www.wikidata.de-de.nina.az
Die Maximilianstrasse in Lindau Bayern ist die in Ost West Richtung verlaufende Hauptstrasse in der Lindauer Altstadt auf der namensgebenden Insel im ostlichen Teil des Bodensees Sie liegt zwischen dem ehemaligen Klostergebiet um den heutigen Stifts oder Marktplatz und dem Hafen und in der Neuzeit dem Hauptbahnhof und der Hauptpost Rathaus Sudl Fassade zum ReichsplatzBlick aus der Ludwigstrasse nach Westen auf die Sudfassade des RathausesIn ihrer Mitte ist auf dem zentralen Platz ehemals hiess der insgesamt Reichsplatz denn Lindau war bis 1800 eine Reichsstadt ein reprasentatives burgerliches Rat und Geschaftshaus errichtet worden Stadtgeschichte Es ist mit seiner Prachtfassade nach Suden zum Hafen ausgerichtet Im untersten Geschoss die Markthalle oben der Ratssaal Die Markthalle als Handelsort ist damit zentraler Teil der insgesamt als Denkmal geschutzten Altstadt Ihr aus dem Mittelalter stammender Grundriss ist weitgehend erhalten geblieben Sehr viele Hauser Lindaus stehen noch horizontal und vertikal in der ursprunglichen Massstablichkeit Sie mussen den Stadtbrand im Jahre 1728 der den Stiftsbezirk und einen Teil der Altstadt verwustete uberstanden haben Der Wiederaufbau um den Marktplatz erfolgte im Barockstil Wahrscheinlich durch die ehemalige Trennung des Inselgebiets in einen Klosterbezirk und ein weltliches Dorf hat die heutige Hauptstrasse keine geradlinige Fortfuhrung der Hauptverkehrsachse zum vom Festland Die Maximilianstrasse ist eher Beispiel einer in sich geschlossenen Promenade innerhalb der burgerlichen Stadt statt einer Durchgangsstrasse Das ist bei einer so wichtigen Stadt an der Nord Sud Handelsroute via Rheintal uber die Alpen ein beachtlicher Luxus Parallel zu ihr laufen quer durch die Insel im Suden die Ludwigstrasse und nordlich die Grub Beiden Strassen sieht man an ihrem gekurvten Verlauf noch die Entstehung innerhalb der mittelalterlichen Befestigung der Insel an In beiden finden sich ebenfalls viele Gebaude die schon im 15 und 16 Jahrhundert entstanden sind Und im Unterschied zur Maximilianstrasse beide fuhren im Osten vor der Seebrucke zum Festland wieder zusammen Auch wenn das die heutigen Namen nicht wiedergeben durfte der alte Strassenzug der Hauptstrasse vom Festland her also folgender gewesen sein Seebrucke Schmiedgasse Cramergasse hin zurMaximilianstrasse Vor der Cramergasse gibt es auf alten Planen noch eine deutliche Trennung zwischen kirchlichem Stiftsplatz und einem davor liegenden Baumgarten Erst jenseits von ihm lief die Landstrasse im doppelten Sinne von Strasse zum Land und weltlich am Spital entlang das eine Einrichtung des Stiftes war Der Bodenbelag die eigentliche Fahrstrasse ist gepflastert allerdings nicht mehr mit dem regionseigenen Rhein Bodenseekiesel Vor den nordlichen Hauserfronten sind im ostlichen Strassen Platzanteil Gehwege durch zwei niedrige Stufen abgegrenzt Das nimmt die altere Pflasterung sichtbar auf Fotos um 1900 und 1920 mit beidseitigen Gehwegen auf Die mittelalterliche Maximilianstrasse endete eigentlich bei Haus Nr 29 bzw gegenuber mit Nr 46 an der Kreuzung mit dem Inselgraben Denn dabei handelte es sich um den Graben ausserhalb der Stadtmauer In der Neuzeit schliessen sich