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Max Kottmann Taufname Maximilian 16 Juni 1867 in Sotzenhausen Pfarrei Schelklingen 22 Marz 1948 in Rottenburg am Neckar war ein deutscher Philologe katholischer Priester Domdekan und Generalvikar der Diozese Rottenburg Stuttgart Max Kottmann 1867 1948 ca 1920 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Schule 3 Studium mehr Philologe als Theologe 4 Gymnasialprofessor 5 Im Katholischen Kirchenrat 6 Domdekan und Generalvikar 7 Literatur 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenKottmann wurde in dem kleinen Weiler Sotzenhausen bei Schelklingen geboren welcher aus zwei Bauernhofen besteht Sein Vater Joseph Kottmann war Bauer auf einem der Hofe und mit Wilhelmine geborene Zoller verehelicht Bereits als Knabe zeigte sich bei Kottmann eine ausserordentliche Begabung sodass er bei dem Schelklinger Pfarrvikar Josef Fuchs private Lateinstunden nahm Schule BearbeitenSeine Kenntnisse waren bereits so umfangreich dass er gleich in die 4 Klasse des Gymnasiums Ehingen eintreten konnte Nachdem er auch die 5 Klasse ubersprungen hatte kam er sofort in das Obergymnasium und in das Konvikt Ehingen Studium mehr Philologe als Theologe Bearbeiten1886 immatrikulierte er sich an der Universitat Tubingen in den Fachern katholische Theologie und klassische Philologie Als Student der katholischen Theologie war er Zogling des Wilhelmsstifts Kottmann absolvierte demnach ein Doppelstudium Seine Universitatszeit schloss er mit dem Doktordiplom in Philologie ab Dr phil Anschliessend trat Kottmann in das Priesterseminar Rottenburg ein Dort wurde er am 15 Juli 1891 zum Priester geweiht Gymnasialprofessor BearbeitenSeine ersten beruflichen Schritte machte Kottmann im Wesentlichen als Lehrer 1891 92 war er in Isny als Seelsorger tatig 1892 wurde er Prazeptoratsverweser in Munderkingen 1892 war er fur ein halbes Jahr Direktor der Lateinschule in Rottenburg am Neckar kehrte dann aber nach Munderkingen zuruck um sich als Lehramtskandidat fur zwei Jahre beurlauben zu lassen und sich auf die Professorenprufung vorzubereiten Nach bestandenem Examen wurde er 1896 Prazeptoratsverweser in Riedlingen Am 1 Januar 1899 wurde er Allerheiligenkaplan und Professor am Obergymnasium in Rottweil und ab 5 November 1903 gleichzeitig Vorsteher des Rottweiler Konvikts bis Februar 1907 1 Im Katholischen Kirchenrat BearbeitenAm 2 Januar 1907 ubernahm er die Position des 1906 verstorbenen Richard Wahl als Mitglied des Katholischen Kirchenrats in Stuttgart 1920 wurde Kottmann zum Oberregierungsrat ernannt Sein Hauptarbeitsgebiet waren die Volksschulen Er vertrat daruber hinaus eine Vielzahl anderer Referate er war u a Referent fur die Lehrerbildung und Lehrerprufung und war Vorsitzender der Lesebuchkommission zur Herausgabe eines neuen Volksschullesebuchs Domdekan und Generalvikar BearbeitenDer Bischof von Rottenburg Stuttgart Paul Wilhelm von Keppler bot Kottmann 1924 an in das Domkapitel Rottenburg in der Funktion eines Domkaplans einzutreten Kottmann nahm dieses Angebot an Nachdem Bischof Keppler 1926 verstorben war ernannte sein Nachfolger im Amt Bischof Joannes Baptista Sproll Kottmann zum Generalvikar der Diozese Kottmann erteilte 1927 der Herausgabe altjudischen Schrifttums ausserhalb der Bibel durch Paul Rissler die Druckgenehmigung Das Vorwort verneigt sich vor der Religion des Judentums Die judische Religion war von einer wunderbaren geistigen Fruchtbarkeit Hatte sie der Welt allein das Alte Testament geschenkt so ware ihr Ruhm und ihr Verdienst um die Menschheit fur alle Zeiten gesichert Diese ausserkanonischen Schriften des Judentums sind wichtig fur das Studium des Alten und Neuen Testamentes sowie der neutestamentlichen Zeitgeschichte Sie sind eine grosse Hilfe fur die Bibelexegese Manche sind geradezu alteste Bibelkommentare 2 Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 brachte kritische Zeiten August Hagen fur die Diozese Bischof Sproll war ein Gegner des Regimes Als er am 10 April 1938 nicht zur Wahl uber die Annexion Osterreichs ging wurde er aus seinem Amt vertrieben Als sein Stellvertreter leitete nun Kottmann die Diozese bis nach Ende des Kriegs Bischof Sproll am 13 Juni 1945 wieder in seine Diozese zuruckkehren konnte Kottmann war 1945 bereits 78 Jahre alt aber immer noch im Amt Als Vertreter der Kirchen gehorte er 1946 der Vorlaufigen Volksvertretung fur Wurttemberg Baden an 3 Nachdem ihm bereits 1927 zur 500 Jahr Feier der Universitat Tubingen die Katholisch theologische Fakultat die theologische Ehrendoktorwurde Dr theol h c verliehen hatte wurde er zu seinem bevorstehenden 80 Geburtstag 1947 weiter ausgezeichnet so erhielt er 1946 von seiner Heimatstadt Schelklingen das Ehrenburgerrecht und 1947 von der Stadt Rottenburg am Neckar 1947 wurde Kottmann ausserdem zum Ehrensenator der Universitat Tubingen ernannt Zudem war er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KStV Alamannia Tubingen Wenig spater verstarb Generalvikar Kottmann am 22 Marz 1948 in Rottenburg und wurde auf dem Friedhof in Sulchen der Grablege der Rottenburger Bischofe beigesetzt Literatur BearbeitenWalter Gaus Das Rottweiler Konvikt und seine Zoglinge zwischen 1824 und 1924 Bd 1 Darstellung Ostfildern Thorbecke 2014 S 123 125 tabellarischer Lebenslauf Kottmanns August Hagen Max Kottmann 1867 1948 In Ders Gestalten aus dem schwabischen Katholizismus Vierter Teil Stuttgart Schwabenverlag 1963 S 111 130 Neu herausgegeben und mit zusatzlichen Abbildungen versehen als Wilhelm Lederer Hrsg D Dr Maximilian Kottmann Eine Gestalt des schwabischen Katholizismus 1867 1948 Schelklingen Stadtarchiv 1981 Schelklinger Hefte Nr 4 Einzelnachweise Bearbeiten Zu seiner Tatigkeit in Rottweil siehe Gaus 2014 S 123 125 Altjudisches Schrifttum ausserhalb der Bibel Wikisource Abgerufen am 10 Februar 2018 Frank Roland Kuhnel Landtage Abgeordnete und Wahlkreise in Baden Wurttemberg 1946 bis 2009 Stuttgart 2009 ISBN 978 3 923476 01 5 S 209 Normdaten Person GND 116344741 lobid OGND AKS VIAF 15517409 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kottmann MaxALTERNATIVNAMEN Kottmann MaximilianKURZBESCHREIBUNG deutscher Priester und GeneralvikarGEBURTSDATUM 16 Juni 1867GEBURTSORT SchelklingenSTERBEDATUM 22 Marz 1948STERBEORT Rottenburg am Neckar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Kottmann amp oldid 228134081