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Furst Maximilian Wunibald von Waldburg zu Zeil und Trauchburg 20 August 1750 in Munchen 16 Mai 1818 auf Schloss Zeil war ein Territorialherr des ausgehenden Heiligen Romischen Reichs Er entstammte der Linie Zeil des alten oberschwabischen Adelsgeschlechts der Truchsesse von Waldburg Furst Maximilian Wunibald von Waldburg zu Zeil und Trauchburg im golddurchwirkten Brokatgewand des Reichserbtruchsesses das er bei den Kronungen der Kaiser Leopold II 1790 und Franz II 1792 in Frankfurt getragen hatteInhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehe und Nachkommen 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenMaximilian war der Sohn des Reichsgrafen Franz Anton von Waldburg 1714 1790 und der Grafin Maria Anna Sophia 1728 1782 1803 wurde Maximilian im Rahmen der Erhebung des Gesamthauses Waldburg in den Reichsfurstenstand zum ersten Fursten von Waldburg zu Zeil und Trauchburg Das Gesamthaus Waldburg hatte fur das Verfahren der Standeserhohung 90 000 Gulden bezahlt Von der Investition erhoffte sich das Haus einer drohenden Mediatisierung entgehen zu konnen Trotzdem erfolgte 1806 die Mediatisierung und Maximilian wurde zum Standesherrn im Konigreich Wurttemberg In diese Rolle begab er sich nur sehr widerwillig da er sich zeitlebens dem Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation und speziell dem Hause Habsburg verpflichtet fuhlte Das Furstenhaus gehorte nicht zu den Sakularisationsgewinnlern Die Aussicht auf den Erwerb der Stadt und Abtei Isny erfullte sich nicht Das politische und gesellschaftliche Klima im protestantischen Altwurttemberg mit seiner pietistischen und burgerlichen Ehrbarkeit empfand der barocke katholische Furst als abstossend Sein Verhaltnis zum autokratisch regierenden Konig Friedrich I blieb stets distanziert Er bezeichnete ihn aufgrund seiner Leibesfulle als Stuttgarter dicker Herodes und nannte die neue Landeshauptstadt ein Purgatorium der Standesherren 1 1808 wurde Maximilian die Wurde eines wurttembergischen Erb Reichs Hofmeisters zuteil die er im Vergleich zu seinem tradierten Amt als Reichserbtruchsess wenig attraktiv empfand Auf dem Wiener Kongress konnte Maximilian fur sich und die anderen mediatisierten Standesherren keine Ruckkehr zu den territorialen Gegebenheiten des Jahres 1805 erreichen Von 1815 bis 1817 war er Mitglied in den wurttembergischen Standeversammlungen und vom 5 Marz bis zum 4 Juni 1817 deren Prasident Im Furstenhaus wurde immer noch uber die alte Reichsschuld diskutiert Graf Maximilian Willibald von Waldburg Wolfegg hatte im Dreissigjahrigen Krieg mit seinem Heer fur die katholisch kaiserlichen Truppen erfolgreich die Stadte Lindau und Konstanz gegen die anruckenden protestantischen Schweden verteidigt was ihn das Schloss in Wolfegg kostete Dafur hatte ihm der Kaiser 70 000 fl Belohnung zugesagt aber nur 9200 fl wurden ausgezahlt Seit 1777 war er Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Ehe und Nachkommen BearbeitenMaximilian war zweimal verheiratet Am 7 November 1774 heiratete er in Zeil seine erste Gemahlin Maria Freiin von Hornstein zu Weiterdingen 1751 1797 Am 18 Februar 1798 fuhrte Maximilian in Wolfegg seine zweite Frau Bernhardine Freiin von Waldburg Grafin von Wolfegg 1772 1835 zum Traualtar Maximilian gehorte der romisch katholischen Kirche an Aus Maximilians erster Ehe mit Maria gingen sieben Kinder hervor von denen aber nur drei erwachsen wurden Franz Thaddaus 1778 1845 Maria Theresia 1780 1832 verheiratet seit 1800 mit Freiherr Johann Franz von und zu Bodman 1833 Maria Josepha Crescentia 1786 1850 verheiratet seit 1811 mit Freiherr Nikolaus Leopold von Enzberg 1855 Aus Maximilians zweiter Ehe mit Bernhardine gingen vier Kinder hervor wovon zwei das Erwachsenenalter erreichten Otto Sigismund Aloys 1798 1821 Maximilian Klemens Graf von Waldburg Zeil Hohenems 1799 1868 Einzelnachweise Bearbeiten Volker Himmelein Hrsg Alte Kloster neue Herren Die Sakularisation im deutschen Sudwesten 1803 Grosse Landesausstellung Baden Wurttemberg 2003 Ostfildern Thorbecke 2003 ISBN 3 7995 0212 2 Ausstellungskatalog und Aufsatzband S 929Literatur BearbeitenCasimir Bumiller Hrsg Adel im Wandel 200 Jahre Mediatisierung in Oberschwaben Ausstellungskatalog der Ausstellung in Sigmaringen 2006 Verlag Thorbecke Ostfildern 2006 Seite 157 Volker Himmelein Hrsg Alte Kloster neue Herren Die Sakularisation im deutschen Sudwesten 1803 Grosse Landesausstellung Baden Wurttemberg 2003 Thorbecke Ostfildern 2003 ISBN 3 7995 0212 2 Ausstellungskatalog und Aufsatzband Wilhelm Mossle Furst Maximilian Wunibald von Waldburg Zeil Trauchburg 1750 1818 Geist und Politik des oberschwabischen Adels an der Wende vom 18 zum 19 Jahrhundert Kohlhammer Stuttgart 1968 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 976 Weblinks BearbeitenHaus Waldburg Auszug aus Paul Theroff s Online GothaNormdaten Person GND 129073202 lobid OGND AKS VIAF 3542538 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Waldburg Zeil Maximilian vonALTERNATIVNAMEN Waldburg zu Zeil und Trauchburg Maximilian Wunibald Furst vonKURZBESCHREIBUNG deutscher AdligerGEBURTSDATUM 20 August 1750GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 16 Mai 1818STERBEORT Schloss Zeil Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilian von Waldburg Zeil amp oldid 229675735