www.wikidata.de-de.nina.az
Matthias Andreas Alardus ab 1751 Matthias Andreas Alardus von Canthier 9 September 1715 in Neuenkirchen Dithmarschen 29 Mai 1772 in Hamburg war ein deutscher Diplomat Freimaurer und Autor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMatthias Andreas Alardus entstammte der schleswig holsteinischen Pastorenfamilie Alard us die auf Franz Alard zuruckging Er war das zweite Kind und der erste Sohn von Nicolaus Alardus der Jungere 1683 1756 seit 1712 Diaconus in Neuenkirchen Dithmarschen ab 1717 Pastor in Steinbeck heute Kirchsteinbek und dann ab 1738 Lector secundarius und Pastor am Hamburger Dom Alter Mariendom und dessen Frau Rebecca Magdalena geb Forcke 1691 1716 einer Tochter des Pastors Matthias Forcke in Steinbek Nikolaus Alard war sein Grossvater der spatere Hamburger Senator Christian Heinrich Alardus der Altere 1729 1791 sein jungerer Bruder 1 Ab 1729 besuchte er die Gelehrtenschule des Johanneums und ab 1732 das Hamburger Akademische Gymnasium 2 1735 wurde er an der Universitat Kiel immatrikuliert im folgenden Jahr wechselte er an die Universitat Leipzig In Leipzig lernte er Johann Christoph Gottsched kennen dem er auch spater verbunden blieb 3 Ebenfalls in Leipzig wurde er Mitglied der Nachmittagigen Rednergesellschaft Nach Hamburg zuruckgekehrt betatigte er sich zunachst journalistisch Zusammen mit seinem Vetter Matthias Arnold Wodarch 1715 1761 gab er von 1739 bis 1743 die aufklarerischen Hamburgischen Beytrage zur Aufnahme der gelehrten Historie und der Wissenschaften heraus 1740 wurde er Mitglied der Deutschen Gesellschaft in Gottingen Aus dem Jahr 1742 ist ein Eintrag von Alardus im Album amicorum des spateren schwedischen Leibarztes Herman Schutzer 1713 1802 erhalten 4 Am 6 Juli 1741 wurde Alardus in die erste deutsche Freimaurerloge Absalom in Hamburg aufgenommen Er diente ihr als deren Sekretar und Redner von 1741 bis 1747 1746 47 war er auch erster Aufseher der Schottenloge Judica Am 10 August 1745 wurde er Mitglied der Loge St Georg zum Kaiserhof Hamburg Ausserdem war er Beisitzer der Provinzial Loge in Hamburg Mit der Veroffentlichung seiner Logenreden leistete er als erster so etwas wie freimaurerische Offentlichkeitsarbeit 5 Seine gesammelten Reden und Gedichte erschienen 1747 und 1754 1747 trat er in den Dienst des Hochstifts Lubeck und zog sich aus der Freimaurerei zuruck Beim Regierungsantritt von Furstbischof Friedrich August im Jahr 1750 war er Legationsrat und Amtsverwalter fur das Amt Eutin 6 Friedrich August ernannte ihn zum Geheimen Kabinettssekretar Damit leitete Alardus die auswartigen Angelegenheiten des kleinen Furstbistums und war Vorgesetzter von Johann Matthias Dreyer Er nannte sich nun Alardus von Canthier nach einem Gut das die Familie einst in der Nahe Brussels besessen haben soll Mit diesem Namenszusatz wurde er durch kaiserliches Dekret vom 27 August 1751 in den Reichsadelsstand erhoben 7 Seine Tatigkeit fiel in die Grossfurstliche Zeit in Schleswig Holstein und war gepragt von den Verhandlungen zwischen Danemark und Russland die im Jahr nach Alardus Tod 1773 zum Vertrag von Zarskoje Selo fuhrten Alardus starb unverheiratet 8 Ehrungen BearbeitenEhrenmitglied der Gesellschaft der freyen Kunste in LeipzigWerke BearbeitenGedichte Reden und Uebersetzungen Hamburg Bohn 1747 Digitalisat Reden und Gedichte Hamburg Bohn Hamburg Piscator 1754 Digitalisat Literatur BearbeitenAlardus Matthias Andreas in Hans Schroder Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Band 1 Abatz Dassovius Hamburg 1849 S 24 Nr 31 Alardus Matthias Andreas in Allgemeines Handbuch der Freimaurerei 3 Auflage Band 1 A L Leipzig Hesse 1900 S 15 Werner Herzog Matthias Andreas Alardus 1715 1772 und Matthias Arnold Wodarch 1715 1761 Hamburgische Freymaurer ein Beitrag zur Geschichte der Freimaurerei in Hamburg In Jahrbuch Quatuor Coronati 23 1986 S 191 236 Alardus Matthias Andreas in Bio bibliographisches Korrespondentenverzeichnis Detlef Doring Franziska Menzel Rudiger Otto und Michael Schlott unter Mitarbeit von Cornelia Caroline Kohler Johann Christoph Gottsched Briefwechsel unter Einschluss des Briefwechsels von Luise Adelgunde Victorie Gottsched Band 7 August 1740 Oktober 1741 Berlin de Gruyter 2013 S 587 auch in Bio bibliographisches Korrespondentenverzeichnis der Bande 1 10 Volltext Weblinks BearbeitenWerke von und uber Matthias Andreas Alardus in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckschriften von und uber Matthias Andreas Alardus im VD 18 Einzelnachweise Bearbeiten Zur Familie siehe die Stammfolge in A Leesenberg Die Alardus de Cantier in Der deutsche Herold 16 1885 S 90 92 Lebensstationen im wesentlichen nach Bio bibliographisches Korrespondentenverzeichnis Lit Vgl den Brief von Alardus an Gootsched vom 14 April 1741 in Detlef Doring Franziska Menzel Rudiger Otto Michael Schlott Hrsg Johann Christoph Gottsched Briefwechsel unter Einschluss des Briefwechsels von Luise Adelgunde Victorie Gottsched Band 7 August 1740 Oktober 1741 Berlin de Gruyter 2013 S 403f Eintrag in der Datenbank Repertorium alborum amicorum abgerufen am 13 Juli 2020 Manfred Steffens Freimaurer in Deutschland Bilanz eines Vierteljahrtausends 1964 S 201 Siehe die Schilderung der Amtsubergabe 1750 bei Johann Rudolph Becker Umstandliche Geschichte der kaiserl und des Heil Romischen Reichs freyen Stadt Lubeck Band 3 Lubeck 1805 S 256f Er soll nach A Leesenberg Die Alardus de Cantier in Der deutsche Herold 16 1885 S 90 92 hier S 91 auch Kanonikus des Stifts Lubeck gewesen sein findet sich aber nicht in Wolfgang Pranges vollstandiger List der Domherren in Bischof und Domkapitel zu Lubeck Hochstift Furstentum und Landesteil 1160 1937 Schmidt Romhild Lubeck 2014 ISBN 978 3 7950 5215 7 es ist aber moglich dass er eine Prabende als Kanonikus am Kollegiatstift Eutin hatte A Leesenberg Die Alardus de Cantier in Der deutsche Herold 16 1885 S 90 92Normdaten Person GND 128813032 lobid OGND AKS VIAF 33059971 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alardus Matthias AndreasALTERNATIVNAMEN Alardus von Canthier Matthias Andreas vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat Freimaurer und AutorGEBURTSDATUM 9 September 1715GEBURTSORT Neuenkirchen Dithmarschen STERBEDATUM 29 Mai 1772STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Andreas Alardus amp oldid 205827390