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Die Mauritiuskirche in Oedheim im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg ist eine katholische Pfarrkirche Mauritiuskirche in OedheimAnsicht von Westen Juli 2009 Chor mit Hochaltar Nov 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Marienaltar 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie auf einer Anhohe in etwa in der Mitte des historischen Ortskerns von Oedheim gelegene Kirche ist die ursprungliche Kirche des Ortes Ein erstes Gotteshaus an dieser Stelle entstand vermutlich bereits im Zuge der Ortsgrundung wahrend der frankischen Landnahme Die Kirche ist vermutlich schon von jeher dem Heiligen Mauritius geweiht Die altesten Belege fur die Kirche datieren auf die Zeit vor 1300 als die Kirche wie auch der Ort weinsbergische Reichslehen waren Ein Konrad von Weinsberg schenkte die Kirche 1328 dem Kloster Schontal Ein daraufhin entbrannter Streit um die Zugehorigkeit der Kirche wurde 1342 von Kaiser Ludwig IV durch seinen Verzicht zugunsten des Klosters entschieden 1345 wurde der Besitz des Klosters durch Papst Innozenz VI bestatigt Die Liste der Pfarrer in Oedheim lasst sich luckenlos bis in jene Zeit zuruckverfolgen Von dem Kirchengebaude jener Zeit ist noch der Turmsockel erhalten Um die Kirche befand sich der ursprungliche Friedhof des Ortes Als sich im 17 Jahrhundert die Einwohnerzahl in Oedheim von etwa 400 auf 800 verdoppelte war ein Kirchenneubau notig 1719 gab es eine Einigung uber die Baukosten die ausser vom Kloster Schontal auch vom Deutschen Orden und der Pfarrgemeinde getragen wurden Der Bau wurde durch den Wimpfener Baumeister Ignatius Jochum und seinen Oedheimer Vetter Christian Jochum ausgefuhrt und am 7 Oktober 1725 durch den Wurzburger Weihbischof Bernhard Mayer geweiht Der Hauptaltar wurde dem Kirchenpatron Mauritius die Nebenaltare der Muttergottes und dem Erzengel Michael geweiht Bereits 1777 wurde ein neuer Hochaltar angeschafft Im Jahr 1874 war nach einem erneuten Anwachsen der Bevolkerung eine Erweiterung der Kirche notig deren Langhaus verlangert und durch ein Seitenschiff erganzt wurde Der damalige Ortspfarrer Friedrich Laib 1819 1903 plante die Kirchenerweiterung und stiftete einen spatgotischen Marienaltar Anlasslich der Erweiterung wurden ausserdem der Michaelsaltar durch einen Nothelferaltar ersetzt und der alte Friedhof aufgegeben Erde und Gebeine wurden auf den 1798 erworbenen und seitdem genutzten neuen Friedhof verbracht 1949 erhielt die Kirche einen neuen Hochaltar 1957 58 wurden im Untergeschoss des Turmes Fresken aus der Zeit um 1450 freigelegt Das gotische Gewolbe des Turmsockels zeigt die Evangelistensymbole Engel Lowe Stier und Adler An den Turmwanden sind biblische Darstellungen zu sehen von der Verkundigung Maria uber das Leben Jesu bis zur Wiederauferstehung und dem Weltgericht 1978 wurde eine neue Orgel gebaut von Richard Rensch Lauffen am Neckar In die Seitenwande der Kirche sind historische Grabplatten von Oedheimer Pfarrern eingelassen nbsp Grabplatte von Pfarrer Georg Ritter 1620 nbsp Grabstein von Pfarrer JehlinMarienaltar Bearbeiten nbsp MarienaltarDer bedeutendste Kunstschatz der Kirche ist der an der Stirnseite des Seitenschiffs angebrachte Marienaltar Der 115 cm breite und 139 cm hohe Schrein enthalt drei aus Lindenholz gearbeitete farbig gefasste vollplastische Standfiguren der apokalyptischen Madonna die unter einem von wenig Laubwerk in den Ecken verzierten Segmentbogen von den Heiligen Ambrosius und Hieronymus flankiert wird Die Flugelinnenseiten zeigen Maria Magdalena und Barbara jeweils als farbig gefasste Reliefschnitzereien Die bemalten Aussenflugel zeigen eine sich uber beide Flugel erstreckende Verkundigungsszene Die Predellennische ist wie der Schrein mit Klappflugeln verschlossen Predella und Predelleninnenflugel zeigen farbig gefasste Reliefbusten der zwolf Apostel Die Aussenseiten der Predellenflugel sind nicht bemalt Die Herkunft des Altars ist unbekannt Das Bildprogramm ist weder thematisch noch stilistisch in sich geschlossen so dass der Altar vermutlich aus unabhangig voneinander entstandenen Komponenten montiert wurde Die Reliefs und Figuren stammen wohl aus der Zeit um 1500 wobei fur die Heiligenfiguren des Schreins und der Innenflugel eine andere Hand angenommen werden darf als fur die Apostelreliefs in der Predella Die Verkundigungsszene auf den Aussenflugeln wird auf das 19 Jahrhundert datiert Moglicherweise wurde der Schrein damals vollkommen ubermalt moglicherweise ist der Schrein aber auch damals erst neu entstanden Literatur BearbeitenAnton Henkel Unsere Kirchen In Oedheim Beitrage zur Heimatgeschichte Gemeinde Oedheim Oedheim 1975 Josef Heim Die Mauritiuskirche in Oedheim Der Mittelpunkt der katholischen Kirchengemeinde Katholisches Pfarramt Oedheim Oedheim 2000 Hartmut Graf Unterlander Altare 1350 1540 Heilbronn 1983 S 76 79 Nr A 17 Marienaltar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Mauritius Oedheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 49 239861111111 9 2565277777778 Koordinaten 49 14 23 5 N 9 15 23 5 O Abgerufen von 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