noch zwei spater gebaute Strassenblocke an die zeitentsprechend nicht mehr in mittelalterlichen Hausformen bebaut wurden Am auffalligsten wirkt dabei vielleicht die Hauptpost mit einer prachtvollen Fassade hin zum neuen Bahnhofplatz Sie ist in ihrem Geprange eindeutig nicht mehr auf die Maximilianstrasse ausgerichtet sondern erzielt ihr Hauptwirkung fur Passanten die die Insel vom 1913 bis 1921 erweiterten Bahnhof oder vom Hafen her betreten Ihre Lange betragt 230 Meter die Breite im Mittel 15 Meter und an der breitesten Stelle bei Haus Nr 5 zwanzig Meter 1 Stadtplan von 1822Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte Namensgebung 2 Die Hauser am ostlichen Platzanfang 3 Hauser auf der Sudseite 4 Hauser auf der Nordseite 5 Brunnen 6 Zusammenfassung typische Bauelemente 7 Literatur 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Namensgebung BearbeitenEinige Hauser an der Brotlaube weisen in der Formensprache noch in die Gotik zuruck genannt wird das Jahr 1386 Die Arkaden und Bogengange an der Strasse sind nicht pragend aber es gibt sie in unterschiedlichen Ausfuhrungen an mehreren Stellen Die Maximilianstrasse hiess lange einfach Hauptstrasse Davor ist noch eine dreifache Unterteilung nach dem Haupterwerbszweck der Zunfte Handlerfamilien uberliefert Beim Sunfzen hiess sie einfach Alter Markt Im mittleren Teil hiess sie Brodplatz und nach Westen die Mezg also nach der Wurst und Fleischherstellung Diese Namen sind zum Teil bei Haus oder Gassennamen noch erhalten Um 1815 also nur neun Jahre nach der Eingemeindung Lindaus nach Bayern wurde sie erstmals zur Maximiliansstrasse nach Max I dem ersten bayerischen Konig Eine Folge des Reichsdeputationshauptschlusses vgl Geschichte Lindaus 1936 wurde sie wieder in Hauptstrasse umbenannt Nach der Besetzung durch die franzosische Militarregierung am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die zwischenzeitliche Umbenennung nach Hitler selbstverstandlich ruckgangig gemacht Und in den 1980er Jahren wurde sie wieder zur Maximilianstrasse nbsp Blick in die FussgangerzoneSie ist seit 1973 eine Fussgangerzone Dies hat sich seither auch deutlich in der Umgestaltung weiterer Schaufenster in den Erdgeschossen in der Auflosung des Wechsels von Turen Fenstern und Wanden bemerkbar gemacht Hier folgte die horizontale Aufspaltung der Fassaden zwischen Ladendesign und dem gesamten Hauscharakter dem Beispiel vieler Fussgangerzonen 2 Das Nummerierungssystem der Hauser in den Strassen anderte sich im Laufe der Zeit Es gab eine durchgehende Nummerierung aller Hauser auf der Insel vgl rechts die Karte von 1822 ca 500 Nummern Nach einer Vierteilung der Nummerierung der Hauser hin zur strassenweisen Nummerierung bei der an den Strassenmundungen die anstossenden Hauser immer zur Nummerierung der Seitenstrasse also 1 oder 2 der XYZ Gasse gezahlt werden Diese Hauser werden hier selbstverstandlich mit ihren Fronten als Anlieger der Maximilianstrasse berucksichtigt Hinweis zu den Hausnummern der Maximilianstrasse Die auf einander folgenden geraden und ungeraden Ziffern liegen bedingt durch die Querstrassen und die Abfolge der Platze meistens nicht synchron sondern versetzt an dem Strassenzug Unter anderem deshalb werden die beiden