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Maria Langer Scholler 14 August 1878 in Dachau 20 April 1969 ebenda war eine deutsche Malerin die ihre kunstlerische Laufbahn mit Olgemalden begann sich aber spater verstarkt dem Aquarell widmete Inhaltsverzeichnis 1 Leben und kunstlerisches Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und kunstlerisches Wirken Bearbeiten nbsp Grabstatte der Malerin auf dem Alten Friedhof DachauMaria Scholler war das einzige Kind des Bezirkamtmanns Emil Scholler und dessen Ehefrau der Pianistin Maria geb Pitzner Bald nach ihrer Geburt ubersiedelte die junge Familie nach Pfaffenhofen an der Ilm Da das Familienoberhaupt 1889 durch ein Eisenbahnungluck ums Leben kam kehrte die Witwe mit ihrer Tochter nach Dachau zuruck Die alleinerziehende Mutter forderte die kunstlerische Begabung der Tochter die schon als junges Madchen die private Malschule von Adolf Holzel besuchen durfte Ferner nahm Maria Scholler Unterricht bei Lovis Corinth der seinerzeit in der Stadt an der Amper weilte Zur Abrundung ihrer Ausbildung ging sie zu Ludwig Schmid Reutte der an der Akademie in Karlsruhe unterrichtete Dort lernte Maria Scholler Otto Richard Langer 1878 1920 kennen Die beiden heirateten 1903 Aus dieser Zeit ist die einzige bekannte fruhe Arbeit Langer Schollers erhalten eine Portratzeichnung in Kohle von Langer Das Paar siedelte sich in Dachau an wo es sich mit Hilfe aus der Familie der Malerin ein Haus mit zwei Ateliers bauen liess Die Schwester von Langer Schollers Mutter die einen Brauereibesitzer in Dachau geheiratet hatte stellte das Baugrundstuck zur Verfugung Hier wurde 1905 das einzige Kind geboren Tochter Ester die in spateren Jahren wegen ihrer Behinderung in ausserhausliche Pflege gegeben werden musste In Dachau gehorte Maria Langer Scholler neben Ida Kerkovius Elsa von Freytag Loringhoven und Paula Wimmer um nur einige zu nennen zu den sogenannten Malweibern ferner zu den Grundungsmitgliedern der Kunstlergruppe Dachau gegrundet 1919 Otto Richard Langer konnte sich nie recht in Dachau einleben Es zog ihn immer wieder nach Paris wo er schliesslich 1906 seinen festen Wohnsitz nahm wahrend seine Frau in ihrer Geburtsstadt blieb Diese Situation belastete die Ehe sehr Langer Scholler besuchte ihren Ehemann mehrere Male in Paris nachdem er dorthin ubersiedelt war 1909 nahm sie bei einem dieser Besuche zusammen mit Langer Unterricht in der Akademie von Henri Matisse Ein Dokument aus dem Familienbesitz bezeugt dies Maria besucht ihn ofter in Paris auch sie war beeindruckt von dieser Stadt und deren Kunstlern Sie war auch bei Matisse im Atelier 1 Die Kunstlerehe zerbrach letztlich an der Entfremdung der geografischen Entfernung sowie an der Konkurrenz untereinander 1912 wurde das Paar geschieden Maria Langer Scholler war nun die Haupternahrerin der Restfamilie Unter anderem entwarf sie fur den Einhorn Verlag die Einbande zu Erzahlungen von Theodor Storm die anschliessend handkoloriert wurden Ebenso lieferte sie Illustrationen zu Adalbert Stifters Erzahlung Der Hochwald Als Grafikerin arbeitete sie fur die Fliegenden Blatter und die Dachauer Ausgabe der Zeitung Merkur sowie fur eine Anzahl anderer Publikationen In Leipzig stellte sie 1914 auf der Ausstellung fur Buchgrafik aus und sie illustrierte Kinderbucher fur den Cassirer Verlag in Berlin Daruber hinaus schuf sie Werke als freie Kunstlerin Ihre bevorzugte Technik war das Aquarell Das leichte schnelle Arbeiten kam ihrem Talent entgegen und vielleicht auch ihrer Doppelrolle als Kunstlerin und alleinerziehende Mutter Die Tochter Esther gehorte zu ihren Lieblingsmotiven daneben finden sich Stilllebenarrangements und die Katzen die mit im Haus lebten Obwohl kaum fruhe Arbeiten erhalten sind die eine unmittelbare Reaktion auf das in Paris Gesehene bezeugen konnten deuten spatere Werke auf den Einfluss des franzosischen Fauvisten Matisse hin Dies vor allem in der Bildgestaltung und in der Anordnung der Farben