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Die Matronae Audrinehae sind Matronen die durch Inschriften auf sieben Votivsteinen des 2 Jahrhunderts aus Hermulheim Hurth belegt sind Die Steine wurden um 1912 in einer Tongrube gefunden und durch Aufkaufer und Kunstsammler Herman Joseph Luckger spater publiziert Sie wurden als Spolien in einem moglicherweise frankischen Grab in Hermulheim wiederverwendet Das zugehorige Heiligtum konnte nicht lokalisiert werden es lag vermutlich nicht weit entfernt Die Steine befinden sich heute im Romisch Germanischen Museum in Koln Die Inschriften bieten Varianten des Namens in den Formen viermal Audrinehae und jeweils ein Beleg fur Audrinehae mit epigraphischer germanischer Lautsubstition Đ Authrinehae und Autriahenae Matronenstein aus Hermulheim heute im Romisch Germanischen Museum in KolnJan de Vries stellt den Beinamen zu urnordisch runisch auja gottllicher Schutz und als die freundlichen Schicksalsmachte Siegfried Gutenbrunner geht von einer Dissimilation Aud a ninehae aus und stellt das erste Glied zu altsachsisch odan altenglisch eaden und altnordisch audinn audna Schicksal und deutet den Beinamen im Sinne als die freundlichen Schicksalsmachte Theo Vennemann leitet den Beinamen morphologisch von einem nicht uberlieferten konstruierten galloromischen Ortsnamen Authr iac um beziehungsweise aufgrund der inschriftlichen Varianten auf Authr in iac um nach dem Muster Ulpenich aus Ulp in iac um die nach seiner Theorie an einen alteren Gewassernamen gebunden sind Helmut Birkhan und andere stellen die Audrinehae zum grossen Fundort der Austriahenae beziehungsweise der inschriftlichen Variante Austriatium bei Morken Harff als identische Matronen Rudolf Simek lehnt dies aufgrund der rein raumlichen Entfernung der Fundorte und der plausibeleren Deutungen durch de Vries und Gutenbrunner ab Birkhan deutete vergleichend die Audrinehae mit den Austriahenae und dem Ethnonym der Austrogoti als die Ostlichen Literatur BearbeitenPatrizia de Bernardo Stempel Muttergottinen und ihre Votivformulare Eine sprachhistorische Studie Universitatsverlag Winter Heidelberg 2021 ISBN 978 3 8253 4833 5 S 124 Helmut Birkhan Germanen und Kelten bis zum Ausgang der Romerzeit Der Aussagewert von Wortern und Sachen fur die fruhesten keltisch germanischen Kulturbeziehungen Braumuller Wien 1970 S 528 Hermann Finke Neue Inschriften In Bericht der Romisch Germanischen Kommission Bd 17 1927 1929 Nr 280 286 Digitalisat Siegfried Gutenbrunner Die germanischen Gotternamen der antiken Inschriften Rheinische Beitrage und Hulfsbucher zur germanischen Philologie und Volkskunde Bd 24 Max Niemeyer Halle S 1936 S 185 Hermann Joseph Luckger Altare der Matronae Audrinehae und andere Steindenkmaler In Bonner Jahrbucher 132 1927 S 185 192 Digitalisat Hannes Buchmann Die Kulte der Ubier im Kolner Raum der epigraphische Befund In Archaologisches Korrespondenzblatt 50 2020 S 249 264 doi 10 11588 ak 2020 2 80841 Corinna Scheungraber Altgermanische und altkeltische Theonyme die epigraphische Evidenz aus der Kontaktzone Ein Handbuch zu ihrer Etymologie Institut fur Sprachwissenschaft Innsbruck 2020 ISBN 978 3 85124 750 3 S 134ff Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroner Stuttgart 4 vollstandig durchgesehene und erweiterte Auflage 2021 ISBN 978 3 520 36805 8 S 29 Theo Vennemann Zur Erklarung bayerischer Gewasser und Siedlungsnamen In Patrizia Noel Aziz Hanna Hrsg Theo Vennemann gen Nierfeld Europa Vasconica Europa Semitica Mouton de Gruyter Berlin New York 2003 S 85f Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Band 2 Walter de Gruyter Berlin dritte unveranderte Auflage 1970 S 293f Weblinks BearbeitenEpigraphik Datenbank Clauss Slaby Finke Nr 280 online Finke Nr 281 online Finke Nr 282 online Finke Nr 283 online Finke Nr 284 online Finke Nr 285 online Finke Nr 286 online Morken Harff Nr 5 online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matronae Audrinehae amp oldid 240919690