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Max Kupfer 22 September 1897 in Dommitzsch nach 1977 war ein deutscher Marineoffizier zuletzt Kapitan zur See der Kriegsmarine eingebunden in das Unternehmen Walkure CDU Politiker und Burgermeister von Neumunster Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Kupfer trat im Oktober 1913 als Schiffsjunge in die Kaiserliche Marine ein 1919 20 war er als Freikorps Mitglied in Berlin Anschliessend wurde er in die Reichsmarine als Seeoffiziersanwarter ubernommen und war von Oktober 1921 bis April 1922 an der Marineschule 1923 wurde er zum Leutnant zur See befordert Am 1 April 1925 zum Oberleutnant zur See befordert war er 1931 Kommandant des Artillerieschulbootes Drache 1 In der Kriegsmarine war er von 1936 ab 1 Oktober 1936 Korvettenkapitan 2 bis 1938 als Referent fur den Nachrichtendienst im OKM in der Abteilung Marinenachrichtendienste Von September 1939 bis zur Auflosung im September 1940 war er als Fregattenkapitan 4 Asto beim Marinegruppenkommando Ost dann in gleicher Funktion beim Marinegruppenkommando Nord Am 1 Juni 1942 wurde er zum Kapitan zur See befordert Beim Marinenachrichtendienst wurde er von Februar 1943 Chef der Abteilung Nachrichtenubermittlungsdienst MND II Basierend auf seinen Ausfuhrungen von 1957 gegenuber dem Institut fur Zeitgeschichte lasst sich Folgendes zu seiner Einbindung in das Unternehmen Walkure zusammenfassen in der Funktion als Chef der Abteilung Nachrichtenubermittlungsdienst wurde Kupfer 1943 nach Berlin in den Bendlerblock kommandiert Dort wurde er von Berthold von Stauffenberg und Alfred Kranzfelder aufgesucht und eine politische Diskussion wurde ohne geeignetes Ergebnis gefuhrt 3 Kupfer konnte anschliessend feststellen dass der Marineangehorige Dr Sydney Jessen beide zu ihm geschickt hatte 4 Bereits 1933 diente er gemeinsam mit Jessen welcher den Kontakt zu Berthold von Stauffenberg aufgebaut hatte mit welchem er politische Einschatzungen austauschte und personliche Verbindungen pflegte Bei einer zweiten Zusammenkunft wurde Kupfer in die Umsturzplane eingeweiht und um die Unterstutzung gebeten Es sollte erreicht werden dass wichtige Nachrichten weitergeleitet 5 aber Nachrichten der nationalsozialistischen Machthaber blockiert werden wurden Nachdem er sich mit Jessen besprochen hatte und auch die technischen Gegebenheiten durchdacht hatte willigte Kupfer in die Unterstutzung ein In der Folge wurde gemeinsam von Kupfer Jessen und Kranzfelder abgestimmt dass die Marine nicht in der Vorbereitung des Widerstands aktiv einzubinden sein da der Nutzen der Marineverbande als zu gering angesehen wurde Hierdurch war klar dass Kupfer nur die Aufgabe der Nachrichtenubermittlung zufiel und keine weitere Aktivitaten erforderlich schienen Nach einem erneuten alliierten Luftangriff auf Berlin wurde die Abteilung von Kupfer auf dem Bendlerblock verlegt und in der Folge gestaltete sich die Kommunikation schwieriger 3 wobei aber fast tagliche Treffen in Eberswalde zum Austausch stattfanden Durch die Verteilung der ursprunglich im Bendlerblock vereinten Einheiten konnte er nicht mehr sicherstellen dass die fur das Unternehmen relevanten Fernschreiben reibungslos weitergegeben werden konnten Kupfer teilte Anfang 1944 Berthold von Stauffenberg mit dass er doch kaum Unterstutzungsmoglichkeit sehen wurde Im Sommer 1944 verungluckte Kupfer beim Sport und musste langere Zeit in ein Krankenhaus Der direkte Kontakt zur Gruppe brach bis Mitte Juli 1944 dadurch ab Von Kranzfelder erfuhr er vom bevorstehenden Attentat wurde aber instruiert die fur die Tage vorgesehenen Veranstaltungen wahrzunehmen Er selbst wurde erst mal nicht befragt konnte einen Erholungsurlaub antreten und erfuhr dass Stauffenberg und Kranzfelder ermordet und Jessen festgenommen worden waren In der Folge wurde er weder vernommen noch anderweitig belastet Von Januar 1944 bis Kriegsende war er als Nachfolger von Heinz Bonatz Chef der Abteilung Funkaufklarung MND III beim Marinenachrichtendienst Nach dem Krieg wechselte er ab August 1945 zum neu gegrundeten Deutschen Pressedienst Ab 1948 war er Geschaftsfuhrer der von Johanna Bodeker gegrundeten Gesellschaft fur Sozialproblem Forschung e V 6 Zusatzlich war er ab 1945 beim Aufbau der CDU in Neumunster aktiv wo er spater nachdem er dort erst Stadtrat war 7 Burgermeister wurde 8 Im November 1948 wurde er durch den Stadtrat erst zum ehrenamtlichen Burgermeister von Neumunster gewahlt 9 bevor er am 28 April 1950 unter dem Oberburgermeister Hugo Voss SPD hauptamtlicher Burgermeister wurde 9 10 und blieb dies auch ab 28 April 1950 unter dem Nachfolger Walther Lehmkuhl SPD 8 11 Als Leiter des Heimattierpark Neumunster war er an dessen Wiederaufbau nach dem Krieg und dem Ausbau massgeblich beteiligt In dieser Funktion war er im Directory of the Public Aquaria of the World aktiv Zum 30 Juni 1962 wurde er in den Ruhestand versetzt 9 1977 erhielt Kupfer die Caspar von Saldern Verdienstmedaille verliehen 12 Werke Auswahl BearbeitenDie strategische Verteilung der Hauptflotten im Hinblick auf ihre Friedens und Kriegsaufgaben In Marine Rundschau Heft 6 1936 Die Rolle der Kampfschiffe II Ordnung In Marine Rundschau Heft 4 1938 Die verschiedenen Aufklarungsmittel des Seekrieges ihre Starken und ihre Schwachen In Marine Rundschau Heft 9 1939 Mitarbeit und Beitrag Der Nachrichtendienst im Seekrieg in Unser Kampf zur See F Bruckmann 1940 Literatur BearbeitenCarsten Obst Der demokratische Neubeginn in Neumunster 1947 bis 1950 anhand der Arbeit und Entwicklung des Neumunsteraner Rates Lang 1992 diverse Seiten Weblinks BearbeitenKurzlebenslauf Max Kupfer und seine Ausfuhrungen zur Marine und Widerstand Institut fur Zeitgeschichte Munchen Einzelnachweise Bearbeiten Marineleitung Hrsg Rangliste der deutschen Reichsmarine E S Mittler 1931 S 50 books google de abgerufen am 25 Mai 2021 Kriegsmarine Oberkommando Hrsg Rangliste der Deutschen Kriegsmarine E S Mittler 1937 S 119 books google de abgerufen am 25 Mai 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