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Max Rudenberg geboren 9 April 1863 in Bad Oeynhausen gestorben 26 September 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt war ein deutscher Bettfedern Fabrikant Kommunalpolitiker Kunstsammler und Opfer des Holocaust 1 Max Rudenberg mit Zeitung Innenaufnahme von Will Burgdorf um 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 2 Nachwirkungen 3 Ehepaar Rudenberg Weg 4 Margarethe und Max Rudenberg Platz 5 Siehe auch 6 Medienecho Auswahl 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten nbsp Familie Max Rudenberg im Garten ihrer Villa Schwanenburg in Limmer Foto von Will BurgdorfMax Rudenberg entstammte einer judischen Familie Er war der Enkel von Marcus Rudenberg Sohn von Gustav Rudenberg Neffe des Wulfeler Bettfedernfabrikanten Georg Rudenberg sowie Cousin des Kaufmanns Gustav Rudenberg und des Elektroingenieurs Reinhold Rudenberg 1 1899 heiratete Max Rudenberg Margarethe Grunberg 1 Werdegang Bearbeiten nbsp Provenienznachweis veroffentlicht von der Koordinierungsstelle fur Kulturgutverluste nbsp Vordruck Ghetto Theresienstadt Der Altestenrat Todesfallanzeige nbsp Anstelle eines Grabsteines setzten die Kinder des Ehepaars Rudenberg diesen Gedenkstein an der Kapelle auf dem Judischen Friedhof an der Strangriede in der Nordstadt von HannoverGeboren in Bad Oeynhausen wurde der Kaufmannssohn Max Rudenberg 1889 zunachst Teilhaber der Bettfedernfabrik seines Onkels Georg spater Alleininhaber Nach 1896 wurde die Fabrik von Wulfel nach Limmer verlegt wo Rudenberg 1904 zum Schatzmeister des Warteschulvereins Limmer gewahlt wurde Die Burger von Linden wahlten Rudenberg 1909 zu ihrem Burgervorsteher eine Aufgabe die Max Rudenberg bis in die Weimarer Republik im Jahr 1920 wahrnahm Unterdessen gehorte er 1916 zu den Grundungsmitgliedern der Kestner Gesellschaft 1 Vermutlich begann das Interesse Rudenbergs an ostasiatischer Kunst auf einer seiner Handelsreisen nach China von wo er Rohmaterialien fur seine Bettfedernfabrik importierte 1920 begann er mit dem Aufbau einer Sammlung darunter Werke aus Porzellanen und Keramiken Figuren aus Elfenbein Plastiken aus Bronze und Holz sowie Rollenbilder 1 Ebenfalls 1920 wurde Rudenberg 1 nach der Vereinigung der bis dahin selbstandigen Industriestadt Linden mit Hannover 2 in das Burgervorsteherkollegium der nun vergrosserten Stadt gewahlt eine Aufgabe der er bis 1924 nachkam 1 Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurden die Rudenbergs Opfer antijudischen Aktionen Im Zuge der sogenannten Arisierungen verlor die Familie 1938 ihr eigenes Wohnhaus die Fabrik und ihr sonstiges Vermogen 1941 wurde die China Sammlung von Max Rudenberg erst im Kestner Museum eingelagert 1942 schliesslich auch formell enteignet und zugunsten der Stadt Hannover und einiger Privatleute aufgeteilt Im selben Jahr wurden Max und seine Ehefrau Margarethe am 23 Juli 1942 deportiert in das Ghetto Theresienstadt wo das Ehepaar zu Tode kam 1 Nachwirkungen BearbeitenIn der noch jungen Bundesrepublik Deutschland wurde das ehemals beschlagnahmte Vermogen der Familie Max Rudenbergs restituiert die Stadt Hannover ubereignete den Erben auch die ehemalige Raubkunst 1 Davon abweichend gab es allerdings Differenzen 3 bei dem Aquarell Marschlandschaft mit rotem Windrad von Karl Schmidt Rottluff aus dem Jahre 1922 dessen Vorbesitzer Max Rudenberg war und das uber den Kunsthandler Hildebrand Gurlitt in die Sammlung des Schokoladenfabrikanten Bernhard Sprengel und seiner Frau Margrit gelangte 4 und spater als Stiftung an die Burger der niedersachsischen Landeshauptstadt und somit in das Sprengel Museum Hannover 5 Am 27 Juni 2017 wurde das Aquarell an die Erben der Rudenbergs restituiert und ubergeben 6 Seit 1994 sind die Namen und Schicksale von Max und seiner Ehefrau Margarethe Rudenberg auf einer der Schrifttafeln am Mahnmal fur die ermordeten Juden Hannovers nahe dem Opernhaus eingraviert 1 Zur Erinnerung an Max und Margarethe Rudenberg wurden 2008 zwei Stolpersteine vor dem Grundstuck Wunstorfer Strasse 18 im hannoverschen Stadtteil Limmer verlegt 1 Ehepaar Rudenberg Weg Bearbeiten2010 bat der Arbeitskreis Stadtentwicklung Limmer den Rat der Stadt Hannover um eine Namensgebung fur den Weg entlang dem Stichwehgrundstuck zur Fosse und Leine hin in Ehepaar Rudenberg Weg Das Gedenken an das Ehepaar Margarethe und Max Rudenberg als judische Opfer der Hitler Diktatur soll mit einer solchen Namensgebung bewahrt werden Die Beschlussvorlage vom interfraktionellen Antrag gem 10 der Geschaftsordnung des Rates in die Sitzung des Stadtbezirksrates Linden Limmer am 29 September 2010 an die Bezirksburgermeisterin Barbara Knoke durch den Stadtbezirksrat Linden Limmer lautete Der Weg der die Franz Nause Strasse uber die Wunstorfer Strasse zur Fosse und zur Leine hin verlangert erhalt den Namen Ehepaar Rudenberg Weg und wurde dann zuruckgezogen 7 Margarethe und Max Rudenberg Platz BearbeitenAm 10 Mai 2017 wurde dem Antrag 15 1259 2017 stattgegeben den bisher namenlosen Platz zwischen der Brunnenstrasse und der Tegtmeyerstrasse in Limmer dem Ehepaar Rudenberg zu widmen Die ursprungliche Antragstellung lautete auf die Benennung in Ehepaar Rudenberg Platz Dieser Antrag wurde abgewandelt um eine Verwechselung mit dem im Stadtteil Seelhorst vorhandenen Rudenbergweg zu vermeiden 8 Die Einweihung des Margarethe und Max Rudenberg Platzes erfolgte im Beisein der Nachkommen am 22 September 2017 9 Siehe auch BearbeitenGeschichte der Juden in HannoverMedienecho Auswahl BearbeitenKarin Hurrle Red Die Stadt Hannover verweigert Restitution privater Kunst Enkel fordern die Ruckgabe des wertvollen Aquarells von Karl Schmidt Rottluff vom Sprengel Museum Hannover online auf der Seite Nachrichten Regional vom 1 Oktober 2013Literatur BearbeitenGedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv Koblenz 2 Auflage 2006 Marlis Buchholz Die hannoverschen Judenhauser Zur Situation der Juden in der Zeit der 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