www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kirche Maria Rosenkranzkonigin ist ein katholisches Kirchengebaude in der Hansestadt Demmin in Mecklenburg Vorpommern Sie besitzt den hochsten Turm aller katholischen Kirchen Vorpommerns Maria RosenkranzkoniginAltarraum mit Flugelaltar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude und Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach der Einfuhrung der Reformation in Pommern im 16 Jahrhundert gehorte der uberwiegende Teil der Bevolkerung der Evangelischen Kirche an Erst in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts bildete sich wieder eine katholische Gemeinde Deren Bitte um regelmassigen Gottesdienst im Jahr 1839 an den Stralsunder Pfarrer Wendelin Zink konnte dieser nicht erfullen da die Gemeinde nicht fur die Reisekosten aufkommen konnte Erst durch dessen Nachfolger wurde 1842 im Demminer Rathaus die erste Messe gelesen 1843 stellte der Stadtrat der Gemeinde ein Schulzimmer zur Verfugung Die St Bartholomaei Kirche durfte von der katholischen Gemeinde zu besonderen Anlassen genutzt werden Ab Mitte des 19 Jahrhunderts wurde die Gemeinde die 1853 eine katholische Schule einrichtete durch den Greifswalder Pfarrer betreut Dieser erwarb 1865 ein Missionshaus in der Kahldenstrasse Am 19 Juni 1869 konnte die Pfarrei Demmin eingerichtet werden die sich von Tribsees und Grimmen bis nach Jarmen und Altentreptow erstreckte Das Gehalt des Pfarrers wurde zunachst durch die Geistlichen des Dekanats Loevenich bei Koln aufgebracht Wahrend der Vakanz der Pfarrstelle von 1889 bis 1897 erfolgte durch die Lehrer der katholischen Schule Laiengottesdienst Das Missionshaus in der Kahldenstrasse wurde 1903 durch einen Neubau mit Kapelle und Schule ersetzt Dieser erwies sich jedoch bald als zu klein fur die Gemeinde die 1901 294 Glaubige zahlte Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1914 und 1915 durch die Demminer Baufirma Ernst Bauckmeier nach Planen des Berliner Architekten Josef Welz errichtet Die Benedizierung erfolgte am 17 Januar 1915 In der Grundungsurkunde ist eine Zahl von 471 Gemeindemitgliedern angegeben die Kirche wurde aber deutlich grosser angelegt da jahrlich mehrere hundert polnische Wanderarbeiter zu erwarten waren die als Saisonkrafte in der Landwirtschaft arbeiteten 1940 kam Pfarrer Adolf Nolewaika wegen verbotener Polenseelsorge ins KZ Dachau aus dem er nach dessen Befreiung 1945 erkrankt zuruckkehrte Ihn vertrat Kaplan Heinrich Wessels der 1952 sein Nachfolger als Pfarrer wurde Durch Kriegsfluchtlinge und Vertriebene wuchs die Gemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg auf 7700 Mitglieder an Ab 1958 gehorte Pfarrer Wessels dem Domkapitel der Berliner St Hedwigs Kathedrale an und wirkte so bei der Wahl zweier Bischofe mit Die Kirche liess er 1963 der Liturgiereform entsprechend umgestalten so dass der Hauptaltar zum Volksaltar wurde 1977 erhielt die Kirche eine neue Sauer Orgel Erst 1986 ging Domkapitular Pfarrer Wessels als Achtzigjahriger in den Ruhestand Er wurde nach der Wende 1991 zum Ehrenburger Demmins ernannt Sein Nachfolger wurde von 1986 bis 1994 der 2017 in Berlin verstorbene Pfarrer Matthias Mucke der wie Wessels vorher auch Kaplan in Demmin gewesen war In den Jahren 1994 bis 1996 erfolgte eine umfassende Sanierung der Kirche Im Jahr 2000 wurde der Flugelaltar restauriert Im Jahr 2000 gehorten der Gemeinde 1500 Katholiken an Die Pfarrei fusionierte am 1 Januar 2020 mit den Pfarreien Hl Dreifaltigkeit Stralsund und St Bonifatius Bergen zur Pfarrei St Bernhard Stralsund Rugen Demmin im Dekanat Vorpommern des Bistums Berlin 1 Gebaude und Ausstattung BearbeitenDas neugotische Kirchengebaude besitzt einen 45 Meter hohen Kirchturm und ist mit dem Pfarrhaus zu einem Ensemble verbunden Der Kirchturm hat einen offenen Glockenstuhl und als Turmdach eine sogenannte Bischofsmutze Von der ursprunglichen Ausstattung ist der Flugelaltar aus der Werkstatt von Josef Rifesser aus St Ulrich in Tirol mit den Figuren der 12 Apostel und der Maria mit dem Jesuskind erhalten Der Schalldeckel der Kanzel wurde spater hinzugefugt Die gesamte holzerne Einrichtung der Sakristei wurde durch das Gemeindemitglied Bruno Hoch geschnitzt In den 1930er Jahren wurde die Kirche mit 15 Fresken ausgestattet die Rosenkranzgesatze darstellten Diese Wandmalereien sind nicht mehr erhalten Als Orgel wurde zunachst ein gebrauchtes Instrument des Berliner Orgelbauers Dinse genutzt 1978 wurde eine neue Orgel durch die Firma Sauer installiert Die einmanualige Orgel hat 7 Register und Pedal 2013 wurde durch die Firma Mecklenburger Orgelbau ein zusatzliches 8 Principal Register an Stelle des Scharff 3 4 eingebaut 2020 wurde eine Organola ein Selbstspielapparat angeschafft da in der Regel kein Organist zu den Gottesdiensten zur Verfugung steht Literatur BearbeitenWolfgang Fuhrmann Die Hansestadt Demmin in alten und neuen Ansichten GEROS Verlag Neubrandenburg 1998 ISBN 3 935721 00 5 demminarchiv de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Rosenkranzkonigin Demmin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde Abbildungen des restaurierten Flugelaltars Texte RTF 164 kB zur Geschichte der Kirchengemeinden im Dekanat VorpommernEinzelnachweise Bearbeiten Pfarrei St Bernhard Stralsund Rugen Demmin Nicht mehr online verfugbar Erzbistum Berlin archiviert vom Original am 20 September 2020 abgerufen am 15 August 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www erzbistumberlin de 53 903833333333 13 047 Koordinaten 53 54 13 8 N 13 2 49 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Rosenkranzkonigin Demmin amp oldid 238501684