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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Meine Schwester und ich Begriffsklarung aufgefuhrt Meine Schwester und ich ist ein Musikalisches Lustspiel in zwei Akten mit Vor und Nachspiel Ralph Benatzky komponierte nicht nur die Musik sondern schrieb auch das Libretto zusammen mit Robert Blum Als Vorlage diente ihnen ein Lustspiel von Berr und Verneuil Das Werk erlebte seine Urauffuhrung am 26 Marz 1930 1 am Komodienhaus in Berlin Die Besetzung der Rollen nach bestimmten Stimmlagen wie in der nebenstehenden Infobox angegeben ist nicht zwingend sie konnen auch mit singenden Schauspielern besetzt werden Die Besetzung der Urauffuhrung bestand aus Film und Kabarettstars der damaligen Zeit Sie bestand aus Liane Haid als Dolly Oskar Karlweis als Fleuriot Margarete Schlegel als Irma Felix Bressart als Filosel Als Orchester wirkte die Lewis Ruth Band 2 WerkdatenTitel Meine Schwester und ichForm SingspielOriginalsprache deutschMusik Ralph BenatzkyLibretto Robert Blum und Ralph BenatzkyLiterarische Vorlage Lustspiel von Georges Berr und Louis VerneuilUrauffuhrung 26 Marz 1930Ort der Urauffuhrung BerlinSpieldauer ca 2 StundenOrt und Zeit der Handlung Paris und Nancy 1930PersonenDolly Fleuriot geborene Prinzessin Saint Labiche Sopran Dr Roger Fleuriot Bibliothekar Tenor Graf Lacy de Nagyfaludi Tenorbuffo Filosel Inhaber eines Schuhgeschafts singender Komiker Irma Verkauferin Soubrette Gerichtsprasident Tenor Gerichtsdiener Bariton Erster Beisitzer Sprechrolle Zweiter Beisitzer Sprechrolle Henriette Alt Charly Kammerdiener Bariton Kunde bei Filosel stumm Inhaltsverzeichnis 1 Orchester 2 Handlung 2 1 Vorspiel 2 2 Erster Akt 2 3 Zweiter Akt 2 4 Nachspiel 3 Musikalische Hohepunkte 4 Verfilmungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseOrchester BearbeitenEine Flote eine Oboe zwei Saxophone zwei Klarinetten ein Fagott zwei Horner zwei Trompeten eine Posaune eine Harfe eine Celesta ein Banjo Schlagzeug und Streicher Fur die Buhnenmusik braucht man eine Violine und ein Klavier Handlung BearbeitenDas Werk spielt in Paris und Nancy zur Zeit der Urauffuhrung also um 1930 Vorspiel Bearbeiten Bild GerichtssaalDer nachste Fall wird aufgerufen Das Ehepaar Dolly und Dr Roger Fleuriot tritt vor den Scheidungsrichter Wegen unuberwindlicher Abneigung wollen sie dass ihre Ehe aufgelost wird Dem Richter kommt dies seltsam vor denn die beiden machen den Eindruck als seien sie immer noch ineinander verliebt Er fordert sie deshalb auf zu erzahlen wie sie sich kennengelernt haben und wie sich ihre Ehe entwickelt hat Dr Fleuriot lasst sich nicht lange bitten Sogleich befolgt er den Rat des Richters Erster Akt Bearbeiten Bild Bibliothek im Schloss Saint Labiche in ParisPrinzessin Dolly hat das Schloss Saint Labiche geerbt Die reiche junge Frau kann es sich leisten einen eigenen Bibliothekar zu beschaftigen Der Musikwissenschaftler Roger Fleuriot hat den Zuschlag bekommen Eigentlich schwarmt er fur seine Arbeitgeberin ist aber viel zu schuchtern um ihr seine Gefuhle zu zeigen Weil er aus einfachen Verhaltnissen stammt betrachtet er ihren Reichtum als Barriere die es ihm verbietet der Dame des Hauses uber das geschaftliche Verhaltnis hinaus naher zu kommen Dolly sahe es gerne wenn ihr Bibliothekar um sie wurbe Ihre zarten Versuche ihn aus der Reserve zu locken fuhren aber nicht zum Ziel Sie hat zwar einen Verehrer den reichen Grafen Lacy aber mehr als freundschaftliche Gefuhle empfindet sie fur diesen nicht Sie sagt ihm auch ganz offen ins Gesicht dass sie ganz unglucklich verliebt sei In wen lasst sie offen Roger kann es auf Dauer nicht ertragen tagtaglich eine Frau zu treffen die er insgeheim liebt der er aber seine wahren Gefuhle nicht offenbaren kann Um auf andere Gedanken zu kommen hat er sich an der Universitat von Nancy mit Erfolg um eine Professur beworben Heute ist sein letzter Arbeitstag auf Schloss Saint Labiche Als er sich von seiner Chefin verabschiedet erklart sie ihm ihre Schwester arbeite in Nancy als Verkauferin im Schuhgeschaft Filosel Wenn er ohnehin in diese Stadt gehe moge er doch ihrer Schwester einen Ring samt Brief uberbringen Gerne erklart sich Roger dazu bereit Was dieser aber nicht weiss ist dass Dolly diese Schwester nur erfunden hat um sie nachher selbst zu spielen Zweiter Akt Bearbeiten Bild In einem Schuhgeschaft in NancyMonsieur Filosel der Inhaber des gleichnamigen Schuhgeschafts hat Probleme mit seiner Verkauferin