Ein weiterer Hinweis auf Langer Schollers Besuch der Academie Matisse geht aus den Erinnerungen des mit ihr bekannten Malers Otto Fuchs hervor Wahrend er 1966 ein Portrat von ihr anfertigte erzahlte sie ihm von ihren Eindrucken aus der Pariser Akademiezeit Fuchs Sie erwahnte ofters dass aus den Ecken eines Bildes keine Formen oder Linien kommen durfen das hatte Henri Matisse immer wieder gesagt als sie bei ihm Schulerin war in jener goldenen Zeit vor dem Ersten Weltkrieg 2 Sie war Mitglied in verschiedenen Kunstlervereinigungen unter anderem des Deutschen Kunstlerbundes 3 des Munchner Kunstlerinnenvereins der GEDOK und der Kunstlervereinigung Dachau 1919 war sie eine der Mitbegrunderinnen der Kunstlergruppe Dachau die eine erste Ausstellung der in Dachau ansassigen Kunstler organisierte In den 1930er Jahren lebte ihre Freundschaft zu der Studienkollegin Edith von Bonin wieder auf Einen Grossteil ihrer spateren Bilder schuf Langer Scholler im Hause ihrer Cousine Elisabeth Olbertz in Pfaffenhofen wo sie haufig zu Gast war Neben ihrer Arbeit als bildende Kunstlerin schrieb sie Gedichte und Geschichten die sie in Tageszeitungen veroffentlichte haufig erganzt durch Scherenschnitte und Zeichnungen Ihre letzten Lebensjahre verbrachte Maria Langer Scholler im Caritas Altenheim in Dachau Sie starb im Alter von 91 Jahren Ihre letzte Ruhestatte fand sie auf dem Alten Friedhof von Dachau im Grab der angesehenen Familie Ziegler mit der die Verstorbene verwandt war In der Geburts und Heimatstadt der Kunstlerin erinnert der Langer Scholler Weg an sie Ein Teil ihrer Werke sind in der Gemaldegalerie Dachau zu sehen Unter den Dachauer Kunstlern steht Maria Langer Scholler von ihrer Bedeutung her mit an erster Stelle Ihre Bilder werden inzwischen hoch gehandelt Uber ihr kunstlerisches Wirken ist nachzulesen Sie bevorzugte die hellen leuchtenden Wasserfarben namentlich auch um ihrer Transparenz willen nur in ihren ersten Anfangen hatte sie sich mit Olmalerei befasst Manchmal scheinen ihre Arbeiten uberhaupt nur ein Spiel mit der Farbe zu sein Und ihre Motive Ein wenig Landschaft etwas Portrat hingegen viel Blumen und Stilleben diese ganz eigener Art Alles was sie malt ist hell farbig freudig leicht problemlos oft spielerisch aber mit kultiviertem Geschmack abgerundet Von Zeitstilen blieb sie vollig unberuhrt weder Expressionismus noch Neue Sachlichkeit haben sie irgendwie verandert oder aus der Bahn gebracht 4 Werke Auswahl BearbeitenDachau Blumenstrauss Dachauer Kinder in Tracht Frau mit Kind Vase und Katze Dachau nach dem Fruhlingsregen Blutenzweige mit Spielzeugpferd Rast nach ErnteLiteratur BearbeitenO Thiemann Stoedter Dachauer Maler Der Kunstlerort Dachau von 1801 1946 Dachau 1981 S 133 136 C Thiemann Erinnerungen eines Dachauer Malers Dachau o J Horst Heres Dachauer Gemaldegalerie Dachau 1985 Ina Ewers Schultz Ein Spiel mit der Farbe Die Kunstlerin Maria Langer Scholler In Die grosse Inspiration Deutsche Kunstler in der Academie Matisse Teil III Kat Ahlen 2004 Katja Behling Anke Manigold Die Malweiber Unerschrockene Kunstlerinnen um 1900 Elisabeth Sandmann Munchen 2009 S 92f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Maria Langer Scholler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek dachauer galerien museen deEinzelnachweise Bearbeiten Ingeborg Stohr maschinenschriftliches Manuskript o J zit nach Ina Ewers Schultz Zit nach Ewers Schultz S 135 kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Langer Scholler Maria Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuenstlerbund de abgerufen am 3 Oktober 2015 Thiemann Stoedter 1981 S 136 Normdaten Person GND 127017461 lobid OGND AKS VIAF 65016838 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Langer Scholler MariaKURZBESCHREIBUNG deutsche MalerinGEBURTSDATUM 14 August 1878GEBURTSORT DachauSTERBEDATUM 20 April 1969STERBEORT Dachau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Langer Scholler amp oldid 208874812