Strassenseiten getrennt dargestellt Die Hauser am ostlichen Platzanfang BearbeitenDie Nummerierung der Hauser die den Platz Strassenraum ostlich begrenzen also vor allem der Hauser Cg 13 und 15 zahlt bei den T Balken formig zufuhrenden Seitengassen der Cramer und derBindergasse mit nbsp Haus Cramergasse 11Cramergasse 9 Eckhaus Anlage um 1600 wird Esaias Gruber zugeschrieben nach Stadtbrand 1728 wurde es erneuert Gemauert mit 5 Fensterachsen in den beiden Obergeschossen Erdgeschoss mit zwei Bogen Laden und zentraler Tur 3 Cramergasse 11 Hirsch Apotheke Vollstandig gemauert mit 3 Achsen Zentraler polygonaler Erker im 1 OG Giebel im 4 OG mit grosser Aufzugsoffnung zum senkrecht zur Strasse stehenden Satteldach 4 Cramergasse 13 Haus Hans Erath mit einem Familienwappen der Eraths und der Beschriftung seit 1946 Unter dem Dachgiebel des Satteldachs mit Altane lauft ein Wappenband mit Angaben zu Vorbesitzern 3 OG vorkragend Grosse Aufzugsgaube 5 Cramergasse 15 17 viergeschossige Bauten Nr 19 dreigeschossig mit grosser Aufzugsgaube Es folgen Haus Bindergasse 1 Zum Krebs mit gestaffeltem Zwerchgiebel und Nr 3 viergeschossige BautenHauser auf der Sudseite BearbeitenDie 25 Hauser Anlieger mit ungeraden Hausnummern liegen auf der Sudseite der Maximilianstrasse also auf der Seite zum Hafen in sechs Baublocke gruppiert Von ihr gehen diverse Gassen mit leichtem Gefalle zum See hinunter zum Teil bestehen Sichtverbindungen nbsp Nr 1 das Brauereischild am Haus Zum SunfzenAbzweig der Bindergasse In sie munden vom ostlich liegenden Stiftsplatz verschiedene Gange auf der Achse der Maximilianstrasse Davon ist eine Passage tagsuber fur Passanten geoffnet ihr entspricht auf der gegenuberliegenden Strassen Platzseite die Lage der Cramergasse dd Bindergasse 2 Wasche amp Mehr Massivbau mit Laubengang abgewalmtem Pultdach mit zur Maximilianstrasse hin vorgesetztem Giebel im 4 Obergeschoss ehemals Zugang zum Lagerraum des Dachs 1 Zum Sunfzen Gasthaus mit vierbogigem Laubengang aus ehemals zwei Gebauden Drei Vollgeschosse daruber ein Kniestock und Pultdach mit zwei kleinen Gauben Erste Erwahnung 1358 Bis 1815 Gemeinschaftshaus der Fernkaufleute der sog Lindauer Geschlechter als Pendant zu den Handwerkerzunften Jetziger Zustand nach Renovierung im Jahr 1901 Davor steht im Platz ein mit Gitter geschutzter Tiefbrunnen 6 nbsp Nr 5 ehemalige Engelapotheke Bauzustand 2007 3 Hinter der Linie des Laubengangs zuruckgesetzter Massivbau 3 Obergeschoss und Pultdach nicht aus der Bauzeit im 16 o 17 Jahrhundert 7 5 Engel Apotheke die Hausnummer ist sozusagen dreimal vergeben Kernbau ist die Engel Apotheke Zentraler Erker vom 1 Obergeschoss bis hoch auf den turmartigen Abschluss auf Dachstockhohe Turm und Fassade stammen von 1894 Im zweiten Haus sozusagen 5A ist in der Mitte noch der inzwischen verschlossene Durchgang zum Sattlergangle erkennbar Auf der Gebauderuckseite setzt sich das Sattlergangle bis zur Ludwigstrasse und daruber hinaus als Mautgassle zum Hafen fort 8 Salzgasse 1 Zum Ofenhaus Fassadenanschrift Max Weindl Ebenfalls aus ehemals mindestens zwei Gebauden Gut erkennbar an den unterschiedlich gekoppelten Mehrfachfenstern Zur Salzgasse hin ist die gemauerte Umfassung der Obergeschosse sichtbar Ein