www.wikidata.de-de.nina.az
Max Sollmann 6 Juni 1904 in Bayreuth 27 Mai 1978 in Munchen 1 war ein deutscher Kaufmann SS Fuhrer und Leiter des Lebensborn e V zur Zeit des Nationalsozialismus Max Sollmann wahrend der Nurnberger Prozesse Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nach 1945 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSollmann absolvierte nach seiner Schulzeit in Munchen eine Ausbildung bei den Graphischen Kunstanstalten Bischoff und war danach in Kunstgewerbebetrieben tatig 2 Nach dem Ersten Weltkrieg gehorte Sollmann zwischen 1920 und 1921 dem Freikorps Epp und dem Bund Oberland an 3 Der NSDAP Mitgliedsnummer 14 528 schloss sich Sollmann 1921 an Im November 1923 nahm Sollmann als einer der jungsten Teilnehmer am Hitlerputsch teil und wurde dafur spater mit dem Blutorden ausgezeichnet 2 Von 1929 bis 1934 hielt sich Sollmann in Kolumbien auf 3 Dort war er Eigentumer mehrerer Kaufhauser 2 Danach kehrte er ins Deutsche Reich zuruck Nach dem zwischenzeitlichen Verbot der NSDAP trat er 1937 erneut in die Partei ein Mitgliedsnr 35 362 Sollmann wurde 1937 im Rang eines SS Untersturmfuhrers Mitglied der SS Mitgliedsnr 282 277 und stieg in dieser NS Organisation 1940 bis zum SS Standartenfuhrer auf 2 4 Sollmann war auch Trager des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP und erhielt die Dienstauszeichnung der NSDAP in Silber und Bronze 2 nbsp Himmlerauftrag zur Behandlung der Kinder exekutierter TschechenNach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war Sollmann beim Reichskommissar fur die Festigung des deutschen Volkstums Referent und Sonderbeauftragter fur Wirtschaftsfragen Durch den Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler wurde Sollmann im Fruhjahr 1940 damit beauftragt bei dem hoch verschuldeten Lebensborn e V eine Buchprufung vorzunehmen Sollmann wurde am 11 April 1940 auf Anordnung Himmlers geschaftsfuhrend Nachfolger von Guntram Pflaum beim Lebensborn e V 5 Von Mai 1940 bis zum Kriegsende im Fruhjahr 1945 war Sollmann als Geschaftsfuhrer Leiter des Lebensborn e V Arztlicher Leiter des Lebensborn war Gregor Ebner Ab April 1942 gehorte Sollmann als Amtsleiter der Abteilung L dem personlichen Stab Himmlers an 2 In einem Schreiben vom 21 Juni 1943 wies Himmler Sollmann an Hans Frank in Prag aufzusuchen um mit ihm das Schicksal der Kinder von tschechischen Widerstandskampfern die hingerichtet worden waren zu besprechen Die Kinder mit schlechten rassischen Anlagen sollten in gewisse Lager fur Kinder verbracht werden die mit guten rassischen Anlagen sollten auf Probe Himmler ausserte die Befurchtung die Kinder konnten ohne angemessene Fursorge und Erziehung zu den gefahrlichsten Rachern ihrer Eltern werden im Lebensborn aufgenommen und nach einem eventuellen Charaktertest als Adoptiv oder Pflegekinder an deutsche Familien verteilt werden Das Treffen zwischen Frank und Sollmann fand am 2 Juli statt In einem Schreiben vom 7 Juli an Himmler teilte Sollmann diesem mit er wurde fur die Vermittlung der Kinder sofern rassisch akzeptabel und noch nicht im schulpflichtigen Alter an deutsche Familien durch den Lebensborn sorgen 6 7 8 Nach 1945 BearbeitenNach Kriegsende wurde Sollmann interniert und im Rahmen der Nurnberger Prozesse im Prozess Rasse und Siedlungshauptamt der SS am 1 Juli 1947 mit 13 weiteren Beschuldigten angeklagt Sollmanns Verteidigung wurde von Paul Ratz unter Assistenz von Heinrich Rentsch ubernommen 9 Am 10 Marz 1948 wurde Sollmann aufgrund seiner Mitgliedschaft in der SS wegen der Zugehorigkeit zu einer