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Martin Kohler 20 August 1894 in Talheim 18 Juni 1973 in Schwenningen war ein deutscher Politiker NSDAP Martin KohlerLeben BearbeitenEiner kleinbauerlichen Familie entstammend absolvierte Kohler nach dem Besuch der Volksschule eine landwirtschaftliche Ausbildung auf dem Hof seiner Eltern und spater auf verschiedenen Gutern in Wurttemberg Zudem besuchte er die Landwirtschaftsschule in Rottweil 1919 war er Gasthorer der Landwirtschaftlichen Hochschule in Hohenheim Zwischen 1915 und 1918 nahm Kohler wahrend des Ersten Weltkriegs mit dem Wurttembergischen Reserve Infanterie Regiment Nr 119 an den Kampfen an der Westfront teil und wurde mit dem Eisernen Kreuz II Klasse sowie der Wurttembergischen Silbernen Militarverdienstmedaille ausgezeichnet Nach dem Kriegstod seines alteren Bruders ubernahm er 1919 den Landwirtschaftsbetrieb seiner Eltern Im gleichen Jahr wurde er Burgermeister von Talheim ein Amt das er bis Mai 1945 ausubte Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete Kohler 1939 erneut aus den Ehen gingen insgesamt vier Kinder hervor Kohler war seit den 1920er Jahren Mitglied des Wurttembergischen Bauern und Weingartnerbundes WBWB fur den er 1928 erfolglos fur den Landtag kandidierte Anfang 1932 wechselte er zur NSDAP Mitgliedsnummer 884 522 1932 wurde er als einziger Nationalsozialist in die Wurttembergische Landwirtschaftskammer gewahlt Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Kohler 1933 Landtagsabgeordneter in Wurttemberg Er kandidierte bei der Wahl zum Deutschen Reichstag am 12 November 1933 auf dem Wahlvorschlag fur die NSDAP auf Platznummer 670 und zog in den nationalsozialistischen Reichstag ein Am 29 Marz 1936 stellte er sich zur Wiederwahl erhielt aber kein Mandat 1933 wurde Kohler stellvertretender Vorsitzender der Wurttembergischen Landwirtschaftskammer von 1933 bis 1942 leitete er bei der Landesbauernschaft Wurttemberg die Hauptabteilung II In der NSDAP leitete er seit April 1934 die Ortsgruppe Thalheim Im Marz 1938 trat Kohler der SS SS Nr 291 181 bei 1940 wurde er zum SS Obersturmfuhrer befordert Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Kohler gemass dem Automatischen Arrest bis 1948 in Tuttlingen und Balingen interniert In der Entnazifizierung wurde er 1946 als in hohem Masse belastet eingestuft der 1950 bestatigte Spruchkammerentscheid von 1948 ordnete ihn in die Gruppe der Minderbelasteten ein wobei bis Ende 1951 Bewahrungsauflagen bestanden Fortan bewirtschaftete Kohler seinen Hof und trat offentlich nicht mehr in Erscheinung Er starb im Schwenninger Krankenhaus an den Folgen einer Magenoperation Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 S 326 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 467 Frank Raberg Kohler Martin In Bernd Ottnad Fred Ludwig Sepaintner Hrsg Baden Wurttembergische Biographien Band 3 Kohlhammer Stuttgart 2002 ISBN 3 17 017332 4 S 202 204 Weblinks BearbeitenMartin Kohler in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Martin Kohler bei Landeskunde entdecken online leobw Normdaten Person GND 130504130 lobid OGND AKS VIAF 25713565 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kohler MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 20 August 1894GEBURTSORT TalheimSTERBEDATUM 18 Juni 1973STERBEORT Schwenningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Kohler Politiker amp oldid 220121824