www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit dem Komponisten und Musikschriftsteller Max Schonherr Zum Journalisten und Horspielautor siehe Maximilian Schonherr zum Bootsbauer siehe Max Schonherr Bootsbauer Max Schonherr 23 November 1903 in Marburg an der Drau heute Maribor Osterreich Ungarn 13 Dezember 1984 in Baden bei Wien war ein osterreichischer Komponist Dirigent und Musikschriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bedeutung 3 Werke Auswahl 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer Grossvater von Max Schonherr Franz Schonherr 1821 1886 und auch sein Vater Max Schonherr senior 1873 1955 waren Kapellmeister von Militarkapellen sein Bruder Wilhelm 1902 1975 war Operndirigent Max Schonherr studierte bei Hermann Frisch in Marburg Drau und bei Roderich Mojsisovics von Mojsvar am Konservatorium in Graz Von 1924 bis 1928 wirkte er zunachst als Kontrabassist dann als Korrepetitor und Dirigent am Grazer Stadttheater anschliessend bis 1929 nacheinander als Dirigent einer Operngesellschaft auf Tournee 1929 bis 1933 am Wiener Theater an der Wien und am Wiener Stadttheater sowie von 1933 bis 1938 an der Wiener Volksoper Von 1931 bis 1968 war er als Dirigent beim Rundfunksender Wien aber in den 1930er Jahren auch bei den Orchestern anderer Rundfunkanstalten tatig und gab viele Konzerte Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs grundete er das Wiener Rundfunkorchester neu und wirkte als Gastdirigent bei auslandischen Funkorchestern und bei den Wiener Symphonikern in dieser Zeit erhielt er auch den Auftrag zur Bearbeitung der osterreichischen Bundeshymne nach einer Melodie von Wolfgang Amadeus Mozart nbsp Grabstatte von Max SchonherrNach und nach spezialisierte er sich auf leichtere Musik wobei seine Rundfunk Auffuhrungen von Wiener Operetten und Tanzmusik sein besonderes Feingefuhl fur den Wiener Stil offenbarten Im Jahr 1952 wurde Max Schonherr der Professorentitel und 1954 der Joseph Marx Kompositionspreis fur sein Divertimento verliehen Nach seinem Ruckzug von Radio Wien studierte er Musikwissenschaft und promovierte 1973 an der Wiener Universitat mit einer Dissertation uber Carl Michael Ziehrer die 1974 veroffentlicht wurde Von seinen Werken wurde besonders das Ballett Hotel Sacher bekannt Schonherr ist auf dem Helenen Friedhof Gr 14 R 3 Nr 29 in Baden bei Wien begraben Ein Teilnachlass wird in der Wienbibliothek im Rathaus aufbewahrt 1 Bedeutung BearbeitenAls Komponist legte Max Schonherr auch in Kompositionen mit ernster Musik besonderen Wert auf klare melodische Linien Seine Bauernmusi aus Osterreich 1936 und seine Tanze aus Osterreich 1937 beruhen auf traditionellen Tanzen und sollten ein osterreichisches Gegenstuck zu den nationalen Tanzen von Johannes Brahms Antonin Dvorak Enrique Granados und Edvard Grieg darstellen sie haben in Konzerten mit leichter Wiener Musik internationale Popularitat gewonnen Er setzte auch sein Geschick beim Orchestrieren in vielen praktischen Ausgaben klassischer Wiener Tanzmusik ein indem er die ursprungliche Orchestrierung fur eine moderne Auffuhrungspraxis mittels einer alternativen Partiturdarstellung fur unterschiedliche Besetzungen einrichtete In seiner Dissertation und in anderen Schriften verband er eine ausserordentliche praktische Erfahrung mit einem kritischen Urteilsvermogen und einer methodischen Darstellung in seinen Studien uber populare Musikformen Werke Auswahl BearbeitenMusikalische Werke Ballett Hotel