Eckerker im 1 Obergeschoss ist abgangig 9 Abzweig der Salzgasse ihr entspricht auf der gegenuberliegenden Strassenseite die Burstergasse dd Salzgasse 2 Zum alten Rathaus TanzCafe mit einer irrweisenden Beschriftung 10 Satteldachbau mit tiefem Laubengang Erker am 1 Obergeschoss tragt die Jahreszahl 1588 9 Drei Fachwerkgeschosse uber das gemauerte Erdgeschoss vorkragend Wenig geneigtes Satteldach darin Aufzugsgaube mit Spitzdach 11 11 Zum Baren vier Geschosse aus dem 15 Jahrhundert Front gemauert mit in den OG unterschiedl gekoppelten Fenstern 12 Bismarckplatz Nummern 1 2 zwei Hauser Giebel zum Bismarckplatz Aus 15 Jahrhundert 1709 erneuert und sudlich erweitert Beachtliche Fenstergewande 13 nbsp Bismarckplatz mit Altem RathausEcke zum Bismarckplatz bzw an dessen sudlicher Ecke die Gasse zum Reichsplatz Bis zu dieser Ecke bzw zur Ecke mit der Schneeberggasse vermutet Gotzger aufgrund der geraden Fluchtlinien eine planmassige Anlage der Strasse des Platzes in einer Epoche in der sich die Stadt nach Osten ausweiten konnte 14 Reichsplatz Maximiliansplatz Bismarckplatz mit dem weit von der Strasse zuruckgesetzten Alten Rathaus Bauzeit 1422 1436 in der Platzmitte und dem Neuen Rathaus 17 Jhdt an seiner Westseite 15 Es wurde 1576 mit einem Treppengiebel im Renaissance Stil umgebaut Die Fassade zur Fussgangerzone zeigt die Erschliessung des Ratssaals mit einer grossen uberdachten ursprunglich holzernen Zugangstreppe die zur Westseite in einen Erker mundet Die Sudfront wurde im 19 Jahrhundert mit historisierenden Malereien geschmuckt die die Lindauer Geschichte darstellen 16 Durchgang zum Reichsplatz Dort folgen in Richtung Hafen als Korn und Weinmarkt bezeichnete Platzteile ihm entspricht auf der gegenuberliegenden Strassenseite etwa die Schneeberg Storchengasse dd Die folgende Hauserzeile vom Neuen Rathaus bis zur Hausnummer 17 wechselt ganz allmahlich von der bisherigen Ost West zu einer starker sudwestlich orientierten Fluchtlinie Neues Rathaus 1706 1717 gebaut Dieses Haus besetzte Freiflachen auf dem dreieckig angelegten Reichsplatz um das Rathaus herum Die Hauptstrasse wurde nach Suden geschlossen Drei Vollgeschosse mit 7 Achsen dreistockiger zum Platz ausgerichteter Volutengiebel vor einem Satteldach Es steht im rechten Winkel an der Maximilianstrasse Seine dortige Seite wird seit Neuerem gewerblich genutzt fruhere Polizeiwache Es war bis 1926 Sitz der Stadtverwaltung Uber das ebenfalls neue sudliche Nachbarhaus ist es im 1 OG mit dem Alten Rathaus verbunden 17 11 Haus zum Baren Satteldachbau mit Aufzugsgaube die Jahreszahl 1458 ist modern aufgemalt 13 aus zwei Gebauden bestehend linkes Gebaude mit drei Geschossen Erker und Mansarddach bezeichnet 1894 rechtes Gebaude mit vier Geschossen und Satteldach Jahreszahl nennt 1895 Krummgasse 1 Backer Zunft Teil von Elektro Frey dreistockiger Fachwerkbau mit dem Giebel zur Dammgasse verputzt weiss angemalt 8 Fenster breit 2 OG 3 Doppelfenster mit braunen Laden Unter den drei Wappen Lindaus des Reichsadlers und einer Zunft Breze steht Backer Zunft 1756 Krummgasse 1 Backer Zunft Teil des durchgehend gestalteten Hauserblocks Frey Auf alteren Fotos sind unterschiedliche Geschosshohen im 1 OG der beiden Teile erkennbar traufseitiges