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Martin Roth 11 August 1914 in Ob 6 Februar 2003 in Seeg war ein deutscher SS Hauptscharfuhrer und Leiter des Krematoriums im KZ Mauthausen Leben BearbeitenMartin Roth war Sohn des Landwirts Martin Roth und seiner Ehefrau Kreszentina Nach der Volksschule besuchte er drei Jahre die Volksfortbildungsschule aus der er im Jahr 1930 entlassen wurde 1 Am 1 April 1932 wurde er Mitglied der SA Am 1 Marz 1933 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 1 484 266 bei Nach der freiwilligen Meldung zur Reichswehr diente er ab dem 1 November 1934 bei einer Gebirgsjagereinheit die in Kempten stationiert war 1 Nach Ablauf seiner einjahrigen Dienstzeit schied er am 12 Oktober 1935 aus der Reichswehr aus und kehrte wieder nach Hause zuruck um erneut im elterlichen Betrieb tatig zu sein Im Dezember 1935 wurde er Mitglied der SS SS Nr 280 558 1 Am 15 Januar 1936 trat Roth den Dienst beim 1 SS Totenkopfsturmbann Oberbayern im KZ Dachau an Nach der Ausbildung war er zuerst bei der Wachtruppe eingesetzt Im Jahr 1938 wurde Roth schliesslich als stellvertretender Blockfuhrer und Haftlingstransportbegleiter zum Kommandanturstab versetzt Am 1 April 1939 erfolgte seine Versetzung in das KZ Mauthausen Von Mai 1940 bis 1945 war er Leiter des Krematoriums In dieser Funktion war er fur den Betrieb der Gaskammer zustandig 2 Anfang Mai 1945 setzte sich Roth ab Mit Hans Spatzenegger fuhr er bis Salzburg von wo aus er dann zu Fuss alleine weiter nach Deutschland ging 3 Danach kam er in der Nahe von Kempten bei einem landwirtschaftlichen Betrieb unter Im Dezember 1945 fand er bei einem Bauern in Kisslegg Arbeit Bis 1951 blieb er in dieser Region und verdingte sich bei mehreren Bauern als landwirtschaftlicher Arbeiter Am 12 Oktober 1951 wurde er bei einer Ausweiskontrolle in Konstanz verhaftet und in Untersuchungshaft genommen 3 Am 19 Januar 1952 wurde er auf freien Fuss gesetzt Anschliessend zog er nach Osterreich wo er als Maschinist in verschiedenen Kraftwerken tatig war 1958 kehrte er wieder nach Deutschland zuruck und liess sich mit seiner Familie in seinem Heimatort nieder wo er bei einer Munchener Baufirma als Maschinist arbeitete 3 Im Jahr 1961 wurde vom Landesgericht Linz ein Haftbefehl gegen Roth erlassen Am 28 Mai 1968 wurde vom Amtsgericht Kaufbeuren ein Haftbefehl erlassen 4 Im August 1968 stellte der ermittelnde Staatsanwalt letztlich das Ende der Haftverschonung fest da Roth in 25 Fallen des Mordes verdachtig sei und deshalb Fluchtgefahr bestehe Am 16 Marz 1970 begann die Hauptverhandlung gegen Roth und Werner Fassel Am 24 Juli 1970 wurde er vom Landgericht Hagen wegen Beihilfe zum Mord in 51 Fallen zu sieben Jahren Haft verurteilt Im November 1972 wurde die Revision des Urteils vom Bundesgerichtshof abgelehnt Am 18 Januar 1973 trat er seine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Straubing an von wo er am 20 April 1977 mit vier Jahren Bewahrung wieder entlassen wurde 5 Bis zu seinem Tod im Jahr 2003 kehrte Roth regelmassig nach Mauthausen zuruck wo er ein gern gesehener Gast in einem Wirtshaus nahe seinem ehemaligen Arbeitsplatz war 6 Literatur BearbeitenGregor Holzinger Hrsg Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen new academic press Wien 2016 ISBN 978 3700319788 Christian Rabl Mauthausen vor Gericht Nachkriegsprozesse im internationalen Vergleich new academic press Wien 2019 ISBN 978 3700321149Einzelnachweise Bearbeiten a b c Gregor Holzinger Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen Wien 2016 S 131 Gregor Holzinger Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen Wien 2016 S 132 a b c Gregor Holzinger Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen Wien 2016 S 133 Christian Rabl Mauthausen vor Gericht Nachkriegsprozesse im internationalen Vergleich Wien 2019 S 229 Christian Rabl Mauthausen vor Gericht Nachkriegsprozesse im internationalen Vergleich Wien 2019 S 230 Gregor Holzinger Die zweite Reihe Taterbiografien aus dem Konzentrationslager Mauthausen Wien 2016 S 135 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 16 Mai 2020 PersonendatenNAME Roth MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Hauptscharfuhrer und Leiter des Krematoriums im KZ MauthausenGEBURTSDATUM 11 August 1914GEBURTSORT Ob Bidingen STERBEDATUM 6 Februar 2003STERBEORT Seeg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Roth SS Mitglied amp oldid 200020555