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Meditations on Integration ist eine Jazzkomposition von Charles Mingus Inhaltsverzeichnis 1 Der Titel 2 Auswahldiskographie 3 Literatur Quellen 3 1 EinzelnachweiseDer Titel BearbeitenMingus hatte diese Komposition zum ersten Mal 1964 aufgenommen unter dem Titel Meditations war sie Teil des Programms von Mingus Sextett mit Eric Dolphy Clifford Jordan Jaki Byard Johnny Coles und Dannie Richmond bei ihrem Auftritt in der Cornell University am 18 Marz 1964 erschienen auf Cornell 1964 Am 4 April 1964 wurde sie beim Town Hall Concert mit der gleichen Besetzung aufgenommen und nach dem Tod des beteiligten Saxophonisten Dolphy fur die posthume Veroffentlichung in Praying With Eric umbenannt Auf der Pariser Live LP der an das New Yorker Konzert anschliessenden Europa Tournee von 1964 wird sie Meditations For Integration betitelt The Great Concert Paris 1964 auf der Aufnahme vom Wuppertaler Konzert der gleichen Tournee als Meditation On A Pair Of Wire Cutters Er hat die Komposition auch anschliessend 1964 regelmassig im Konzert gespielt und noch zwei Mal auf Tontrager eingespielt in San Francisco und auf dem Monterey Jazz Festival Im Plattentext zu Mingus at Monterey bezeichnet Mingus Meditations on Integration als Stuck das fur diese Zeit geschrieben worden sei wo alle gegen alle anderen in der Welt kampften Manner Frauen religiose Richtungen Leute im allgemeinen Hautfarben Ich fuhlte dass ich fur Gott spielte Doch es ist jetzt die Zeit wo Leute zusammenkommen und versuchen ihren Weg zur Liebe zu finden mit etwas das sie warmt und zusammenbringt 1 Auf den Konzerten im Fruhjahr 1964 macht Mingus mehrfach die Ansage dass er von Dolphy wisse dass es im Suden der USA etwas Ahnliches gebe wie die Konzentrationslager in Nazi Deutschland Der einzige Unterschied innerhalb des Stacheldrahts sei dass es noch keine Gaskammern und Krematorien gebe Daher habe er das Stuck geschrieben um uns dazu zu bringen Drahtschneider zu besorgen bevor jemand Gewehre organisiert 2 Auch musikalisch spiegelt das harmonisch in b moll basierte Stuck 3 diese Botschaft wider Die Konventionen werden aufgelost und neue Formen gefunden In den Versionen aus dem Jahr 1964 ist die ubliche Arbeitsteilung in einer Jazzband auf den Kopf gestellt Der Tenorsaxophonist Clifford Jordan ubernimmt im Fruhjahr wahrend der Vorstellung des Themas die Begleitfunktion wahrend gestrichener Bass und Flote unisono die Melodie vorstellen ahnlich ist das auch in der im Sommer in San Francisco eingespielten Version in Monterey leitete Mingus auf dem Bass das Stuck ein um mit der Flote das Thema vorzustellen wahrend die Big Band die Bass Riffs ubernimmt Auch im Weiteren spielt Mingus in diesem Stuck damit dass aus organisiertem Chaos heraus immer wieder eine neue Integration entsteht Konventionell arrangierte Passagen wechseln mit chaotischen Teilen ab Mingus setzte eine geschriebene Melodiestimme gegen eine improvisierte leitet die Improvisationen streckenweise durch die Vorgabe einsetzbarer Tone Virtuos wechselt er zwischen gestrichenen und gezupften Passagen ist sowohl als Begleiter wie auch als Melodiestimme immer gegenwartig Aus einer Wiederholung des einleitenden Themas gelangt er in der Mitte der auf dem Monterey Festival gespielten Version in ein Duett von Piano und Bass Dann verschwindet plotzlich die Bassstimme und Buddy Collette setzt auf der Flote ein Mingus wechselt zum Klavier spielt vierhandig mit Jaki Byard wechselt dann wieder zum Bass Niemand weiss wie es sein wird 1 Das Stuck bleibt daher auch hinsichtlich der Besetzung stets in Bewegung die Mingus immer wieder abandert und so auch seine Mitmusiker uberrascht wenn er plotzlich Anweisungen ruft etwa b flat Jesus zu Jane Getz am Ende des Stucks in San Francisco 4 Ebenso in Bewegung ist das tonale Material und der Rhythmus Kaum einmal bleibt ein Beat uber langere Zeit spurbar am langsten noch in dem Altsolo Charles McPhersons zu Anfang stetig wechseln Melodien und tonales Material 5 Am Ende seiner musikalischen Analyse kommt der Jazzjournalist Hans Jurgen Schaal zu dem Ergebnis dass der Titel von Meditations on Integration zunachst tausche Die Komposition hat so wie Mingus sie auffuhrte wenig Kontemplatives es gibt kaum ein Stuck Musik das mehr in Bewegung ist Die Wiederherstellung des Zerbrochenen zu der diese bewegte Meditation fuhrt wird kein makelloses Meisterwerk ergeben Die Erfullung dieses amerikanischen Traums hat immer Bruche Eine Mingus Meditation schafft ein Werk das unabschliessbar ist In dieser Eigenschaft beweist es seine Grosse seine Unbescholtenheit seine Integritat 5 Diese Mingus Komposition ist auch das zweite Titelstuck des Tribute Albums Weird Nightmare Meditations on Mingus des Produzenten Hal Willner hier wird sie gespielt von Art Baron begleitet von Bill Frisell Marc Ribot Don Alias Henry Threadgill u a Auswahldiskographie BearbeitenCharles Mingus Charles Mingus Sextet with Eric Dolphy Cornell 1964 Blue Note Records 0946 3 92210 2 8 2 CDs Charles Mingus Town Hall Concert OJC 1964 Charles Mingus The Great Concert Paris 1964 Charles Mingus Mingus In Europe Vol 1 Enja 3049 Hal Willner Weird Nightmare Meditations on Mingus Columbia Sony 1992 Literatur Quellen BearbeitenBrian Priestley Mingus A Critical Biography London Paladin 2005 ISBN 0 586 08478 9 Horst Weber Gerd Filtgen Charles Mingus Sein Leben seine Musik seine Schallplatten Oreos Gauting Buchendorf o J ISBN 3 923657 05 6 Hal Willner Jeff Rosen Liner Notes zu Weird Nightmare Columbia Sony 1992 Charles Mingus DiscographyEinzelnachweise Bearbeiten a b Linernotes Mingus at Monterey America Album 001 002 nach Brian Priestley Mingus A Critical Biography London 1985 S 162 So die musikalische Analyse von Priestley Mingus S 162 Mingus schreibt hingegen im Plattentext zu Mingus at Monterey dass das Stuck ursprunglich in d moll angelegt sei und in Monterey nach es moll fuhre Rachel Sales Liner Notes zu Charles Mingus Live at the Jazz Workshop OJC 237 a b H J Schaal Meditations on Integration Mingus und die Politik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meditations on Integration amp oldid 207822693