007 iss61 1 Mesobuthus gibbosus Brulli 1832 in GBIF Secretariat 2019 GBIF Backbone Taxonomy Checklist dataset doi 10 15468 39omei abgerufen via GBIF org am 21 Februar 2021 Frantisek Kovarik 2019 Taxonomic reassessment of the generaLychas Mesobuthus andOlivierus with descriptions of four new genera Scorpiones Buthidae Euscorpius 288 Link Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mesobuthus gibbosus amp oldid 227988044