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Martin Peudargent um 1510 in Huy heute Belgien zwischen 1589 und 1594 1 auch Peu d Argent oder Peu d argent geschrieben 2 war ein Kirchenmusiker und Hofkomponist am Julich Klevischen Hof in Dusseldorf Von Peudargent sind hauptsachlich Motetten uberliefert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Aufnahmen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDas genaue Geburts und Sterbejahr des Komponisten ist unbekannt Nach dem Eintrag in der DNB wurde er um 1525 geboren 3 nach jungerer Forschung um 1510 weil er bereits 1532 als Hausbesitzer in der Residenzstadt Kleve belegt ist 1 Nach einer Quelle aus dem Jahre 1587 wo er als Sang Mr Mertin van Hoya bezeichnet wurde stammte Peudargent aus Huy im Hochstift Luttich 1 Vor 1550 trat er als Hofkomponist in den Dienst Wilhelms V von Julich Kleve Berg Fur diesen Zeitpunkt spricht dass Peudargent anlasslich der Geburt der ersten Tochter des Herzogs Maria Eleonore 1550 1608 eine Motette unter dem Titel In laudem Mariae Leonorae Guilielmi Ducis Clivensis Juliacensis Bergen etc Primogenitae geschrieben hat Diese nahm er als Nummer 11 im Jahre 1555 in seine gedruckte Motettensammlung auf Ebenso schrieb er anlasslich der Geburt des Herzogssohns Karl Friedrich 1555 1575 zwei Motetten 1 nbsp Julicher Hochzeit 1585 Darstellung des Collegium musicumAls Johannes Oridryus 1557 im Dusseldorfer Verlag Bathen einen Musiktraktat unter dem Titel Practicae musicae utriusque praecepta brevia herausgab war ihm Peudargent dabei als praefectum collegii musici in aula Illustrissimi Principis Guilielmi Ducis nostri clementissimi Vorsteher des Collegium musicum am Hofe des Herzogs Wilhelm behilflich 4 Vier Jahre spater veroffentlichte Peudargent als Magister Musicus bei Oridryus und Buysius eine weitere Motettensammlung in die er auch Werke anderer Komponisten aufnahm 1 Peudargent war 1585 massgeblich an der musikalischen Gestaltung der Hochzeitsfeier des Herzogssohns Johann Wilhelm mit Markgrafin Jakobe von Baden beteiligt Zwei Jahre spater beklagte er sich in einer Bittschrift vom 5 Juli 1587 dass seine Zuwendungen gekurzt worden seien und er nicht mehr fahig sei seine Frau und Kinder zu ernahren In dieser Bittschrift verwies er auf die langen Dienste fur den Herzog und dass er im Alter erblindet sei 1 In der Julicher Landrentmeisterrechnung von 1587 wurde Peudargent noch als Sang Mr Mertin van Hoya genannt ebenso in der Hofordnung von 1589 dagegen nicht mehr in der Hofordnung von 1594 woraus geschlossen werden darf dass Peudargent zwischen 1589 und 1594 starb 1 Peudargents Motettensammlung aus dem Jahr 1555 gilt als erster Dusseldorfer Musikdruck 4 Peudargents Tonsprache weist zwar in der Harmonik seiner Motetten keine Neuerungen gegenuber Clemens non Papa auf zeigt aber eine starkere Abwendung von den Kirchentonarten und eine freizugige Akzentuierung des lat Textes 5 Werke Auswahl BearbeitenSacrarum Cantionum I 12 funfstimmige Motetten J Bathen Dusseldorf 1555 Sacrarum Cantionum II 14 Motetten davon eine sechsstimmig und 13 funfstimmig J Bathen Dusseldorf 1555 Novi prorsus et elegantis libri musici in quo continentur partim suavissima Moteta latinae amp gallicae vier funf und sechsstimmige Motetten Oridryus amp Buysius Dusseldorf 1561 Neben Werken von Peudargent waren in diesem Band auch Gesangsstucke von Josquin Baston Pierre de Manchicourt Petit Jan de Latre und Clemens non Papa enthalten Der Druck ist nach dem Zweiten Weltkrieg verschollen Misit me vivens pater vierstimmig Irrogat omnipotens sechsstimmig in Sacrarum Cantionum diversorum autorum III J Bathen Dusseldorf 1556 Te Deum Patrem vierstimmig in Ecclesiasticarum cantionum quatuor vocum II Susato Antwerpen 1553 und in Tertius tomus Evangeliorum J Montanus u U Neuberus Nurnberg 1555 Il nest plaisir ne des batement sechsstimmige Motette in Second Livre des Chansons a cincq et six parties P Phalese Lowen 1553 eine sechsstimmige Canzona in Il vero modo di diminuir di Girolamo dalla Cas detto da Udene I A Gardano Venedig 1584 weitere Motetten in der Handschrift der Proske Bibliothek 6 Aufnahmen BearbeitenMartin Peudargent Musik am Hof Herzog Wilhelms V von Julich Kleve Berg Ensemble Rabaskadol Fritz Heller Zink Chor Capella 92 Dirigent Gerben van der Veen Aliud Records 2006Literatur BearbeitenGuido v Buren Der Hof Herzog Wilhelms V von Julich Kleve Berg und die Musik in Martin Lubenow Bearb Martin Peudargent Musiker und Komponist am julich klevischen Hof Gesamtausgabe Julicher Forschungen Bd 7 Julich Germersheim 2006 S 11 43 Alfred Krings Peu d argent Martin Eintrag in Die Musik in Geschichte und Gegenwart CD Rom Ausgabe S 59 247 59 250 siehe auch MGG Bd 10 S 1151 Barenreiter Verlag 1986Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Martin Peudargent im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Martin Peudargent in der Deutschen Digitalen Bibliothek Guido von Buren Julicher Hofmusik Martin Peudargent Memento vom 30 Juli 2007 im Internet Archive Julicher Hochzeit Memento vom 4 Februar 2007 im Internet Archive Guido von Buren wenn der Engel Schar susse Weisen singt Musik am Hof Herzog Wilhelms V von Julich Kleve Berg In Herzog Magazin fur Kultur 23 April 2015Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Guido von Buren Julicher Hofmusik Martin Peudargent Memento vom 30 Juli 2007 im Internet Archive Zur alternativen Schreibweise Peu d Argent siehe den Eintrag in der DNB zur Schreibweise Peu d argent siehe Alfred Krings Peu d argent Martin Eintrag MGG DNB Eintrag a b Alfred Krings Peu d argent Martin Eintrag MGG S 59 247 Nachweis und Zitat Alfred Krings Peu d argent Martin Eintrag MGG S 59 248 Angaben laut Alfred Krings Peu d argent Martin MGG Normdaten Person GND 103921990 lobid OGND AKS LCCN n86865655 VIAF 32422292 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Peudargent MartinALTERNATIVNAMEN Peu d Argent Martin Peu d argent MartinKURZBESCHREIBUNG flamischer Kirchen und HofkomponistGEBURTSDATUM um 1510GEBURTSORT Huy Belgien STERBEDATUM zwischen 1589 und 1594 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Peudargent amp oldid 214085519