Eckhaus Dendrodatierung 1377 Abzweig der Krummgasse ihr entspricht auf der gegenuberliegenden Strassenseite die Schafgasse dd 15 Weinstube Frey Erker in der Gaststube im ersten Obergeschoss im zweiten Haus unter dieser Nummer dreigeschossig mit Krangaube Im Eckteil alter Ladeneinbau dazu liegt der Eingang an der Krummgasse Eckhaus aus 15 Jahrhundert bezeichnet 1560 und 1656 17 Mit der Weinstube zusammengelegter viergeschossiger Giebelbau mit Erker im Kern 15 Jahrhundert oberstes Geschoss und der Schweifgiebel sind passend zum Stil mit dem Jahr 1887 bezeichnet 19 Satteldachbau mit Aufzugsgaube aus dem 15 Jahrhundert 21 dreigeschossiges Eckhaus mit Mansarddach aus zwei Gebauden zusammengefugt jetzt tradit Mobelhaus im Kern 15 16 Jahrhundert Fassaden wurden im 18 Jahrhundert erneuert zum Hof hin folgt ein niedriger Anbau mit Krangaube 15 16 JahrhundertEckhaus mit Traufseite zur Maximilianstrasse und mit Treppengiebel zur Metzgergasse 15 16 Jahrhundert Veranderungen des 19 Jahrhunderts Abzweig der Vorderen Metzgergasse Dammgasse heisst sie in der Fortsetzg jenseits der Ludwigstrasse Auf der gegenuberliegenden Strassenseite hat sie keine Entsprechung Vorderen Metzgerg 2 Eckhaus mit Traufseite zur Maximilianstr und Treppengiebel zur Metzgergasse 15 16 Jahrhundert Veranderungen des Ladengeschoss Hute amp mehr aus 19 Jahrhundert Im 1 OG zwei dreiteilige Lindauer Fenster 18 23 Schuhgeschaft unter einem Pultdach und Zwerchhaus aus 16 Jahrhundert die klassizistische Fassade aus dem 18 Jahrhundert 25 Flachdach Bausubstanz 16 Jahrhundert Fassade 18 Jahrhundert Abzweig der Hinteren Metzgergasse ihr entsprach einmal auf der gegenuberliegenden Strassenseite die mindestens seit Beginn des 20 Jhdt nicht mehr durchgezogene Gasse zum Oberen Schrannenplatz dd 27 29 Lucke im Text der Beschreibung Es folgen moderne Bauten Kreuzung mit dem Inselgraben bereits ausserhalb der alten Befestigungslinie ihm entspricht auf der gegenuberliegenden Strassenseite die Zeppelinstrasse dd Ubergang in den Bahnhofplatz mit der Strasse zum Hafen Hinter dem an der Bahnanlage entlang ausgerichteten Westflugel der Post gibt es ubrigens funktional eine Fortsetzung der Maximilianstrasse der breite Fussgangersteg uber die Bahnhofsgleise zur Hinteren Insel war dann lange ein Kasernengelande liegt ziemlich genau in der Achse der Maximilianstrasse Der Steg ist die kurzeste Verbindung zur ungefahr zeitgleich mit der Bahnanlage errichteten bayerischen Luitpoldkaserne mit ihrer grunderzeitlichen schlossartigen Fassadengestaltung Hauser auf der Nordseite BearbeitenDie 32 Hauser auf der Nordseite der Maximilianstrasse liegen auf der Seite zum Festland hin und werden von der Mittagssonne voll angestrahlt Sie sind in funf Baublocke gruppiert Wer die Cramergasse entlanggeht um zur Maximilianstrasse zu kommen stosst auf zwei Hauser der Cramergasse die rechtwinklig zur Hauptstrasse fuhren Im Schatten von Haus 2 steht in dem kurzen Stuck des T Balkens den die Cramergasse hier bildet das Haus dd Cramergasse 18 Haus zum Roten Lowen Ein viergeschossiger Satteldachbau mit Wohn und Geschaftsnutzung im EG Die Bausubstanz entspringt noch dem 14 Jhdt An seine nordliche Seite ist die Ruckseite von Haus 2 angebaut Abzweig der Cramergasse