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Martinsneukirchen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Zell im Oberen Bayerischen Wald in der Oberpfalz MartinsneukirchenGemeinde ZellKoordinaten 49 7 N 12 25 O 49 121834 12 419584 501 Koordinaten 49 7 19 N 12 25 11 OHohe 501 m u NHNEingemeindung 1948Postleitzahl 93199Vorwahl 09468 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Erste Belege 3 Geschichte 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Kirchdorf ist umgeben vom Tannenfels 633 m und Hadriwa 676 m im Westen vom Maierberg 571 m im Suden und vom Mantelberg im Nordosten Nach Nordwesten bietet sich ein Ausblick auf die Burgruine Lobenstein von Zell Erste Belege BearbeitenDie ersten Menschen in der Umgebung von Martinsneukirchen durften sich bereits seit der keltischen Zeit aufgehalten haben Dies belegen Schalensteine in der umliegenden Gegend Eine Besiedelung der Gegend wird seit dem 9 Jahrhundert angenommen Im Jahre 937 wird Martinsneukirchen erstmals in lateinischer Sprache Nov Par d S Martini deutsch eine neue Pfarrei des Heiligen Martin erwahnt In einer Urkunde aus dem Jahre 1237 des St Johann Stifts zu Regensburg wird der Name des Pfarrers Ernestus zu Niwnkirchen des Sand Merteins erwahnt 1 Geschichte BearbeitenDer Ortsname leitet sich vom Kirchenpatron Martin fur den eine neue Kirche gebaut wurde her Es wird vermutet dass sich die alte Martinskirche in Mattenzell befand 1 An Martinsneukirchen fuhrte einst ein historischer Heerweg vorbei der die Ortschaften Roding und Worth a D verbunden hatte 1326 wurde der Ort Niwnkirchen Martini als Pfarrei des Bistums Regensburg genannt Der Ort hatte damals 10 Hauser und 87 Einwohner Ein Grossteil des Dorfes wurde 1429 durch die Hussiten unter Fuhrung des deutschen Adeligen Burggraf von Prachatitz zerstort Im Jahre 1434 hatte die Pfarrei einen Pfarrer zwei Hilfspriester und einen Fruhmesser Damals zahlten zur Pfarrei 66 Ortschaften mit 550 Einwohnern unter den Orten waren Unterzell Marienstein Gfall Muhltal Starzenbach und Schergendorf Martinsneukirchen zahlte 13 Hauser und 90 Einwohner 1504 wurde der Ort wieder von durchziehenden Truppen heimgesucht die nach der Schlacht von Wenzenbach in der Gegend raubten und plunderten 1633 wurde das Dorf von den Schweden unter dem Oberst Taupadel niedergebrannt Im Jahre 1644 zahlte der Ort 15 Hauser und 94 Einwohner In dieser Zeit wird die Pfarrei Martinsneukirchen mit den Pfarreien Arrach und Zell dem Benediktinerkloster Frauenzell zugeordnet 1 Die Kirche wurde 1721 durch ein Feuer zerstort und bis 1729 wieder aufgebaut Konsekriert wurde die Kirche am 18 August 1729 durch Weihbischof Langwart von Simmern aus Regensburg Martinsneukirchen wurde 1743 von den Osterreichern unter der Fuhrung von Furst Lobkowitz geplundert Dabei versuchten sich die Bauern mit Gewehren zu verteidigen die sie zuvor von den stationierten Franzosen in Worth holten 1785 wurde das Mesnerhaus aus dem Jahre 1430 abgerissen und stattdessen ein Lehrerhaus aufgebaut 1803 wurde die Kirche von Martinsneukirchen zur Filialkirche von Oberzell 1895 hatte Martinsneukirchen 91 Einwohner 9 Anwesen und 15 Hauser Am 12 Juli 1901 war die Grundsteinlegung fur das neue Schulgebaude Der erste namentlich genannte Lehrer Wolfgang Eschlweck oder Deschelweck der Schule Martinsneukirchen geht auf das Jahr 1660 zuruck Im Jahre 1943 wurde der Ort wird an das elektrische Leitungsnetz angeschlossen 1 Am Ende des Zweiten Weltkriegs im April 1945 begann die Deportation der KZ Haftlinge aus dem KZ Flossenburg in das KZ Dachau Ein Todesmarsch fuhrte ca 750 Haftlinge durch die Ortschaft Wer nicht mehr gehen konnte oder fluchten wollte wurde von den Wachsoldaten erschossen Die vollig erschopften Leute wurden von SS Mannern mit Hunden und Waffen getrieben Vier gehunfahige Haftlinge wurden beim Roidhof erschossen 1 Martinsneukirchen war eine eigenstandige Gemeinde die 1948 an die Gemeinde Zell angeschlossen wurde Der letzte Burgermeister war Gottfried Niebauer 1 1965 wurde ein neues Schulhaus und ein Lehrerwohngebaude gebaut Das alte Schulhaus wurde von einer Firma als Industriebetrieb genutzt 1968 wurde ein Schulverband gegrundet bestehend aus Schulen der Ortschaften Oberzell Martinsneukirchen Beucherling und Trasching Die Schulleitung von Martinsneukirchen wurde somit nach Oberzell verlegt 1987 wurde der Schulverband Zell aufgelost der Schulbetrieb in Martinsneukirchen wurde eingestellt und das ehemalige Schulhaus wurde von 1992 bis 1995 in ein Gemeindehaus mit Vereinsheim umgebaut Im Jahr 1997 wurde in dieses Gebaude der Kindergarten St Martin integriert 1 Siehe auch BearbeitenSt Martin Martinsneukirchen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martinsneukirchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Martinsneukirchen in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 10 Juni 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Martinsneukirchen Unsere Gemeinde Martinsneukirchen Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Wald und Zell Abgerufen am 21 Januar 2017 Gemeindeteile der Gemeinde Zell Alletswind Angstall Beucherling Dammberg Dechantanger Dechei Fuchsholzl Geresdorf Grubhofl Guggenberg Haag Hammuhle Hatzelsberg Hatzelsdorf Hermannsdorf Hetzenbach Hochholz Hohenrad Kager Keer Kiesried Kostl Kothhof Kragenried Krottenthal Krugling Lackberg Martinsneukirchen Mattenzell Mitterfeldhof Oberpoign Oberraning Ranerberg Roidhof Sallach Schillertswiesen Seigenbach Starzenbach Steinhof Steinmuhle Steinshofen Thal Thannhofl Unterpoign Unterraning Waffenhof Wieshof Willetstetten Wirthswies Woppmannsberg Zell Normdaten Geografikum GND 4488067 4 lobid OGND AKS VIAF 248715791 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martinsneukirchen amp oldid 235741347