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Mashteuiatsh fruher auch Pointe Bleue genannt ist ein Ort in der kanadischen Provinz Quebec der am Westufer des mehr als 1000 km grossen Lac Saint Jean liegt genauer westlich des von den Innu als Piekoagami oder Pekuakami flacher See bezeichneten Lac Saint Jean etwa 6 km von Roberval entfernt Er ist zugleich Hauptsitz der Montagnais du Lac St Jean einer First Nation der Innu die sich auf Grund ihrer traditionellen Fisch und Stammesgebiete rund um den See als Premiere Nation des Pekuakamiulnuatsh oder Ilnuatsh du Pekuakami abgel von Pekuakami flacher See und Ilnuatsh Volk 2 nennen Von den Stand Marz 2013 6 182 Pekuakamiulnuatsh leben 2 046 in Mashteuiatsh weitere 21 in anderen Reservaten sowie der Rest ausserhalb des Reservats Sie sprechen Nehlueun Unsere Sprache das zusammen mit dem Leluwewn der Bande des Innus de Pessamit auch Pessamit Innu Band genannt den sog Sudlichen Montagnais Dialekt des Ilnu Aimun auch Westliches Montagnais bildet zudem Quebecer Franzosisch MashteuiatshLage in QuebecMashteuiatsh Quebec MashteuiatshStaat Kanada KanadaProvinz QuebecRegion administrative Saguenay Lac Saint JeanKoordinaten 48 34 N 72 14 W 48 566666666667 72 233333333333 Koordinaten 48 34 N 72 14 WFlache 14 51 km Einwohner 1957 Stand 2016 1 Bevolkerungsdichte 134 9 Einw km Zeitzone Eastern Time UTC 5 Sie sind katholisch und ihre Gemeinde tragt den Namen der ersten indigenen Seligen 1980 von Kateri Tekakwitha 1656 1680 die einen Mohawk Vater und eine Algonkin Mutter hatte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Region ist bis heute Sitz der Innu die sich Ilnuatsh nannten Sie nutzten ihn schon vor der europaischen Kolonisierung als Versammlungsplatz Ihre Vorfahren die Tshishennuatsh lebten hier mindestens seit 6000 Jahren ihnen folgten die Pekuakamiulnuatsh Sie nannten den Lac Saint Jean Pekuakami oder Piekoagami Nachdem 1604 Franzosen einen Handelsstutzpunkt in Tadoussac gegrundet hatten zogen auch erstmals Innu aus der Region um Mashteuiatsh dorthin Daher waren sie fur die Franzosen Montagnais denn sie kamen aus den Bergen an die Kuste Sie selbst nannten sich Kakouchak also nach ihrem Totemtier Stachelschweine Sie tauschten Felle und Pelze gegen Eisenwaren wie Topfe Pfannen oder Messer Schnell wurden sie die einzigen Lieferanten erhielten also ein Monopol das sie bis Mitte des 17 Jahrhunderts aufrechterhielten Dabei achteten sie sorgsam darauf dass die Franzosen weder ihre Gebiete noch die Handelsgebrauche oder Tauschwerte erfuhren Doch dann brachten Kriege zwischen Franzosen und Englandern die Pocken zu starke Bejagung und Hunger die Bevolkerung zum Zusammenbruch so dass sie erstmals andere Indigene in ihr Land liessen Die frankophone Bevolkerung nannte die Innu einfach Montagnais du Lac saint Jean Mit der Ubernahme Neufrankreichs durch Grossbritannien ab 1760 bzw 1763 begann London Gebiete fur Indianer zu reservieren ihnen auch die Entscheidung uber Lebensraum und Religion zu uberlassen doch bestimmten sie nun wer Indianer sei Nach dem Tod des Hauptlings Otchimao Simeon im Jahr 1849 agierte Peter McLeod als sein Nachfolger Er unternahm 1852 den ersten Versuch ein Reservat fur die Indianer der Gegend in Metabetchouan einzurichten Am 25 Juli 1856 wurde noch unter britischer Kolonialherrschaft das Reservat Ouiatchouan eingerichtet fur das sich nach und nach der Name Pointe Bleue durchsetzte nach dem Widerschein des Sees wahrend die Innu den Platz anfangs Ka Mestasiats nannten pointe de terre Es zog sich 