Sacher teilweise nach Joseph Hellmesberger Urauffuhrung Wien 1957 Operette Deutschmeisterkapelle Urauffuhrung Wien 1958 Kinder Musical Flori quietschvergnugt Urauffuhrung Wien 1958 Vier kammermusikalische Stucke fur Streichorchester 1959 Suite Wiener Tagebuch 1960 Suite Slawisches Panorama 1961 Ouverture Das Madl aus der Vorstadt 1961 Concertino fur Klavier und Orchester 1964 Suite Festa musicale 1966 Bombenwalzer nach Johann Strauss Urauffuhrung Bayerischer Rundfunk 1967 Klavierstucke Arrangements von Kompositionen der Strauss Familie Franz Lehar Carl Michael Ziehrer und anderen Schriften Johann Strauss Vater ein Werkverzeichnis zusammen mit Karl Reinohl Wien 1954 Das Jahrhundert des Walzers Johann Strauss Vater zusammen mit Karl Reinohl London Wien Zurich 1954 1 Verschiedene Artikel uber Johann Strauss Sohn in der Osterreichischen Musikzeitung 1964 1968 Inventar des Carl Michael Ziehrer Archives Wien 1969 Franz Lehar Bibliographie zu Leben und Werk Dissertation an der Universitat Wien 1970 Carl Michael Ziehrer Sein Werk sein Leben seine Zeit Dokumentation Analysen und Kommentare Buchhandelsausgabe der maschinschriftlichen Dissertation 1973 Wien 1974 2 ISBN 3 215 61827 3 Kompendium zu Band 1 120 der Denkmaler der Tonkunst in Osterreich Graz 1974 Modelle der Walzerkomposition Osterreichische Musikzeitung Nr 30 1975 S 273 286 Asthetik des Walzers Osterreichische Musikzeitung Nr 31 1976 S 57 120 Aus der Zeit des Wiener Walzers Titelblatter zu Tanzkompositionen der Walzerfamilie Strauss zusammen mit Johann Ziegler Wien 1981 ISBN 3 88379 285 3 Lanner Strauss Ziehrer Synoptisches Handbuch der Tanze und Marsche Wien Munchen 1982 ISBN 3 900035 75 X Karl Komzak Vater Sohn Enkel ein Beitrag zur Rezeptionsgeschichte der osterreichischen Popularmusik zusammen mit Eugen Brixel Wien 1989 ISBN 3 215 07040 5 Wer war Friedrich Eckstein Eine Studie In Bruckner Jahrbuch 1982 83 2 Literatur Auswahl BearbeitenMargareta Saary Schonherr Familie In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Max Schonherr im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Marc Honegger Gunther Massenkeil Das grosse Lexikon der Musik Band 7 Herder Freiburg im Breisgau 1982 ISBN 3 451 18057 X The New Grove Dictionary of Music and Musicians Hrsg von Stanley Sadie 2nd Edition Band 22 McMillan Publishers London 2001 ISBN 0 333 60800 3 Ernst Hilmar Max Schonherr In Mitteilungen des Steirischen Tonkunstlerbundes Nr 17 18 1964 Andrew Lamb Hrsg Unterhaltungsmusik aus Osterreich Max Schonherr in seinen Erinnerungen und Schriften Peter Lang New York Wien 1992 ISBN 0 8204 1671 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Schonherr Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Max Schonherr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Max Schonherr bei Discogs Bearbeitung der Osterreichischen Bundeshymne durch Max Schonherr Lieferbare Ausgaben von Max SchonherrSiehe auch BearbeitenSchonherr Musikerfamilie Einzelnachweise Bearbeiten Musikalischer Teilnachlass Max Schonherr Inv Nr Sep814 B der ONBNormdaten Person GND 119100266 lobid OGND AKS LCCN n83062921 VIAF 115762151 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schonherr MaxKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Komponist Dirigent und MusikschriftstellerGEBURTSDATUM 23 November 1903GEBURTSORT Marburg an der DrauSTERBEDATUM 13 Dezember 1984STERBEORT Baden Niederosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Schonherr amp oldid 223066594