verbrecherischen Organisation zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt Die Strafe galt als verbusst 3 In den Anklagepunkten der Entfuhrung auslandischer Kinder der Wegnahme der Kinder von Ostarbeitern sowie des Plunderns von offentlichem und privatem Eigentum wurde er fur nicht schuldig befunden das Gericht begrundete sein Urteil in diesen Punkten u a damit dass es der Anklage nicht gelungen sei eine Beteiligung des vom Gericht als Wohlfahrtsorganisation charakterisierten Lebensborns sowie dessen Mitarbeiter an den systematischen Kindesentfuhrungen der Nationalsozialisten nachzuweisen 10 11 Der Lebensborn sei zudem nicht an der Arisierung der von ihm genutzten Eigentumer beteiligt gewesen Sollmann habe sogar eine Million Reichsmark aus Barmitteln des Lebensborns als Entschadigungssumme hierfur bereitgestellt dass die tatsachliche Zahlung ausgeblieben war sei nicht ihm sondern hoheren Reichsstellen anzulasten 12 Im Rahmen der Entnazifizierung wurde Sollmann 1950 von der Munchner Hauptspruchkammer zu 30 Tagen Arbeit und Einziehung eines Teils seines Vermogens verurteilt Sollmann ging ebenso wie weitere ehemalige Mitarbeiter des Lebensborn e V gegen das Urteil in Berufung der jedoch nicht stattgegeben wurde Das Urteil fiel dennoch milde aus Die Strafe zur Sonderarbeit galt als verbusst und die Geldstrafe wurde auf 50 DM reduziert 13 Wahrend seines Berufslebens war Sollmann als Auslandskorrespondent fur den Kunstverlag Hirmer tatig leitete die Korrespondenz und Werbeabteilung der Dichtl Spitze und war bei der Munchner Antik Kunst als Geschaftsfuhrer angestellt Weiterhin war er Vorstand bei einer Grundstucks AG stand einer Wirtschaftsprufungsgesellschaft vor und wickelte die Glashutte Rauscha ab 2 Sollmann lebte in den 1970er Jahren in Steinhoring 3 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Volker Koop Dem Fuhrer ein Kind schenken die SS Organisation Lebensborn e V Bohlau Verlag Koln 2007 306 Seiten ISBN 978 3 412 21606 1 Weblinks BearbeitenDer Lebensborn e V PDF 52 kB Einzelnachweise Bearbeiten Sterberegister des Standesamtes Munchen Nr 2323 1978 a b c d e f g Volker Koop Dem Fuhrer ein Kind schenken die SS Organisation Lebensborn e V Koln 2007 S 243 a b c d Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 586 Standartenfuhrer Max Sollmann auf www dws xip pl Volker Koop Dem Fuhrer ein Kind schenken die SS Organisation Lebensborn e V Koln 2007 S 63 mazal org Memento vom 31 August 2002 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt mazal org Memento vom 6 September 2002 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt mazal org Memento vom 15 September 2003 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt mazal org Memento vom 27 Mai 2003 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt mazal org Memento vom 31 August 2002 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt mazal org Memento vom 8 September 2002 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt mazal org Memento vom 31 August 2002 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Volker Koop Dem Fuhrer ein Kind schenken die SS Organisation Lebensborn e V Koln 2007 S 227 ff Normdaten Person GND 1188429426 lobid OGND AKS VIAF 3125156075620553980007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sollmann MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann SS Fuhrer und Leiter des Lebensborn e V GEBURTSDATUM 6 Juni 1904GEBURTSORT BayreuthSTERBEDATUM 27 Mai 1978STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Sollmann amp oldid 232952253