5 35 km am See entlang und hatte eine Breite von etwa 16 km 1869 mussten die Innu den uberwiegenden Teil des Hinterlandes abtreten so dass nur ein Streifen von 1 6 km Breite also ein Zehntel der Flache ubrig blieb 3 1870 lebten dort 30 Familien Ihr Hauptling war Basile doch kamen bereits 1857 die ersten Abenaki zu ihnen 1866 eroffnete die Hudson s Bay Company einen Handelsposten im Reservat 1875 erschienen die Oblaten zum missionieren Schritt fur Schritt wurde das Reservat verkleinert Der Ort erhielt seinen heutigen Namen erst 1985 er wurde 1987 offiziell anerkannt 1921 hatte das Reservat 1 878 Einwohner dazu kamen 549 Angehorige die ausserhalb des Reservats lebten 4 1984 lebten von den 1 947 Stammesangehorigen 1 428 im Reservat 1977 entstand das Musee amerindien des Ortes das sich mit der Geschichte der Innu in der Region befasst Als Eingangsschule bestand die Amisk Schule zum Besuch der Secondary School mussten die Schuler nach Roberval oder Saint Felicien fahren 1983 84 besuchten 296 Schuler die Grundschule 140 eine Secondary School 35 besuchten ein College d enseignement general et professionnel und weitere 25 eine Universitat 5 1978 sprachen 44 der Gemeinde nur Franzosisch 19 sprachen Innu und Franzosisch 21 Englisch und Franzosisch 14 alle drei Sprachen Der Stammesrat band council war der grosste Arbeitgeber mit 80 Stellen davon 65 im Lehrbetrieb Zugleich drohte die Gemeinde die viele Weisse integriert hatte und in der zahlreiche Nachkommen gemischter Ehen lebten in eine Gruppe der Traditionalisten und eine der Assimilierten zu zerfallen Die einen wurden unzutreffend als Metis nicht mit der ethnischen Gruppe gleichen Namens zu verwechseln bezeichnet die anderen als reine Indianer Erstere hatten sich kulturell angepasst beherrschten die ortliche Politik akkumulierten starker Vermogen und waren deutlich starker auf Konkurrenz ausgerichtet Der Zugriff auf Ressourcen und Informationen des Stammesburos band office verstarkte diese Spaltung Seither hat sich die Situation in sprachlicher Hinsicht gewandelt Uber die Halfte der Innu spricht die Muttersprache doch in der Gemeinde und in Essipit lag dieser Anteil 2005 bei fast 95 6 Literatur BearbeitenMashteuiatsh in Harold Bherer Sylvie Gagnon Jacinte Roberge Wampum and Letters Patent Exploratory Study of Native Entrepreneurship Halifax Institute for Research on Public Policy 1990 S 89 108 Christiane Noel Marie Diane Simeon Culture traditionnelle des Montagnais de Mashteuiatsh Sillery Les editions du Septentrion 1997 Rene Boudreault Mashteuiatsh Wendake Institut culturel et educatif montagnais 1994 Camil Girard Gervais Tremblay Marc Andre Bourassa Les Innus de Mashteuiatsh et la trappe aux castors sur la riviere Peribonka Chicoutimi Universite de Quebec a Chicoutimi 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mashteuiatsh Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Portrat der Gemeinde mashteuiatsh ca frz Musee amerindien de MashteuiatshEinzelnachweise Bearbeiten Statistics Canada Census Profile 2016 Census Mashteuiatsh Indian reserve Census subdivision Quebec and Quebec Province abgerufen am 1 Juni 2021 Pekuakamiulnuatsh First Nation of the Pekuakami Lac Saint Jean Christiane Noel S 18 Harold Bherer Sylvie Gagnon Jacinte Roberge S 94 Harold Bherer Sylvie Gagnon Jacinte Roberge S 97 Alexandre Stefanescu Pierre Georgeault Hrsg Le Francais au Quebec Les nouveaux defis Montreal Les Editions Fides 2005 S 236 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mashteuiatsh amp oldid 212570102