es gibt historisch auch die Schreibweise Kramerg Sie fuhrt vom zum Stiftsplatz und uber die Chelleallee zur Seebrucke Am rechtwinkligen Strassenknick der Cramergasse nach Osten setzt sie sich geradeaus in der schmalen Felsgasse hinunter zum Alten Schulplatz fort ihr entspricht auf der gegenuberliegenden Strassen Platzseite die Bindergasse dd nbsp Maximilianstrasse Nr 4 82 u 2a funfstockiger Werksteinbau mit zweibogigem Laubengang und Treppengiebel ehemaliger Giebelkran im inzwischen ausgebauten 5 OG mit abgerundetem blauen Portal und zwei runden Lichtfenstern rechts und links davon hellgelb beige verputzt Die Werksteine sind ab 1 OG grau gestrichen Im Erdgeschoss sind sie grob behauen und stehen leicht geneigt nach aussen an Bzw funfstockiger Fachwerkbau 4 Fenster breit wellenformige Giebelgaube im 5 OG Rauputz beige 19 nbsp Nr 6 nbsp Ruckseite von Haus Nr 12 mit dem Zitronengassle4 Haus Am alten Markt dreigeschossiger Satteldachbau mit Aufzugsgaube Obergeschosse und Erker Fachwerk dendro dat 1348 Umbau modern bezeichnet 1597 20 6 8 datiert 1597 bzw 1586 massive Sockelgeschosse und zwei Fachwerkstocke Seit einigen Jahren ist das Fachwerk freigelegt 21 Nr 8 ehemaliger Schweizer Kornhandel 10 Zum Orthaus Gemauertes Erdgeschoss drei verputzte Fachwerkstocke mit etwas nach rechts aus der Mitte versetztem Erker der die Aufzugsgaube im 4 OG einschliesst 16 17 Jahrhundert 12 Uber dem gemauerten Erdgeschoss dreistockiger Fachwerkaufbau mit z T uberkragendem 2 u 3 OG je 2 dreifache Gruppenfenster Ursprunglich wahrscheinlich zwei Hauser 22 15 16 Jahrhundert Dazwischen in der Fassade ein mit einem Sturzbalken gedeckter Durchgang zum Zitronengassele in die Grub hinunter 23 14 Zwei dreistockige Fachwerkbauten mit einer Hausnummer und mit uberkragendem 1 2 OG rechts 2 gekoppelte Dreierfenster Aufzugsgaube im 3 OG Im 4 OG Dachgaube 24 Burstergasse 1 Zur Lugebank ehem Cafe Kick vierstockiges Haus mit Fachwerkbau 1 2 OG Fenster mit profilierten Sandsteingewanden zum Teil gekuppelt leicht versetzte gebundene Doppelfenster Wird z T dem 15 u 16 Jhdt zugeschrieben Dazu wurden vermutl zwei Hauser verschmolzen 3 OG mit Fenster zur Maximilianstrasse und ein ausgebautes Dachgeschoss mit zwei Gauben Anfang 20 Jhdt Giebel mit Pultdach hin zur Burstergasse nbsp Burstergasse 1 an der MaximilianstrasseAbzweig der Burstergasse ihr entspricht auf der gegenuberliegenden Strassen Platzseite die Salzgasse dd kleiner Platz mit sog Kinderfest Brunnen Burstergasse 3 halbseitig ausgefuhrter Treppengiebel 16 Zum Hohentwiel Ehemals Eigentum der alten Lindauer Familie Krell 25 nbsp links die Brotlaube rechts das Backer Zunfthaus nbsp Die Schafgasse eine typische Seitengasse mit Gefalle zur Grub18 und Schneeberggasse 2 Haus zum Schneggen Mit Schweifgiebel vermutl aus drei Hausern entstanden Mit Aufzugsgaube 15 16 Jahrhundert 26 Abzweig der Schneeberggasse ihr entspricht auf der gegenuberliegenden Platzseite der Durchgang rechts vom Alten Rathaus zum Reichsplatz dd Schneeberggasse 1 27 22 Zur Hoffnung heute Hugo mit Aufzugsgaube 15 16 Jahrhundert24 Brodlaube mit einem Rundbogen Kellerhals erbaut 1386 mit Veranderungen des 18 und 19 Jahrhundert beachtliche Holzportale 28 26 u 28 Backerei Burklin Doppelhaus