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Martin Augsthaler auch Martin Augstahler vor 1711 um 1749 war ein deutscher Stiftskapitular in Oberwesel sowie Domherr im Bistum Worms und im Erzbistum Trier Stifterinschrift Martin Augsthalers am Altar in St Stephan SausenheimTorbogen des ehemaligen Hofgutes von Martin Augsthaler mit seiner Bauinschrift Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Der von Martin Augsthaler gestiftete Hochaltar von St Stephan in Grunstadt Sausenheim nbsp Der von Martin Augsthaler gestiftete Walburgis Altar im Wormser Dom nbsp Stifterinschrift Augsthalers am Walburgis Altar im Wormser DomMartin Augsthaler trug keinen Adelstitel und stammte wohl aus burgerlichen Kreisen Aufgrund diverser Stiftungen zugunsten der Kirche scheint er recht wohlhabend gewesen zu sein Der Name seiner Eltern Leonhard und Catharina Augsthaler ergibt sich aus dem Kirchenbucheintrag zur Heirat seiner Schwester 1711 im Wormser Dom Bereits 1712 tritt er in Pfeddersheim urkundlich als Speichermeister des Wormser Domstiftes auf 1 In dieser Eigenschaft sorgte er fur eine ordnungsgemasse Aufbewahrung und Lagerung der eingehenden Naturalabgaben Getreide Feldfruchte etc 1725 legte Augsthaler den Grundstein zur neuen lutherischen Peterskirche in Sausenheim die auf Verlangen der Leininger Grafen als dortigen Landesherren von ihrem katholischen Patronatsinhaber dem Wormser Domkapitel weiterhin finanziell unterhalten werden musste 1740 liess er hier auch die zugehorige Zehntscheune renovieren 2 Als Trierer Domvikar wurde Martin Augsthaler 1727 vom zustandigen Patronatsherrn Graf Karl Kaspar von der Leyen 1655 1739 zum Kanoniker und Kapitular am Liebfrauenstift Oberwesel prasentiert 3 4 In Oberwesel existiert ein ehemaliges Hofgut von Augsthaler mit einem 1719 bezeichneten Barock Torbogen der seine Bauinschrift tragt Es ist der einzige bekannte Wohnsitz eines Oberweseler Stiftsherrn ausserhalb der Stiftsimmunitat Nach der Erbauungs Jahreszahl 1719 scheint er ihn schon besessen zu haben bevor er 1727 dort Stiftsherr wurde unklar ist ob er dort als Stiftskapitular lebte 1728 liess der Geistliche in der katholischen Kirche St Stephan zu Sausenheim einen barocken Hochaltar aus gelbem Sandstein errichten Er weist als Besonderheit oben einen Durchbruch mit Glasgemalde des Kirchenpatrons St Stephan auf das von einem dahinter befindlichen Fenster beleuchtet wird Sausenheim gehorte bis 1801 zum Bistum Worms und das Patronatsrecht der Kirche besass das Wormser Domkapitel Ausweislich der Stifterinschrift 1728 auf der Ruckseite des Altars war Augsthaler zu jener Zeit Stiftskapitular in Oberwesel Domvikar in Worms sowie Speicher und Kellermeister des Wormser Domstifts Zusatzlich zur Dedikation an den Kirchenpatron Stephanus liess der Domvikar in dem Text vermerken dass er den Altar auch zu Ehren der Allerseligsten ohne Erbsunde empfangenen vor und nach der Geburt allzeit unbefleckt gebliebenen Jungfrauen Maria Mutter des Allerhochsten errichtet hat Er scheint demnach ein ausgesprochener Marienverehrer gewesen zu sein und bezeugt hier interessanterweise bereits 1728 vorweg den Glaubenssatz der Unbefleckten Empfangnis welcher erst 1854 verbindlich dogmatisiert wurde Als Schopfer des Altars wird der Bildhauer Balthasar Barban aus Hettenleidelheim angegeben ein Schwager von Martin Augsthaler 5 Er hatte am 16 Februar 1711 im Wormser Dom die Schwester des Priesters geheiratet 6 Einen grosseren Hochaltar ahnlicher Machart moglicherweise ebenfalls von seinem Verwandten gefertigt stiftete Augsthaler 1738 fur den Wormser Dom wo er sich an der Ostwand des nordlichen Querschiffs befindet Er ist der Hl Walburga geweiht und tragt frontseitig auf der Predella eine Dedikationsinschrift 1738 des Klerikers Diese weist ihn auch fur 1738 als Domvikar zu Worms Stiftskapitular in Oberwesel sowie Speicher und Kellermeister des Wormser Domstifts aus Ausserdem heisst es hier er sei der Subsenior also wohl der zweitalteste der Wormser Domvikare 7 Martin Augsthaler starb um 1749 In jenem Jahr erhielt das als Ruine erhaltene Minoritenkloster Oberwesel testamentarisch von ihm 1500 Gulden zum Aufbau der dortigen Lateinschule 8 Literatur BearbeitenJohann Samuel Ersch Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 3 Sektion 1 Teil S 153 Leipzig 1830 Digitalscan Landesamt fur Denkmalpflege Die Kunstdenkmaler von Bayern Regierungsbezirk Pfalz VIII Stadt und Landkreis Frankenthal Oldenbourg Verlag Munchen 1939 Seite 466 467 Klaus Schmitt Die katholische Kirche St Stephanus Sausenheim Sommer Verlag Grunstadt 1999 S 44 u 45Weblinks BearbeitenWebseite zum Walburgis Altar im Wormser Dom mit Nennung AugsthalersEinzelnachweise Bearbeiten Stadtarchiv Worms 1250 Jahre Pfeddersheim Worms 2004 S 30 Ausschnittscan Klaus Schmitt Die katholische Kirche St Stephanus Sausenheim Sommer Verlag Grunstadt 1999 S 21 Ferdinand Pauly Germania Sacra Neue Folge Band 14 Die Bistumer der Kirchenprovinz Trier Das Erzbistum Trier Band 2 Die Stifte St Severus in Boppard St Goar in St Goar Liebfrauen in Oberwesel St Martin in Oberwesel Verlag Walter de Gruyter 1980 S 396 Ausschnittscan Das Liebfrauenstift Oberwesel im Klosterlexikon Rheinland Pfalz Klaus Schmitt Die katholische Kirche St Stephanus Sausenheim Sommer Verlag Grunstadt 1999 S 45 Genealogische Seite zum Ehepaar Ernst Worner Kunstdenkmaler im Grossherzogthum Hessen Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur Plastik Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII Jahrhunderts Provinz Rheinhessen Kreis Worms Darmstadt 1887 S 189 Digitalansicht Das Minoritenkloster Nicht mehr online verfugbar In oberwesel de Stadt Oberwesel archiviert vom Original am 24 September 2015 abgerufen am 22 Februar 2015 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 Februar 2018 PersonendatenNAME Augsthaler MartinALTERNATIVNAMEN Augstahler MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Kleriker und DomherrGEBURTSDATUM vor 1711STERBEDATUM um 1749 Abgerufen 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