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Das Kloster Wahlshausen auch Walshausen war von 1142 bis 1527 ein Kloster zuerst der Benediktinerinnen ab 1293 der Zisterzienserinnen und ab 1310 der Zisterzienser in Wilhelmshausen Gemeinde Fuldatal in Hessen Heute ist nur noch die ehemalige Klosterkirche erhalten die Marienbasilika Wilhelmshausen genannt wird Das aufgeloste Kloster mit dem Garten um 1590Westfassade der ehemaligen KlosterkircheOstseite mit originalem Rundbogenfries an der OstapsisMittelschiff und OstapsisTaufstein aus dem 13 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 3 1 Handbuchliteratur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Kloster wurde durch Konig Konrad III und den Mainzer Erzbischof Heinrich I um 1140 gegrundet Der Mainzer Erzbischof Gerhard II von Eppstein stellte das in den Jahren 1142 bis 1150 erbaute Nonnenkloster 1293 unter die Aufsicht von Kloster Hardehausen 1310 wurde das Kloster mit Hilfe von Kloster Riddagshausen in ein Priorat der Zisterzienser umgewandelt wodurch es ein Zisterziensermonchskloster wurde Ende des 14 Jahrhunderts verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage und 1403 lebten nur noch funf Monche dort Dies fuhrte zur Verwaltung durch Kloster Hardehausen Trotz finanzieller Investitionen durch Hardehausen blieb das Kloster verschuldet Im Deutschen Bauernkrieg wurde das Kloster 1525 geplundert und 1527 von Landgraf Philipp aufgelost diente jedoch bis 1570 als Zufluchtsort fur Monche und Nonnen 1572 begann Landgraf Wilhelm IV mit der Anlage des nach ihm benannten Dorfes Wilhelmshausen auf dem Klostergelande Der Klausurbereich befand sich ursprunglich sudlich der Kirche Der Westflugel verdeckte die Westfront der Kirche Der Ostflugel schloss an das Querschiff an Von den Klostergebauden ist nur die ehemalige romanische Klosterbasilika St Maria erhalten Sie wurde mehrfach zerstort und zuletzt 1893 wiederhergestellt Letzte Restaurierungen fanden 1957 bis 1963 sowie 2002 bis 2007 statt 2008 wurde die Orgelrestaurierung abgeschlossen und 2009 der Vorplatz neu gestaltet 2016 wurden die 1962 eingebauten und inzwischen defekten funf Chor und Nebenapsidenfenster erneuert 1 Architektur BearbeitenDie Marienbasilika ist eine ursprunglich turmlose flachgedeckte Querhausbasilika mit ostlichem Dreiapsidenchor die bereits im 17 Jahrhundert ihre Seitenschiffe verloren hatte Versuche der Wiederherstellung des Ursprungszustands hatten 1876 zur Errichtung eines ganz stylwidrig 2 errichteten Nordwestturms und dem ohne bauliches Genehmigungsverfahren vorgenommenen Neubau des anstossenden nordlichen Seitenschiffs gefuhrt Ein Brand des Dachstuhls im Jahre 1891 eroffnete den Weg zu einer denkmalpflegerisch akzeptableren Wiederherstellung des Kirchenbaus mit der Louis Angermann beauftragt wurde Die 1893 fertige Wiederherstellung des Baus mit neuen Seitenschiffen Apsiden und Turm lag in den Handen des Kasseler Konsistorialbaumeisters Gustav Schonermark Das Schlussgutachten des hessischen Bezirkskonservators Ludwig Bickell attestierte dem Restaurierungsprojekt dass die Kirche in durchaus wurdiger und im Wesentlichen stylgerechter Weise hergestellt sei doch bemangelte er Details des Bauwerks so die Lisenengliederung und die Fensterform der Seitenschiffe 3 Im Original erhalten blieb die Ostapsis mit dem Rundbogenfries und Kopfkonsolen Zur Ausstattung gehort der reliefierte Taufstein aus dem 13 Jahrhundert mit der Darstellung eines Drachen eines Fischs und eines Hirschs Der Orgelprospekt von 1813 wurde aus dem Franziskanerkloster im westfalischen Lugde ubertragen Auf der Ostseite schliesst sich an die Kirche eine historische Grunflache an die ursprunglich als Kirchhof und Begrabnisstatte wie auch spater als Obstgarten von Landgraf Philipp I gedient hat Sie bildet zusammen mit dem Kirchengebaude ein Kulturdenkmal Literatur BearbeitenDoris Boker Neugotik auf dem Lande Das Werk des Kasseler Konsistorialbaumeisters Gustav Schonermark 1854 1910 Schriften des Instituts fur Bau und Kunstgeschichte der Universitat Hannover 6 Hannover 1986 S 66 bis 70 369 395 bis 397 mit historischen Abbildungen des Zustands um 1900 Annette von Boetticher Wahlshausen Wilhelmshausen In Germania Benedictina 4 Die Monchs und Nonnenkloster der Zisterzienser in Hessen und Thuringen 2011 S 1577 1587 Kirche im Dorf in Vergangenheit und Gegenwart Symposion zum Forderpreis fur Hessische Heimatgeschichte Wiesbaden 2007 S 67 96 Handbuchliteratur Bearbeiten Gereon Christoph Maria Becking Zisterzienserkloster in Europa Kartensammlung Lukas Verlag Berlin 2000 ISBN 3 931836 44 4 S 54 B Bernard Peugniez Guide Routier de l Europe Cistercienne Editions du Signe Strassburg 2012 S 551 Peter Pfister Klosterfuhrer aller Zisterzienserkloster im deutschsprachigen Raum 2 Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 1998 S 219 Einzelnachweise Bearbeiten Marienbasilika Wilhelmshausen Kirchspiel Hozhausen Evangelische Kirchengemeinden Holzhausen Wilhelmshausen Knickhagen abgerufen am 14 Juni 2023 Doris Boker Neugotik auf dem Lande Das Werk des Kasseler Konsistorialbaumeisters Gustav Schonermark 1854 1910 Schriften des Instituts fur Bau und Kunstgeschichte der Universitat Hannover 6 Hannover 1986 S 66 Zitiert nach Doris Boker Neugotik auf dem Lande Das Werk des Kasseler Konsistorialbaumeisters Gustav Schonermark 1854 1910 Schriften des Instituts fur Bau und Kunstgeschichte der Universitat Hannover 6 Hannover 1986 S 68 ISBN 3 931585 03 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marienbasilika Wilhelmshausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zisterzienserkloster Wilhelmshausen Gemarkung Wilhelmshausen Gemeinde Fuldatal Kloster und Orden Stand 21 Januar 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Ev Kirche Wilhelmshausen In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenInternetseite der Kirchengemeinde mit Bildern und Dokumenten Internetseite des Fordervereins Marienbasilika Wilhelmshausen e V Internetseite der Stiftung Evangelische Marienbasilika Wilhelmshausen Eintrag im Zisterzienserprojekt des Fotografen Carsten GierEintrag der Certosa von Florenz mit Bebilderung und Google Lageplan italienisch 51 40343 9 58054 Koordinaten 51 24 12 3 N 9 34 49 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Wahlshausen amp oldid 234636725