Irma Sie hat dauernd Flausen im Kopf und traumt davon einmal Star in einer Revue zu sein Immer wieder muss er sie aus ihrem Wolkenkuckucksheim auf den Boden der Tatsachen zuruckholen Der Geschaftsmann ist deshalb hoch begluckt als eine hubsche junge Dame bei ihm vorspricht und ihn bittet sie als Verkauferin einzustellen Als Irma wieder einmal nicht bei der Sache ist wird ihr gekundigt Weil sie aber eine gute Abfindung erhalt schert sie sich nicht weiter drum sondern nimmt alles gelassen hin Schon nach kurzer Zeit betritt Dr Fleuriot das Geschaft Im Nu erkennt er dass die Verkauferin Dollys Schwester sein muss denn die Ahnlichkeit ist wirklich verbluffend Es ist fur ihn Liebe auf den ersten Blick Und die Schwester scheint auch nicht so reich zu sein sonst wurde sie wohl kaum in einem Schuhgeschaft arbeiten Sofort ladt er die Verkauferin auf den Abend zu einem Glas Wein ein und schwebt auf Wolke 7 als sie ihm keinen Korb gibt Auch Dolly kann es kaum fassen dass ihr Plan so gut zu gelingen scheint Kaum hat Roger den Laden verlassen kommt ein neuer Kunde Es ist Graf Lacy Irgendjemand scheint ihm verraten zu haben wohin das Schicksal seine Angebetete gefuhrt hat Deshalb ist er ihr nachgereist Als er von der ubermutigen Irma bedient wird ist er gleich Feuer und Flamme fur sie Dieses Madchen scheint wirklich viel besser zu ihm zu passen als Dolly Er ladt sie ein mit ihm nach Monte Carlo aufzubrechen und Irma lasst sich nicht lange bitten Frohlich verlassen die beiden das Geschaft Roger kommt zuruck um die Schwester abzuholen Nach einem langen Kuss gehen die Verliebten eng umschlungen aus dem Haus Nachspiel Bearbeiten Bild Wieder im GerichtssaalMit Spannung hat das Hohe Gericht Roger Fleuriots Erzahlung gelauscht Es erfahrt jetzt noch dass Roger wenige Wochen nach seiner Hochzeit der Schwester auf die Schliche gekommen ist Nachdem sie ihm die volle Wahrheit offenbart hatte sei er wieder der alte gehemmte Musikwissenschaftler gewesen Seither laste die Wahrheit schwer auf seiner Seele Der Richter lehnt nicht nur Rogers Scheidungsbegehr ab sondern redet ihm eindringlich ins Gewissen Er solle es doch noch einmal mit seiner ihm Angetrauten versuchen Reichtum sei doch keine Last sondern erleichtere das Leben Er merke ganz deutlich dass bei ihm und seiner Frau die Liebe noch lange nicht erloschen sei Auf diesem Fundament lasse sich trefflich eine gluckliche Ehe errichten die ein Leben lang halten konne Hand in Hand verlassen Roger und Dolly den Gerichtssaal Musikalische Hohepunkte BearbeitenDollys Um ein bisschen Liebe dreht sich das Leben Tango Rogers Ich lade Sie ein Fraulein sowie das wohl bekannteste Lied aus dem Werk namlich Rogers Mein Madel ist nur eine Verkauferin in einem Schuhgeschaft mit 80 Franc Salar in der Woche Verfilmungen Bearbeiten1933 verfilmte Karl Hartl das Stuck unter dem Titel Ihre Durchlaucht die Verkauferin mit Willi Forst und Liane Haid Gleichzeitig drehte Hartl zusammen mit Henri Georges Clouzot eine franzosische Version mit dem Titel Caprice de princesse in der Marie Bell die Hauptrolle spielte Unter der Regie von Paul Martin wurde das Lustspiel 1954 mit Sonja Ziemann Adrian Hoven Herta Staal Paul Horbiger und Werner Fuetterer in den Hauptrollen verfilmt siehe Meine Schwester und ich 1954 Unterhaltungsware aus dem Kino der funfziger Jahre urteilt das Lexikon des internationalen Films 1956 wurde das Stuck unter der Regie von Franz Peter Wirth furs Fernsehen verfilmt schwarz weiss mit Anneliese Rothenberger als Dolly Johannes Heesters als Roger Kurt Grosskurth als Filosel Die musikalischen Arrangements stammen von Friedrich Meier es spielen Erwin Lehn und sein Sudfunk Tanzorchester Eine weitere Fernsehverfilmung der Operette stammt aus dem Jahr 1975 Sie entstand unter der Regie von Fred Kraus fur das ZDF In den Hauptrollen singen und spielen Heidi Bruhl Bela Ernyey Ernst H Hilbich Irene Mann und Willy Millowitsch Weblinks BearbeitenBericht uber eine Auffuhrung des Dusseldorfer Opernhauses mit Szenenfotos Alle musikalischen Nummern und CD TippEinzelnachweise Bearbeiten Deutscher Buhnenspielplan Marz 1930 Seite 133 sowie Ralph Benatzky Triumph und Tristesse Aus den Tagebuchern von 1919 bis 1946 Hg Inge Jens und Christiane Niklew S 79 Eintrag vom 29 Marz Deutsche Allgemeine Zeitung 27 Marz 1930 Abendausgabe S 1 2Normdaten Werk GND 30089631X lobid OGND AKS VIAF 210959345 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meine Schwester und ich amp oldid 237719895