mit Brodlaube mit zwei gotischen Spitzbogen ehemaliges Zunfthaus der Backer Haus zur Brodlaube bzw Haus zum Rad 28a bzw Schafgasse 2 Wegelin zum Pflug Pultdach zur Gasse gegen die Maximilianstrasse abgetreppter Giebel 29 14 Jahrhundert Bei allen drei Hausern mit einem durchgangigen erhohten Laubengang gibt es zum Platz hin Treppenabgange zu Kellern mit einem neuzeitlichen Ladeneinbau Abzweig der Schafgasse hin zum Paradiesplatz ihr entspricht auf der gegenuberliegenden Platzseite die Vordere Metzgergasse Dammgasse dd nbsp Maximilianstrasse Nr 32ff30 Haus zum Schwert markante klassizistischer Fassade Flachdach uber drei OG Die Bausubstanz aus dem 15 und 18 Jahrhundert Dieses Haus und die folgende Hauserzeile 11 Hausnummern wurde in einer anderen Fluchtlinie als die bisherigen errichtet Ein deutlicher Knick nach Sudwest um 15 Grad geschatzt Vgl dazu die fruher unterschiedlichen Namen der Strassenteile Das Haus entspricht im mittelalterlichen Raster eher einem eigenen Hauserblock als dem einheitlichen Haus als das es sich heute darstellt Nur seine viergeteilte Dachlandschaft lasst von Aussen noch die ehemals getrennte Baugeschichte der ursprunglichen Bestandteile ahnen 32 Haus zum Rad Fachwerkerker am 1 Obergeschoss seitlich Krangaube im uber dem 2 OG sitzenden Satteldach 34 Bausubstanz aus dem ausgehenden 16 Jahrhundert 36 40 Lucke im Text dieser Beschreibung 42 Inselhotel 44 46 die Inselapotheke als ehemals abschliessendes Eckhaus nbsp Die ehemalige Hauptpost von SudwestenRechts Blick in die Maximilianstr Kreuzung mit der Zeppelinstrasse bereits ausserhalb der alten Befestigungslinie ihr entspricht auf der gegenuberliegenden Strassenseite der Inselgraben dd 48 50 1936 37 in Anlehnung an die mit Laubengangen versehenen Hauser errichtet Kreuzung Erschliessungsweg fur das Postamt und das ehemalige Bahn Betriebswerk52 Ehemalige Hauptpost 1902 03 im Stil des Historismus nach Suden ein ubergiebelter Mittelrisalit Brunnen BearbeitenBrunnen im Strassenraum stehen vor dem Haus Zum Sunfzen Tiefbrunnen mit Gitter abgedeckt Der ursprungliche vor 1936 Konigsbrunnen erhielt einen Brunnenaufsatz eines NS Trommlerjungen gehorte ziemlich eindeutig zum Jungvolk Teil der Hitlerjugend Die jetzigen metallenen Kinderfestfiguren wurden nach einem Gestaltungs Wettbewerb in den 1990er Jahren aufgestellt Neben dem Haus Burstergasse 1 Ein bodennahes Wasserspiel vor dem Haus Nr 36 ist neuzeitlich dagegen ist der alte Wandbrunnen am fruheren Schlachthaus abgangig Zusammenfassung typische Bauelemente BearbeitenDie Hauptstrasse Maximilianstrasse hat viele schmale hochragende Bauten uber dem gemauerten Erdgeschoss sind die Obergeschosse z T in Fachwerk Traditionell vermutlich als Brandschutz ist das Fachwerk in der Region verputzt Die Fronten wurden durch Erker und Rundbogenturen belebt Besonders typisch sind die zum Teil in ihrer Funktion noch erhaltenen Aufzugsgiebel an vielen Hausern Die Dacher sind meist traufseitig angeordnet nur vereinzelt auch giebelstandig mit Pulttreppengiebeln zur Strasse 30 Vereinzelt springen Lauben mit wechselnden Bogenstellungen vor die ursprungliche Baulinie Zahlreiche Aufzugsgiebel und die Lauben pragen Lindaus zentralen Platz Marktstrasse noch heute als den einer