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Die katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt steht in der Ortsmitte der oberfrankischen Stadt Teuschnitz in Bayern Nordostseite der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Bau von Maria Himmelfahrt als Ersatz fur die vorherige Kirche die aus dem 17 Jahrhundert stammte und baufallig war ist auf die Initiative von Pfarrer Heinrich Geiger zuruckzufuhren der am 16 April 1940 nach Teuschnitz kam Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Jahr 1945 mit den Vorarbeiten fur den Neubau begonnen obwohl die Bauplane des Architekten Georg Holzbauer aus Munchen noch nicht fertiggestellt waren und auch keine Baugenehmigung vorlag Die Bruchsteine stammten aus den Steinbruchen im Umfeld der Stadt das Bauholz wurde im Pfarrwald geschlagen Aufgrund der wirtschaftlichen Lage nach dem Krieg erwies sich die Beschaffung weiterer Materialien als schwierig und war nur durch Tauschhandel zu bewerkstelligen 1 Mitte Juni wurde mit den Erdarbeiten am geplanten Standort der Kirche begonnen Am 18 Juli besichtigte Regierungsrat Blattner die Vorgangerkirche der Stadt und zeigte sich von dieser aus denkmalpflegerischer Sicht beeindruckt Pfarrer Geiger furchtete deshalb um die Erteilung der Baugenehmigung fur die neue Kirche und wandte sich an das Ordinariat in Bamberg Dort stellte man sich auf die Seite des Pfarrers verfugte aber dennoch einen einstweiligen Stopp der Bauarbeiten Nachdem sich im Oktober 1947 auch Regierungsdirektor Pfaller aus Ansbach bei einer Besichtigung der alten Kirche fur deren Erhaltung aussprach wurden durch Pfarrer Geiger und den verantwortlichen Architekten Holzbauer Stellungnahmen und Gutachten eingeholt die den schlechten Bauzustand der alten Kirche belegen sollten 1 Die Baugenehmigung fur die neue Kirche wurde schliesslich am 10 Juni 1948 durch das Landratsamt in Kronach erteilt Zu diesem Zeitpunkt waren die Arbeiten am Fundament des Gebaudes bereits weit fortgeschritten Die Grundsteinlegung erfolgte im Rahmen eines Pontifikalamts durch Weihbischof Arthur Landgraf am 26 September 1948 1 Eingeweiht wurde das Kirchengebaude am 16 Oktober 1949 durch Erzbischof Joseph Otto Kolb Die Weihe der Kirchenglocken erfolgte am 23 Mai 1954 1 Bei Renovierungsarbeiten im Jahr 1972 wurden Teile des Innenraumes umgestaltet und mit neuer Ausstattung versehen 2 Architektur BearbeitenDas Mauerwerk der mit schwarzem Schiefer gedeckten Saalkirche besteht aus Bruchsteinen die im flachgedeckten Innenraum weiss verputzt sind Auf der Westseite erhebt sich uber dem Eingangsportal der mit einem Zeltdach versehene Turm der Kirche im Osten schliesst der eingezogene polygonal geschlossene Chor auf dessen Dach ein kleiner Zwiebelturm als Dachreiter aufsitzt das Gebaude ab Unterhalb des Chors befindet sich eine Unterkirche die von den evangelischen Christen genutzt wurde Ausstattung BearbeitenDas Chorgestuhl war ursprunglich von Thomas Buscher fur die Kirche St Paul in Munchen geschaffen worden Ende der 1950er Jahre wurden die beiden nach Planen von Georg von Hauberrisser angefertigten sechssitzigen Eichenholzbanke aus der im Zweiten Weltkrieg schwer beschadigten Paulskirche nach Teuschnitz geholt Sie sind damit das nordlichste Werk Buschers in Bayern Im linken Teil des Gestuhls im Stil der Neugotik sind die alttestamentlichen Propheten Abraham und Mose dargestellt im rechten Teil die bayerischen Bistumsgrunder als einen von denen Paulus oder Kilian Buscher sich selbst abgebildet hat 2 Der viersaulige Hochaltar zwei zweisaulige Seitenaltare und die Kanzel mit Schalldeckel stammen aus dem 18 Jahrhundert und wurden aus der Vorgangerkirche ubernommen Neben dem Hochaltar befindet sich eine in Silber gehaltene vermutlich aus dem 19 Jahrhundert stammende Ewig Licht Lampe Ebenfalls im 19 Jahrhundert sind die 14 Bilder der Kreuzwegstationen entstanden Weiterhin befinden sich in der Kirche mehrere Heiligenfiguren aus Holz oder Ton ein achteckiges Taufbecken aus deutschrotem Marmor und ein Holzkreuz mit lebensgrossem Korpus 2 Seit einer Renovierung der Kirche im Jahr 1972 erganzen mit einem Volksaltar und einem Ambo zwei Werke des Kronacher Bildhauers Heinrich Schreiber die Ausstattung 2 Glocken BearbeitenIm Jahr 1954 goss die Glockengiesserei Otto in Bremen Hemelingen fur die Kirche in Teuschnitz funf Bronzeglocken mit folgenden Schlagtonen d e fis a h Die Glocken haben folgende Durchmesser 1392 mm 1240 mm 1104 mm 929 mm 827 mm Das Gesamtgewicht des Gelautes betragt 4525 kg 3 4 Literatur BearbeitenTilmann Breuer Landkreis Kronach Bayerische Kunstdenkmale Band 19 Deutscher Kunstverlag Munchen 1964 DNB 450619354 S 251 252 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Paul Hader Kirchenbau mit Hindernissen In Neue Presse Coburg 17 Oktober 2019 S 13 a b c d Heike Schulein Das Chorgestuhl war fur Munchen gedacht inFranken de 19 Dezember 2011 abgerufen am 20 Juli 2017 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 insbesondere S 552 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 insbesondere S 508 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Normdaten Geografikum GND 1052810365 lobid OGND AKS 50 397497 11 381381 Koordinaten 50 23 51 N 11 22 53 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Teuschnitz amp oldid 227934487