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Martin Franz Wilhelm Lopelmann 6 April 1891 in Berlin 25 Februar 1981 in Berlin Reinickendorf war ein deutscher Politiker NSDAP und Philologe Martin Lopelmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Politische und Ministerialkarriere 1 2 Nach 1945 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMartin Franz Wilhelm Lopelmann wurde als erster Sohn des Eisenbahn Stations Assistenten Paul Arnold Lopelmann und seiner Ehefrau Marie Emilie Selma geborene Graefe am 6 April 1891 in der Langestrasse 38 in Berlin geboren 1 Lopelmann besuchte die Volksschule und das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin Nach dem Abitur 1909 studierte Lopelmann Philologie an der Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin und promovierte 1913 zum Dr phil 1914 legte er das Staatsexamen fur das hohere Lehramt ab Er heiratete am 16 Oktober 1920 vor dem Standesamt Schoneberg Auguste Marie Frieda geborene Blaschay 2 Aus dieser Ehe ging der Regisseur Buhnenbildner Maler Bildhauer und Schriftsteller Gotz Loepelmann hervor Am Ersten Weltkrieg nahm Lopelmann 1914 fur kurze Zeit als Angehoriger vom Jager Regiment zu Pferde Nr 4 Landwehrinfanterieregiment Nr 12 und Landinfanterieregiment Nr 1 teil Nach Kriegsende unterrichtete Lopelmann von 1919 bis 1933 als Studienrat an einem Gymnasium in Berlin Schoneberg Seine Unterrichtsfacher waren Fremdsprachen und ohne Studium Biologie Politische und Ministerialkarriere Bearbeiten Zunachst gehorte er der DNVP an und ab 1926 dem Bund Wiking wo er Gruppenleiter wurde 3 1928 trat Lopelmann in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei NSDAP ein In den folgenden Jahren liefen mehrere Strafverfahren gegen Lopelmann wegen republikfeindlicher und antisemitischer Ausserungen Von November 1929 bis 1933 war Lopelmann Stadtverordneter in Berlin Auch leitete er die Ortsgruppe des NSLB Bei der Reichstagswahl vom September 1930 wurde Lopelmann als Kandidat seiner Partei fur den Wahlkreis 3 Potsdam II in den Reichstag gewahlt dem er zunachst bis zum Mai 1932 angehorte Im November 1933 kehrte Lopelmann als Vertreter des Wahlkreises 4 Potsdam I in den nationalsozialistischen Reichstag zuruck dem er nun bis zum Marz 1936 angehorte Von 1932 bis 1933 war Lopelmann Mitglied des Preussischen Landtages Nach 1933 war Lopelmann Ministerialrat im preussischen Kultusministerium ab 1935 Ministerialdirigent im Reichsbildungsministerium wo er die Abteilung fur Hohere Schulen leitete 4 In den ersten Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft war Lopelmann in eine Dauerauseinandersetzung mit dem Reichsjugendfuhrer Baldur von Schirach verwickelt den er als alte Jungfer beschimpfte und dessen Erziehungsgrundsatz Jugend fuhrt Jugend er ablehnte In der Folge wurde 1936 wegen parteischadigenden Verhaltens ein Parteiausschlussverfahren gegen Lopelmann eingeleitet in dem er zunachst nur verwarnt wurde Die Abteilung fur hohere Schule ubernahm Dr Gustav Ehrlicher 1938 wurde Lopelmann auf Anweisung Hitlers endgultig aus der Partei ausgeschlossen und in den Ruhestand versetzt 5 Zu den Vorwurfen gehorte zu viel Rucksicht auf behinderte Kinder Nach 1945 Bearbeiten Bereits vor 1945 und bis zum Tode wirkte er als Ubersetzer und Herausgeber von Sagen und Lyrik So ubertrug er unter anderem Texte von Francois Villon Madchen in den Schanken vertont und gesungen von Reinhard Mey ins Deutsche Schriften BearbeitenDas Weihnachtslied der franzosischen und ubrigen romanischen Volker Dissertation Berlin 1913 Erlangen 1913 Liederhandschrift des Cardinals de Rohan Gottingen 1923 Die deutschen Mundarten Dresden 1927 Atlas der heimischen geschutzten Raubvogel Berlin 1927 Abriss einer vergleichenden Lautlehre des Deutschen Englischen Franzosischen und Italienischen Dummler Berlin 1929 National Sozialismus zus mit Bernd Lembeck 1931 Erziehung und Unterricht an der hoheren Schule ein Handbuch fur die Praxis Diesterweg Frankfurt am Main 1936 mit Hans Rohl Georg Rathke Erziehung und Unterricht an der hoheren Schule ein Handbuch fur die Praxis 5 Biologie zur Gestaltung des Unterrichts in Erblehre Bevolkerungspolitik Familienkunde Rassenkunde und Erbpflege Diesterweg Frankfurt am Main 1938 Hrsg Wege und Ziele der Kindererziehung unserer Zeit In Verbindung mit berufenen Fachleuten des Erziehungswesens 2 verand Aufl Leipzig 1936 Mein griechisches Liederbuch eine Sammlung altgriechischer Lyrik Zurich 1949 Keltische Sagen aus Irland Piper Munchen 2005 ISBN 3 492 24045 3 zuerst Erinn Brunn 1944 Etymologisches Worterbuch der baskischen Sprache Dialekte von Labourd Nieder Navarra und La Soule 2 Bande Walter de Gruyter amp Co Berlin 1968Literatur BearbeitenJoachim Lilla Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab 1924 Dusseldorf 2004 S 381 Weblinks BearbeitenMartin Lopelmann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Personalbogen von Martin Lopelmann in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF Einzelnachweise Bearbeiten siehe Geburtsregistereintrag des StA Berlin 7b Nr 947 1891 siehe Heiratsregistereintrag des StA Schoneberg I Nr 916 1920 Hans Christian Harten Uwe Neirich Matthias Schwerendt Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs 2006 S 429 Agnes Blansdorf Geschichtslehrwerke fur Hohere Schulen Hans Christian Harten Uwe Neirich Matthias Schwerendt Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs 2006 S 322Normdaten Person GND 124142397 lobid OGND AKS LCCN n83180430 VIAF 20606968 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lopelmann MartinALTERNATIVNAMEN Lopelmann Martin Franz Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR MdLGEBURTSDATUM 6 April 1891GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 25 Februar 1981STERBEORT Berlin Reinickendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Lopelmann amp oldid 227364519