ehemals bedeutenden Handelsstadt Literatur BearbeitenLudwig Armbruster Kleinod Lindau Biene Lindau 1949 Heinrich Gotzger Das Burgerhaus der Stadt Lindau im Bodensee Verlag Wasmuth Tubingen 1969 118 Seiten Im Anhang ein Abbildungsteil Tafel T1 T136 mit 251 s w Fotografien Werner Dobras Michael Urbanzyk Die Geschichte der Lindauer Strassennamen Gessler Friedrichshafen 1979 Christof Spuler Werner Dobras Lindauer Stadt und Kunstfuhrer Stadler Konstanz 1984 2 Auflage 136 Seiten ISBN 3797700725 Karl Wolfart Hrsg Geschichte der Stadt Lindau im Bodensee 3 Bde Stettner Lindau 1909 Die Maximilianstrasse im Wandel der Zeit In Lindauer Burgerzeitung BZ Ausgabe KW 47 2004 erschienen am 19 November 2004 mit Farbfotos von ca 1955 Siehe auch BearbeitenBaudenkmaler in Lindau nach Bayerischer Denkmalliste nach dem Gesetz 1973 Fur die Maximilianstrasse werden 35 Positionen genannt Mit Einzelfotografien Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maximilianstrasse Lindau am Bodensee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alte Ansichtskarten die meisten um 1920 zum Teil koloriert Einzelnachweise Bearbeiten Die Lange zwischen Cramergasse und Graben Die Gesamtlange bis zur Sudwestecke von Haus 52 Post 270 Meter Eine aktuelle Internet Firmenliste zur Maximilianstrasse nennt 23 Unternehmen Stand 2015 Vgl zu 9 bei Gotzger 1969 S 48 51 Abb 17 76 102 141 142 gehe zu Bild bei Commons Vgl zu 9 15 bei Gotzger 1969 S 48 Vgl Spuler Dobras 1984 S 41 Zum Bild bei Commons dort falsch beschriftet Vgl zu Bindergasse 2 Max Str 1 u 3 bei Gotzger 1969 S 54 Auch Abb 16 T12 Vgl zu 5 bei Gotzger 1969 S 54 Vgl zu 5 bei Gotzger 1969 S 55 Abb des Erkers T74 129 Ebenfalls zu Haus Nr 7 Vgl zu Salzgasse 1 Max Str 7 bei Gotzger 1969 S 56 Vgl bei Gotzger 1969 S 56 Vgl bei Gotzger 1969 S 57 u 58 Abb 12 Vgl bei Gotzger 1969 S 57 u 59 u 62 63 Abb 12 Vgl bei Gotzger 1969 S 65 Abb 8 Gotzger 1969 S 20f Vgl zu ersterem bei Gotzger 1969 S 66 69 Dort werden die fortlaufenden Renovierungen und Umbauten genannt Hervorzuheben der Einbau des Stadtarchivs Reichsstadtische Bibliothek im Erdgeschoss durch Thiersch von 1885 87 bzw 1951 Werner Dobras Zur Bemalung des Lindauer Alten Rathauses In Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 93 Jg 1975 S 115 118 als Digitalisat Vgl Spuler Dobras 1984 S 36 Vgl zu Nr 2 bis 16 bei Gotzger 1969 S 70 u 71 Vgl bei Gotzger 1969 S 62 63 Grundrisse Zur Bezeichnung vergleiche die Ensemblebescheibung des Stiftbezirks und seines Markts in der Denkmalliste Vgl fur Nr 2 bis Nr 8 bei Gotzger 1969 S 45 Vgl bei Gotzger 1969 S 47 Vgl bei Gotzger 1969 S 46 u 47 Vgl bei Gotzger 1969 S 44 Vgl von Bu gasse 3 bis hier bei Gotzger 1969 S 41 Vgl bei Gotzger 1969 S 40 Vgl bei Gotzger 1969 S 37 40 Vgl bei Gotzger 1969 S 36 Abb 101 218 219 Vgl bei Gotzger 1969 S 36 u 39 Konrad Bedal beschreibt die Ausrichtung der Giebel zur Strasse mit Giebel Traufenstellung in den by Stadten des Spatmittelalters und den sich ergebenden typischen Bilder von Strassenzugen In Burgerhauser Spatmittelalter Artikel in Historisches Lexikon Bayerns publiziert am 18 Juli 201147 54622 9 68325 Koordinaten 47 32 46 4 N 9 40 59 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilianstrasse Lindau amp oldid 210454243