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Die Marxistisch Leninistische Partei Deutschlands MLPD 1965 war eine der ersten Organisationen in der Bundesrepublik Deutschland die sich an der Politik der Kommunistischen Partei Chinas und der Partei der Arbeit Albaniens orientierte Nach ihren eigenen Angaben war sie auch in der DDR tatig Sie sei am 5 Marz 1965 dem Todestag Josef Stalins gegrundet worden und bestand bis zum Herbst 1968 Zu der heutigen MLPD gab es keine personellen Verbindungen Marxistisch Leninistische Partei DeutschlandsGrundung 5 Marz 1965Auflosung Herbst 1968Zeitung Sozialistisches Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Mogliche Grundung durch den Verfassungsschutz 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie MLPD 1965 arbeitete streng konspirativ in der Illegalitat und gab ihre Mitgliederzahl vollig uberhoht mit 5 000 an 1 Eigentlich trat sie nur durch ihr ab August 1965 veroffentlichtes Zentralorgan Sozialistisches Deutschland in Erscheinung Die Zeitschrift bestand aus zwolf vervielfaltigen Seiten und erschien meistens monatlich und teilweise mit Tarntiteln wie Der Limes und die Germanen Reisen in die deutschen Mittelgebirge und Diatvorschriften fur Leberkranke 2 In ihr wurden die Kommunistische Partei der Sowjetunion die 1956 in der BRD verbotene Kommunistische Partei Deutschlands und die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands des Revisionismus bezichtigt Ernst Thalmann Josef Stalin und Mao Zedong als Vorbilder herausgestellt und die Existenz der Deutschen Demokratischen Republik befurwortet Das Revolutionsprogramm der Partei lautete Verteidigt die DDR befreit Westberlin erkampft die Volksrepublik Deutschland wozu auch die ehemaligen deutschen Ostgebiete gehoren sollten 3 Die MLPD 1965 bestand aus den beiden Sektionen DDR einschliesslich West Berlin und Westdeutschland Die Organisation hielt Parteitage geheim ab der IV wurde 1967 in mehreren Ausgaben des Sozialistischen Deutschland dokumentiert Bei dem Parteivorsitzenden soll es sich um einen Steuerberater namens Erich Reimann aus Hanau gehandelt haben der spater nicht mehr in Erscheinung getreten ist Mogliche Grundung durch den Verfassungsschutz BearbeitenEs existieren Behauptungen dass es sich bei dieser MLPD 1965 um eine der Initiativen des Bundesamtes fur Verfassungsschutz gehandelt hat um Verwirrung in die Reihen der verbotenen KPD zu tragen so Gunther Nollau in seinem 1978 erschienenen Buch Das Amt Dort beschreibt der ehemalige Prasident dieser Behorde den Versuch des Verfassungsschutzes den namentlich bekannten Mitgliedern der verbotenen KPD durch Mitteilung ihrer Adressen an die Peking Review die Zeitschrift und weiteres chinesisches Propagandamaterial zukommen zu lassen Eine deutsche Ausgabe erschien erst ab 1964 als Peking Rundschau 4 Dadurch sollte bei der Fuhrung der KPD der Eindruck erweckt werden innerhalb ihrer Organisation sei eine machtige prochinesische Fraktion am Werk Nach der Konstituierung der Deutschen Kommunistischen Partei 1968 und mit der bereits absehbaren Grundung der maoistisch orientierten Kommunistischen Partei Deutschlands Marxisten Leninisten war der Zweck der verbotenen KPD einige Schwierigkeiten zu bereiten erfullt und die MLPD konnte aufgelost werden Zu einer ahnlichen Aktion des niederlandischen Geheimdienstes Marxistisch Leninistische Partei der Niederlande Weblinks BearbeitenJurgen Schroder Marxistisch Leninistische Partei Deutschlands MLPD MAO Projekt Materialien zur Analyse von Opposition Literatur BearbeitenSchreidet zu Tat Der Spiegel 21 1967 vom 15 Mai 1967 S 68 Linksradikalismus in der Bundesrepublik im Jahre 1967 In Aus Politik und Zeitgeschichte B 30 68 24 Juli 1968 Pro chinesische kommunistische Gruppen S 20 21 mit Abb Pro chinesische Schriften auf S 22 Friedrich Wilhelm Schlomann Paulette Friedlingstein Die Maoisten Pekings Filialen in Westeuropa Frankfurt am Main Societats Verlag 1970 S 245 247 ISBN 3 7973 0195 2 Gunther Nollau Das Amt 50 Jahre Zeuge der Geschichte Bertelsmann Munchen 1978 ISBN 3 570 02687 6 S 229 230 Einzelnachweise Bearbeiten Sozialistisches Deutschland 3 Jg Nr 24 vom 31 Oktober 1967 Schlomann Friedlingstein S 245 Sozialistisches Deutschland 3 Jg Nr 22 Berlin 31 August 1967 S 1 und ofter Post aus Peking In Der Spiegel 8 1964 vom 19 Februar 1964 S 48 Ein Sprecher des Verfassungsschutzes Woher die Pekinger Verlage die Adressenliste haben ist uns unbekannt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marxistisch Leninistische Partei Deutschlands 1965 1968 amp oldid 231281908